- Hünxe
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Wappen Deutschlandkarte 51.6416666666676.767222222222235Koordinaten: 51° 39′ N, 6° 46′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Düsseldorf Kreis: Wesel Höhe: 35 m ü. NN Fläche: 106,81 km² Einwohner: 13.591 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 127 Einwohner je km² Postleitzahl: 46569 Vorwahlen: 02858, 02064, 0281, 02853, 02855, 02856 Kfz-Kennzeichen: WES Gemeindeschlüssel: 05 1 70 016 LOCODE: DE HXE NUTS: DEA1F Gemeindegliederung: 6 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Dorstener Straße 24
46569 HünxeWebpräsenz: Bürgermeister: Hermann Hansen (Parteiloser) Lage der Gemeinde Hünxe im Kreis Wesel Die Gemeinde Hünxe liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen und ist eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie ist Mitglied der Euregio Rhein-Waal.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Räumliche Lage
Die Gemeinde Hünxe liegt ungefähr 10 km östlich von Wesel und 9 km nördlich von Dinslaken. Der überwiegende Teil des Gemeindegebiets gehört zum Naturpark Hohe Mark, in dessen Westen sich auch das Naturschutzgebiet Kaninchenberge befindet. Sowohl die Lippe als auch der Wesel-Datteln-Kanal durchqueren das Gemeindegebiet auf je rund 12 km ihres Verlaufs.
Gemeindegebiet
Die Gemeinde Hünxe hat eine Gesamtfläche von 106,80 km². Sie gliedert sich in die sechs Ortsteile Hünxe, Bruckhausen, Bucholtwelmen, Drevenack, Gartrop-Bühl und Krudenburg.
Nachbargemeinden/-städte
Stadt Hamminkeln Gemeinde Schermbeck Stadt Wesel Stadt Voerde Stadt Dinslaken Stadt Bottrop Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Hünxe erfolgte 1092 unter dem Namen "de Hungese".
Am 1. Januar 1975 wurden im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms die bis dahin selbstständigen Gemeinden Gartrop-Bühl und Hünxe des ehemaligen Amtes Gahlen (Sitz in Hünxe) im früheren Kreis Dinslaken sowie die Gemeinden Drevenack und Krudenburg des ehemaligen Amtes Schermbeck im früheren Kreis Rees zur neuen Gemeinde Hünxe zusammengeschlossen.[2]
Gleichzeitig wurden wesentliche Teile der ehemaligen Kreise Dinslaken, Moers und Rees mit Teilgebieten der Kreise Borken und Recklinghausen zum neuen Kreis Wesel zusammengefügt. Hünxe ist seitdem eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Wesel.
In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1991 gab es in Hünxe einen Brandanschlag auf das dortige Asylbewerberheim. Drei Jugendliche warfen nach einer Party Brandsätze in die Wohnung einer libanesischen Familie, bei der besonders die seinerzeit achtjährige Zeinab (eines der Kinder) schwer getroffen wurde. Sie musste noch lange in einer Spezialklinik in Hamburg behandelt werden. Die Täter wurden vom Landgericht Duisburg zu Freiheitsstrafen verurteilt. Einer der Täter nahm sich nach der Tat das Leben.
Politik
Gemeinderat
Seit dem 1. April 1998 ist Hermann Hansen (parteilos) hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Hünxe.
Die 32 Sitze im Gemeinderat verteilen sich nach dem Ergebnis der Kommunalwahl 2009 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:
ParteiSitzeChristlich Demokratische Union 11Sozialdemokratische Partei Deutschlands 10Bündnis 90/Die Grünen 4Freie Demokratische Partei 3Unabhängige Wählergemeinschaft Hünxe 3Schüring (parteilos) 1Wappen, Banner und Flagge
Blasonierung: „Im geteilten Schild oben in Blau ein liegender links gerichteter goldener (gelber) Pfeil, überhöht von einem achtstrahligen goldenen (gelben) Stern; unten in Rot ein halbes silbernes (weißes) Schildchen an der Teilungslinie, überlegt mit einer halben goldenen (gelben) Lilienhaspel.“
In seiner oberen Hälfte vereinigt das Schild des Wappens die Attribute der Heiligenfiguren der spätmittelalterlichen Schöffensiegel der Gemeinden Hünxe und Drevenack. Das Hünxer Schöffensiegel von 1456 zeigt im Schild die sitzende Figur des heiligen Suitbertus im Bischofsgewande, in der Linken einen Bischofsstab, in der Rechten einen Stern mit acht Strahlen haltend. Das Schöffensiegel von Drevenack zeigt im geteilten Schild oben das Brustbild des St. Sebastianus mit Pfeil und Bogen. Statt der Figuren der Heiligen sind ihre Attribute im Wappen aufgenommen worden. Der achtstrahlige Stern symbolisiert den Heiligen Suitbertus und der Pfeil den Heiligen Sebastianus. Die beiden Heiligen sind die Patrone der Pfarrkirchen Hünxe und Drevenack. Die untere Hälfte des Schildes enthält das halbe altklevische Wappen und ist auch dem bisherigen Amtswappen des Amtes Gahlen und dem bisherigen Wappen der Gemeinde Drevenack nachgebildet.[3]
Der Gemeinde ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten in Düsseldorf vom 9. Juni 1976 das Recht zur Führung eines Wappens verliehen worden.[4] Der Gemeinde ist ferner mit Urkunde des Regierungspräsidenten in Düsseldorf vom 9. Juni 1976 das Recht zur Führung eines Banners und einer Hissflagge verliehen worden.
