1. Grenadierdivision (Bundeswehr)

1. Grenadierdivision (Bundeswehr)
1. Panzerdivision (Division Eingreifkräfte)
Wappen der 1. Panzerdivision
Verbandsabzeichen
Aufstellung 1. Juli 1956
Land Flagge von Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Logo Heer Heer
Typ Eingreifdivision
Unterstellte
Truppenteile
Wappen Stab und Stabskompanie

Wappen Panzerlehrbrigade 9
Wappen Panzerbrigade 21
Wappen Heeresmusikkorps 1
Wappen Fernmelderegiment 1
Wappen Aufklärungslehrbataillon 3
Wappen Logistikbataillon 3
Wappen Flugabwehrlehrregiment 6
Wappen ABC-Abwehrbataillon 7
Wappen Artillerieregiment 100
Wappen Pionierregiment 100
Wappen LeFlaRakLehrBttr 610

Stärke 22.000 (Feb. 2008)
18500 (Zielstruktur)
Unterstellung Heeresführungskommando

Wappen 1. Deutsch-Niederländisches Korps
Verbandabzeichen Allied Command Europe Rapid Reaction Corps ARRC

Sitz des Stabes Kurt-Schumacher-Kaserne Hannover
Motto Man Drup - Man To und Nec Aspera Terrent
Kommandeur
Kommandeur Generalmajor Markus Kneip
Stellvertreter Brigadegeneral Wagner
Sitz der 1. Panzerdivision in der Kurt-Schumacher-Kaserne in Hannover

Die 1. Panzerdivision (inoffiziell auch Division Eingreifkräfte) ist ein Großverband des Heeres der deutschen Bundeswehr mit einer zukünftigen geplanten Mannstärke von 18.500. Sie ist damit größer als die Stabilisierungsdivisionen des Heeres, und ihr unterstehen direkt zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit eine Vielzahl von Einheiten als Divisionstruppen. Die Division stellt regelmäßig Kräfte für die internationalen Verpflichtungen der Bundeswehr und ist im Bedarfsfall dem 1. Deutsch-Niederländischen Korps oder dem Allied Command Europe Rapid Reaction Corps zugeordnet. Ihr Stab ist in der Kurt-Schumacher-Kaserne in Hannover stationiert. Durch die Umstrukturierung zur Division Eingreifkräfte wird der Name nicht verändert werden. Die Standorte der Einheiten der 1. Panzerdivision verteilen sich auf die Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Auftrag

Im Grunde ist die Division zur Erfüllung der internationalen Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland vorgesehen. Dazu stellt die Division Personal für die NATO- und EU-Eingreifkräfte, die NATO Response Force und die EU Battlegroups. Sie ist im Bedarfsfall dem 1. Deutsch-Niederländischen Korps zugeordnet, sonst truppendienstlich dem Heeresführungskommando. Die Division steuert und überwacht die Ausbildung für entsprechende Einsätze. Daneben bildet sie Reservisten für die Katastrophenvorsorge und –abwehr aus. Übungen sind multinational und streitkräftegemeinsam vorgesehen. Im Einsatz führt und plant die 1. Panzerdivision als Eingreifdivision multinationale vernetzte Operationen im Streitkräfte-Verbund zur Durchsetzung friedenserzwingender Maßnahmen, um so die Voraussetzungen für friedenserhaltende bzw. friedensstabilisierende Operationen zu schaffen. Letztere können von der Division aber auch selbständig durchgeführt werden. Die Division ist aber vor allem für einen Einsatz mit hoher Intensität gegen einen vorwiegend militärisch organisierten Gegner optimiert. Ausrüstung und Material ermöglichen einen guten Panzerschutz, hohe Feuerkraft und schnelle Beweglichkeit.

