- Verkehrslandeplatz Schwarze Heide
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Flugplatz Schwarze Heide Kenndaten ICAO-Code EDLD Flugplatztyp Verkehrslandeplatz Koordinaten 51° 36′ 59″ N, 6° 51′ 55″ O51.616256.865277777777866Koordinaten: 51° 36′ 59″ N, 6° 51′ 55″ O 66 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 5 km nordwestlich von Kirchhellen Straße Dinslakener Strasse (L462) Basisdaten Eröffnung Betreiber Flugplatzgesellschaft Schwarze Heide mbH Fläche Start- und Landebahn 09/27 900 m × 30 m Asphalt Der Verkehrslandeplatz Schwarze Heide ist ein Flugplatz in der Kirchheller Heide im nördlichen Ruhrgebiet.
Der Flugplatz wird gemeinsam von der Stadt Bottrop, der Gemeinde Hünxe, der Stadt Dinslaken, der Stadt Voerde und dem Kreis Wesel betrieben.
Er ist, wie auch der Flugplatz Marl-Loemühle, ein Teil der Route der Industriekultur.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1957 beauftragten die Luftsportvereine Dinslaken und Gladbeck ihre Vorsitzenden, ein geeignetes Gelände für die Errichtung eines Flugplatzes zu finden. Die Wahl fiel auf das Gelände "Schwarze Heide", auf dem sich im Zweiten Weltkrieg ein Feldflugplatz befand. 1958 wurden durch die Beauftragten der Vereine ca. 50 Morgen Land angepachtet und bereits im Herbst konnten die ersten Segelflugzeuge starten. 1959 wurde offiziell mit dem Segelflug begonnen. Da die anfallenden Pachtkosten für die Segelfluggruppen eine zu hohe Belastung darstellten, wurde der Flugplatz auch für Motorflugzeuge geöffnet und am 6. Januar 1960 die Flugplatzgesellschaft Schwarze Heide e.V. gegründet. 1961 trat der Kreis Dinslaken dem Verein bei, andere Gebietskörperschaften folgten. Im Verlaufe der Jahre kaufte der Kreis Dinslaken 120 Morgen Gelände für die Nutzung als Flugplatz.
Nach dem Bau der ersten Flugzeughalle im Jahr 1961 wurde in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium NRW eine Planung als Nahverkehrslandeplatz erstellt. Das Konzept sah den Ausbau mit einer 1.000 m langen Startbahn und die Befestigung der Zuwegungen vor. Diese Planung wurde jedoch wegen ungeklärter Grundstücksfragen nicht realisiert.
1964 musste der Flugbetrieb wegen des benachbarten Munitionszerlegebetriebes für einige Monate unterbrochen werden. Verhandlungen mit dem Innen- und dem Wirtschaftsministerium NRW führten zu einer Wiederzulassung des Flugbetriebes. Ergebnis der Verhandlungen war aber auch eine Absichtserklärung zum weiteren Ausbau des Flugplatzes. Nach Einholen eines Gutachtens konnte die frühere Planung eines Verkehrslandeplatzes neben dem Munitionszerlegebetrieb nicht mehr aufrecht erhalten werden. 1969 wurde daher eine neue Planung in Auftrag gegeben, die auf dem jetzigen Flugplatzgelände einen Verkehrslandeplatz der Klasse 1 - nur für den Motorflug - vorsah. Der Segelflug sollte auf das im Besitz des Kreises Dinslaken befindliche Gelände am Heidhof ausgelagert werden. Trotz Zustimmung der zuständigen Luftfahrtbehörde wurde der Antrag Anfang 1971 durch den Leiter der Luftfahrtabteilung im Wirtschaftsministerium abgelehnt. Die Errichtung eines Regionalflughafens wurde insbesondere unter Berücksichtigung der bestehenden militärischen Tieffluggebiete verworfen.
1972 beschloss die Flugplatzgesellschaft den Ausbau zum Verkehrslandeplatz Klasse 2 mit Segelfluggelände. Dafür wurde am 19. Dezember 1977 eine Flugplatz-GmbH gegründet.
Beschreibung
Die 900 Meter lange und 30 Meter breite, asphaltierte Start- und Landebahn verfügt über eine Befeuerung mit Schwellenblitzen in beiden Anflugrichtungen.
Der Verkehrslandeplatz Schwarze Heide gilt als beliebtes Freizeitziel für Fahrradfahrer und Spaziergänger. Er bietet Freizeit- und Geschäftsflüge mit motorisierten Flugzeugen, Segelflugzeugen und Hubschraubern. Der Flugplatz ist Standort mehrerer Flugschulen, des Landesleistungszentrums für Segelflug und der Extra Flugzeugproduktions- und Vertriebs GmbH.
Verschiedentlich finden am Flugplatz auch öffentliche Flugtage mit unterschiedlichen Attraktionen und Flugvorführungen statt.
Geplanter Ausbau
Plänen zur Vergrößerung des Flugplatzes wurde am 11. November 2008 von der Bezirksregierung zugestimmt. Der geplante Ausbau der Landebahn von 900 m auf 1500 m soll 2009 beginnen. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf 6,5 Mio. €, die Hälfte des Geldes kommt von der Landesregierung. Der Ausbau war notwendig geworden, damit nach der Verschärfung der europäischen Sicherheitsrichtlinien die derzeitige Nutzung auch künftig möglich bleibt.[1]
Örtlichkeit
Der Flughafen liegt laut Anschrift in Hünxe, dagegen wird der offizielle Name auch als „Dinslaken - Schwarze Heide“ und die offizielle Lage immer als 1,9 Seemeilen nord-westlich von Kirchhellen angegeben [2].
Teile der Landebahn befinden sich sowohl im Bereich der Ortschaft Hünxe, als auch auf Bottroper Gebiet. Kirchhellen ist ein Stadtteil von Bottrop. Da dies die nächstgelegene Ortschaft ist, wird sie auch so in der AIP erwähnt: 1,9 NM NW von Kirchhellen.
Segelflug
Der Flugplatz Schwarze Heide wurde 1985 vom Landesverband NRW des Deutschen Aero Club e.V. zum Landesleistungsstützpunkt Segelflug ernannt, mit dem Ziel, besonders junge Piloten an den Überland- und Wettbewerbsflug heranzuführen. Ansässige Vereine sind unter anderen der Luftsportverein Dinslaken, Luftfahrt-Verein Bottrop, Flugsportverein Oberhausen und der Fliegerclub Gladbeck & Kirchhellen.
Frequenzen
122.700 MHz Platzfrequenz
123.500 MHz Segelflugfrequenz
Rufzeichen des Verkehrslandeplatz ist "Dinslaken Info".
Einzelnachweise
Weblinks
- Flugplatz Schwarze Heide
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
Besucherzentren und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | RIM Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen im CentrO | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
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