Banner: Rot-Gelb-Rot im Verhältnis 1 : 4 : 1 längsgestreift mit dem Wappenschild der Gemeinde im ersten Drittel auf der gelben Bahn.
Hissflagge: Rot-Gelb-Rot im Verhältnis 1 : 4 : 1 längsgestreift mit dem zur Stange hin verschobenen Wappenschild der Gemeinde auf der gelben Bahn.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Otto-Pankok-Museum
- Heimatmuseum
- Schloss Gartrop
Verkehrsinfrastruktur
Hünxe ist im Schienenpersonennahverkehr aus dem nördlichen Gemeindegebiet an den Bahnhof Wesel und aus dem südöstlichen Gemeindegebiet an den Bahnhof Dinslaken angebunden. Beide Bahnhöfe sind im Straßenpersonennahverkehr mit der Schnellbuslinie SB 3 von Wesel über Hünxe nach Dinslaken und der Bahnhof Wesel zusätzlich mit der Schnellbuslinie SB 21 von Wesel über Hünxe nach Dorsten zu erreichen. Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.
Hünxe ist durch die A 3 (E 35) und die B 58 an das Fernstraßennetz angebunden. An der A 3 gibt es die Autobahnraststätte Hünxe.
Ebenfalls innerhalb des Gemeindegebiets liegt der Verkehrslandeplatz Schwarze Heide.
Regelmäßige Veranstaltungen
Seit 2003 gibt es das Rock and Bike Festival in Hünxe. Veranstaltet wird dies von "Freeway" Verein zur Kulturförderung Niederrhein e.V.. Neben einem großen Bikertreff und der Händlermeile findet auf einer Bühne ein zweitägiges Musik-Programm statt. Ein Bandcontest für Nachwuchsmusiker ist ebenfalls mit von der Partie.
Von 2007 bis 2011 fand auf den umliegenden Wiesen des Flugplatzes Schwarze Heide ein Death-Metal-Festival mit dem Namen Death Feast Open Air statt. Der Veranstalter war die Blast Corpse Promotion. Es traten berühmte Bands der Death-Metal- und Grindcore-Szene, wie Krisiun, Napalm Death und Aborted, auf. Das Festival war mit rund 1000 Besuchern eher mäßig besucht (5000 hätten Platz gehabt), 2008 stieg der Besucheranstrom allerdings stark an, sogar ein zweiter Zeltplatz musste eröffnet werden. Auch 2009 fand das DFOA wieder in Hünxe statt. Im Jahr 2010 konnte man beim DFOA 2000 Besucher begrüßen.
Seit 2008 gibt es jährlich zu Pfingsten ein Punk-Rock-Festival mit dem Namen Ruhrpott-Rodeo auf den umliegenden Wiesen des Flugplatzes Schwarze Heide. Dort treten jedes Jahr Punk-Rock-Bands aus dem In- und Ausland auf. Unter anderem spielten bislang dort WIZO, SLIME und Die Kassierer. Das Ruhrpott-Rodeo hatte 2010 einen sprunghaften Besucheranstieg, so kamen in diesem Jahr 7500 Besucher.
Persönlichkeiten
in Hünxe geboren
- Heinrich Niem (* 1906), Politiker (NSDAP)
- Reimar Gilsenbach (1925–2001), Schriftsteller, Umwelt- und Menschenrechtsaktivist
mit Hünxe verbunden
- Erich Bockemühl (1885–1968), Lehrer und Organist in Drevenack
- Alfred Grimm (* 1943), Objektkünstler, Maler und Zeichner aus Bruckhausen
- Johann Heinrich Christian Nonne (1785–1853), Dichter, Theologe und 1808–1815 Pfarrer in Drevenack
- August Oppenberg (1896–1971), Maler, lebte während des Zweiten Weltkriegs in Drevenack
- Hulda Pankok (1895–1985), Journalistin und Verlegerin, mit Otto Pankok verheiratet
- Otto Pankok (1893–1966), Maler, Graphiker und Bildhauer (Pankok-Museum in Drevenack)
- Jessica Kürten (* 1969 in Cullybackey, Nordirland), Springreiterin mit internationalen Erfolgen
Einzelnachweise
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Neubürgerbroschüre der Gemeinde Hünxe, S. 7
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Hünxe, §2, Absatz 1
- ↑ [1] Hauptsatzung der Gemeinde Hünxe, §2, Absatz 3
Weblinks
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