Wappen und Motto

Das Wappen zeigt das weiße Sachsenross auf rotem Grund im mit silberner Kordel umrahmten, gelb-weißen Wappenschild. Das Ross erinnert an die Welfenherzöge und das Königreich Hannover. Das ursprünglich sächsische Stammesabzeichen nahmen die Welfenherzöge, ab 1235 Herzöge von Braunschweig und Lüneburg, als zusätzliches Wappenschild an. Durch die Verschmelzung eines Teiles des lüneburgisch-braunschweigschen Gebietes mit dem Fürstentum und späteren Königreich Hannover gelangte das Sachsenross 1705 in das kleine Staatswappen des Königreiches, das außerdem den großen Wappenschild gelb-weiß längsgestreift führte. Mit der Gründung Niedersachsens ist das Sachsenross auf rotem Grund seit 1952 Wappen des Bundeslandes Niedersachsen. 1963 forderte der damalige Divisionskommandeur Generalmajor von Plato als echter Niedersachse die Soldaten der Division in einem Tagesbefehl auf: „Man Drup – Man To“. Dies heißt auf Niederdeutsch „man drauf – man zu“ und steht sinngemäß für „Los, ran und zugepackt!“, was seitdem, neben dem aktuellen Wahlspruch „Nec aspera terrent“, frei übersetzt „Wir fürchten nichts“, das Motto der Division ist. Das Motto „Man Drup – Man To“ war das Motto der hannöverschen Armee. Der gelb-weisse Hintergrund im Wappenschild erinnert an die welfischen Farben des Königreich Hannovers.

Gliederung

Gliederung

In der neuen Heeresstruktur Heer 2010 wurde die 1. Panzerdivision zur Division Eingreifkräfte umgegliedert, wobei der Name 1. Panzerdivision erhalten blieb. Alle Verbände der Division bis auf das Logistikbataillon 3 und Teile der Pioniereinheiten sind als Eingreifkräfte kategorisiert worden.

Geschichte

Die Aufstellung der Division erfolgte – zeitgleich mit der Gründung der Bundeswehr – als 1. Grenadierdivision am 1. Juli 1956 unter Hinzuziehung des Grenzschutzkommandos Nord. 1956 wurde sie dem Heeresstab I bzw. dem I. Korps in Münster unterstellt. Anfänglich unterstanden dem Verband die Kampfgruppe A 1 mit den Grenadierbataillonen 1 und 21, die Kampfgruppe B 1 mit den Grenadierbataillonen 11 und 31, das Artillerieregiment 1 sowie als Divisionstruppen das Fernmeldebataillon 1, das Panzerbataillon 1, das Panzeraufklärungsbataillon 5, das Pionierbataillon 1 und das Flugabwehrbataillon 1. 1957 wurde die Division in die NATO eingebunden. 1958 wurde der Stab der Kampfgruppe B 1 in Kampfgruppenstab B 6 umbenannt, ausgegliedert und bildete die Keimzelle für die Aufstellung der 6. Grenadierdivision.

1959, im Zuge der Heeresstruktur 2, gliederte die 1. Grenadierdivision um und wurde in 1. Panzergrenadierdivision umbenannt. Aus der Kampfgruppe A 1 wurde gleichzeitig die Panzergrenadierbrigade 2. Die Panzerbrigade 3 wurde neu aufgestellt und der Division unterstellt. Der Division unterstanden in der Heerestruktur 1 folgende Verbände: Panzergrenadierbrigade 1, Panzerbrigade 2, Panzerbrigade 3, Artillerieregiment 1 sowie als Divisionstruppen das Fernmeldebataillon 1, das Flugabwehrregiment 1, das Panzeraufklärungsbataillon 1, das Pionierbataillon 7, das Sanitätsbataillon 1, die Nachschubkompanie 1, das Instandsetzungsbataillon 410 und ab 1960 das Heeresmusikkorps 1.

1981 (Heeresstruktur 4) erfolgte die Umbenennung der Division in die noch heute gültige Bezeichnung 1. Panzerdivision. Die 1. Panzerdivision führte ab 1981 die Panzergrenadierbrigade 1 in Hildesheim, die Panzerbrigade 2 in Braunschweig und die Panzerbrigade 3 in Nienburg, das Flugabwehrregiment 1 in Hannover-Langenhagen sowie das Artillerieregiment 1.

1994 erfolgte die Fusion der 1. Panzerdivision und des Wehrbereichskommando II zum neuen Kommandostab Wehrbereichskommando II/1. Panzerdivision. Die Personalstärke des Kommandobereiches wuchs mit dieser Zusammenlegung von Feld- und Territorialheer auf über 22.000 Soldaten auf. 1994/1995 wurden die Panzerbrigade 2 und die Panzerbrigade 3 aufgelöst. 2001 wurde die Fusionierung wieder rückgängig gemacht. Das Wehrbereichskommando I (Küste) übernahm die territorialen Aufgaben des alten Wehrbereiches II.

