- Verpreußung des Reichs
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Unter Verpreußung (des Reichs) versteht man den Einfluss Preußens auf das Deutsche Reich zur Kaiserzeit.
Der Gliedstaat Preußen war in Hinblick auf sein politisches Stimmgewicht, die personelle Verflechtung der politischen Ämter, die Fläche und die Einwohnerzahl Hegemonialmacht im deutschen Bundesstaat.
Das "Preußentum" strahlte in der Folgezeit auch auf die anderen deutschen Staaten aus. In der Regierungszeit Wilhelms II. verengte sich die preußische Prägung zunehmend auf den Militarismus (siehe Wilhelminismus). Insbesondere in Süddeutschland stieß der Einfluss Preußens auf wenig Gegenliebe, was spätestens 1913 in der Zabern-Affäre offen zu Tage trat.
Der Alliierte Kontrollrat ging im Kontrollratsgesetz Nr. 46 von 1947 davon aus, dass Preußen „seit jeher Träger des Militarismus und der Reaktion in Deutschland“ gewesen sei.
Literatur
- Werner Frotscher/Bodo Pieroth: Verfassungsgeschichte, 5. Aufl., München 2005, Rn 452 ff.
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