- Versalziffer
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Versalziffern (auch: Majuskelziffern oder Normalziffern) haben im Gegensatz zu den Mediävalziffern keine Ober- und Unterlängen und befinden sich auf der Grundlinie der Schrift. Sie besitzen die Höhe der Großbuchstaben (Versalien), sind seltener aber auch etwas kleiner und zarter als die Versalien. Versalziffern sind die heute übliche Darstellungsform für Zahlen (Tabellenziffern), die nicht im Mengentext vorkommen. Seit dem 19. Jahrhundert sind sie aber auch dort verbreitet; bis heute sind sie jedoch bei anspruchsvollem Schriftsatz im Textzusammenhang nicht gern gesehen, da sie das homogene Erscheinungsbild eines Textblocks beeinträchtigen. Auch im Englischen gibt es verschiedene Bezeichnungen für die Versalziffern. So finden dort Lining Figures, Regular Numerals oder Titling Figures Verwendung. Viele Schriftarten tragen zur Kennzeichnung entsprechende Abkürzungen im Namen, in der Regel LF für Lining Figures.
Digitale Typografie
Unicode erlaubt mit den Codierungen 1D7F6–1D7FF im Block Mathematische alphanumerische Symbole die explizite Auswahl von dicktengleichen Versalziffern. Allerdings ist im Einzelfall zu klären, ob diese relativ exotischen Codierungen in den Fonts für Bildschirmanzeige bzw. Ausdruck auch dargestellt werden.
Literatur
- Bringhurst, Robert: The Elements of Typographic Style, Hartley & Marks; Point Roberts, Vancouver: 2005. ISBN 978-0881792065 (englisch)
- Forssman, Friedrich; de Jong, Ralf: Detailtypografie, Verlag Hermann Schmidt Mainz: 2004. ISBN 978-3874396424
Weblinks
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