In der Heeresstruktur Heer der Zukunft bestand die Division aus der Panzergrenadierbrigade 1, der Panzerlehrbrigade 9, der Panzerbrigade 8 (nicht aktiv), vier Regimentsstäben (nicht aktiv) und Stabskompanien des Artillerieregiments 1, des Pionierregiments 1, des Flugabwehrregiments 1 und des Logistikregiments 1. Hinzu kamen das Fernmeldebataillon 1, das Panzeraufklärungslehrbataillon 3, das Heeresmusikkorps 1 und die Stabskompanie 1. Panzerdivision sowie mehrere Ersatzverbände. Insgesamt hatte die Division in dieser Struktur eine Personalstärke von rund 10.000 Soldaten. Zeitweilig war die Division teilweise dem 1. Deutsch-Niederländischem Korps (ehemaliges I. Korps) und teilweise dem Heeresführungskommando in Koblenz unterstellt; seit 2001 ist die 1. Panzerdivision direkt dem Heeresführungskommando in Koblenz unterstellt. Ende 2007 wurde die Panzergrenadierbrigade 1 aufgelöst und deren Truppenteile teilweise der Panzerlehrbrigade 9 unterstellt. Außerdem wechselten einige Verbände von der Flugabwehrbrigade 100 bzw. Pionierbrigade 100 bzw. Artilleriebrigade 100 und dem Heerestruppenkommando zur 1. Panzerdivision. Die Division erhielt im Rahmen der Transformation der Bundeswehr die alternative Bezeichnung Division Eingreifkräfte.

Einsätze

Soldaten der 1. Panzerdivision waren bisher in Kambodscha, in Bosnien-Herzegowina, im Kosovo, in Mazedonien, in Afghanistan und in Kuwait eingesetzt. Bisher waren mehr als 7650 Soldaten der Division im Auslandseinsatz. Für das 10. Kontingent SFOR/KFOR, das 7. Kontingent ISAF/Kabul und das 3. Kontingent ISAF/Kunduz/Enduring Freedom vom November 2004 bis Mai 2005 war die 1. Panzerdivision als Leitdivision mit der Zusammenstellung der Einsatzkräfte und der Durchführung der einsatzvorbereitenden Ausbildung beauftragt.

Kommandeure

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
22 Generalmajor Markus Kneip 19. Dezember 2008 ---
21 Generalmajor Wolf-Dieter Langheld 2005 18. Dezember 2008
20 Generalmajor Karl Ackermann 1. Oktober 2002 2005
19 Generalmajor Horst Förster 2000 31. September 2002
18 Generalmajor Christian Hellwig April 1996 1999
17 Generalmajor Gerd Schultze-Rhonhof Oktober 1994 März 1996
16 Generalmajor Hartmut Behrendt 1. April 1994 September 1994
15 Generalmajor Ernst Lissinna 1. April 1991 31. März 1994
14 Generalmajor Hartmut Behrendt 1. Oktober 1987 31. März 1991
13 Generalmajor Helge Hansen 1. Mai 1985 30. September 1987
12 Generalmajor Henning von Ondarza 1. April 1983 30. April 1985
11 Generalmajor Heinz Kasch 1. Oktober 1979 31. März 1983
10 Generalmajor Christian Schünemann 1. Oktober 1977 30. September 1979
9 Generalmajor Wilhelm Garken 1. Oktober 1974 30. September 1977
8 Generalmajor Hans-Joachim Löser 15. Dezember 1972 30. September 1974
7 Generalmajor Horst Hildebrandt 1. April 1970 14. Dezember 1972
6 Generalmajor Klaus Schubert 1. Oktober 1966 31. März 1970
5 Generalmajor Anton Detlev Plato 1. Oktober 1963 30. September 1966
4 Generalmajor Wilhelm Meyer-Detring 16. März 1961 30. September 1963
3 Generalmajor Burkhart Müller-Hillebrand 1. April 1959 15. März 1961
2 Generalmajor Paul Reichelt 1. April 1957 31. März 1959
1 Brigadegeneral Willi Mantey 1. Juli 1956 31. März 1957

