- Versiegeln
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Als Versiegelung bezeichnet man ursprünglich das Beglaubigen eines Dokumentes durch Anbringen eines Siegels.
In der Technik bezeichnet Versiegelung das gas- oder flüssigkeitsdichte Verschließen einer Sache oder einer Oberfläche. Ist das „Siegel“ aufgebrochen, d.h. die Versiegelung nicht mehr intakt, können Luft oder Schadstoffe eindringen. So verfügen beispielsweise Nahrungsmittelverpackungen wie Tetrapak über eine Versiegelung.
Ähnlich wird der Begriff in der Medizin verwendet, wo durch Operationen entstandene Hohlräume im Körper verschlossen werden, um Infektionen zu verhindern.
Die Fissurenversiegelung wiederum ist eine Behandlungsmethode in der Zahnmedizin.
Bei Strafuntersuchungen oder Kriminalfällen versiegelt die Polizei oder die Staatsanwaltschaft Gebäude oder Räume, um ein unerlaubtes Eindringen von Personen abzuwehren oder zu erkennen.
Im Bereich der Religion bezeichnet der Begriff (Heilige) Versiegelung ein Sakrament innerhalb der Konfessionsgruppe der apostolischen Gemeinschaften, ähnlich der katholischen Firmung oder der pfingstlichen Geistestaufe.
Der Zoll versiegelt oder verplombt Behältnisse und Behältnisse im Transitverkehr, um Änderungen an der Ladung zu erkennen.
Im Bauwesen, Umweltschutz und Raumplanung versteht man unter Versiegelung:
- das Auftragen einer schmutz- und kratzerresistenten Schutzschicht zur Parkettversiegelung
- das wasserdichte Verschließen der Erdoberfläche, beispielsweise die durch Asphalt, Bitumen, Beton oder Gebäude bedingte Flächenversiegelung,
- das wasser- und ggf. luftdichte Verschließen einer Altlast durch eine dichte Schicht, beispielsweise Folien, Bitumen, Asphalt oder Beton,
- das Aufbringen eines Stoffes auf ein Bauteil, um es gegen Eindringen oder Durchdringen eines Stoffes zu schützen,
- auch: das Abdichten einer Fuge mit Hilfe eines flüssigen oder pastösen Dichtungsmittels.
In der Chemie und Pharmazie werden Flaschen mit leichtflüchtigen Substanzen beispielsweise durch Eintauchen des Verschlusses in Wachs oder flüssigen Kunststoff versiegelt.
In der Nanotechnologie wird als Versiegelung auch die Beschichtung einer Oberfläche mit Nanoteilchen bezeichnet, um eine wasser- und ölabweisende Eigenschaft zu erhalten.
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