Patenschaften

Die Landeshauptstadt Hannover nahm 1983 die Patenschaft für die 1. Panzerdivision an. Hannoveraner und Niedersachsen haben die Division vor allem auf Grund der Katastropheneinsätze in Niedersachsen als „niedersächsische Division“ angenommen. Weitere Patenschaften bestehen seit 1974 mit der 1. Armoured Division (Vereinigtes Königreich), seit 1997 mit der 1. Division „7. December“ (Niederlande) und seit 2002 mit der 28. Infantry Division (Vereinigte Staaten von Amerika) geschlossen. Als einzige noch in Niedersachsen stationierte Division hat die 1. Panzerdivision die Traditionspflege für die außer Dienst gestellte 3. Panzerdivision und die 11. Panzergrenadierdivision und der Brigaden übernommen.

Beschreibung ausgewählter Teile der Division

Anmerkung: Eine Beschreibung der untergeordneten Brigaden und Regimenter findet sich in separaten Artikeln (Panzerbrigade 21, Panzerlehrbrigade 9, Artillerieregiment 100, Pionierregiment 100, Flugabwehrlehrregiment 6, Fernmelderegiment 1).

Aufklärungslehrbataillon 3 „Lüneburg“

Auftrag und Gliederung

Das Aufklärunglehrbataillon 3 führt bodengebundene Spähaufklärung, Gefechtsfeldradaraufklärung und luftgestützte eindringende Lageaufklärung für die 1. Panzerdivision durch. Es gliedert sich in:

  • 1. Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2. Kompanie
  • 3. Kompanie
  • 4. Kompanie
  • 5. Kompanie, Zug Drohne KZO/Feldnachrichtenzug
  • 6. Kompanie, Grundausbildungseinheit, früher von der PzAufklAusbKp 3/3 durchgeführt

Wappen und Geschichte

Das Wappen zeigt neben der Bataillonsnummer 3 auf goldgelbem Grund, der Farbe der Kavallerie und der aus ihr hervorgegangenen Aufklärungstruppe, ein springendes Pferd mit Reiter im Dreiviertelkreis, das die Tradition der Aufklärer als Nachfolger der Kavallerie verdeutlicht. 1956 wurde das Bataillon in Lingen an der Ems aufgestellt und 1959 nach Lüneburg verlegt. 1962 war das Bataillon bei der Sturmflutkatastrophe im Alten Land im Einsatz, 1975 beim Waldbrandeinsatz in Gorleben, 1976 beim Bruch des Elbeseitenkanals und 1979 bei der Schneekatastrophe Norddeutschland. 1992 bildete das Bataillon für das 3. Kontingent Somalia aus. 1996 wurde das Bataillon ein schweres Panzeraufklärungsbataillon und stellte eine SFOR-Versorgungskompanie. 1997 erfolgte ein Einsatz beim Katastrophe im Oderbruch und als SFOR-Verstärkungskompanie. 1999 wurden Teile als Gepanzerter Einsatzverband 3. Folgekontingent SFOR und KFOR. beim Elbehochwasser 2002 eingesetzt. Seit 2003 ist das Bataillon der 1. Panzerdivision unterstellt. 2004/2005 folgte die erneute Verwendung im KFOR-Einsatz (9. Kontingent), in EUFOR und im 6. Kontingent ISAF. Die 1999 gegründete Luftlandeaufklärkompanie 310 und seitdem unterstellte Kompanie wurde an die Luftlandebrigade 31 abgegeben. 2006 nahm das Bataillon erneut am Hochwassereinsatz an der Elbe teil. Am 30. September 2008 erhielt das Bataillon den Beinamen „Lüneburg“.

Logistikbataillon 3

Auftrag und Gliederung

Im Grundbetrieb hält das Bataillon Reaktionskräfte im gesamten Aufgabenspektrum des Heeres bereit, führt die Ausbildung der unterstellten Soldaten durch. Im Einsatz stellt es die ununterbrochene Einsatzunterstützung der Divisionstruppen sicher, versorgt sie mit Gütern sowie Feldpost einschließlich Trinkwasser und Marketenderwaren und stellt her und betreibt Fernmelde – Verbindungen. Dazu gliedert es sich in:

  • 1. Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2. Kompanie (leichte Instandsetzungskompanie, Lüneburg)
  • 3. Kompanie (leichte Instandsetzungskompanie)
  • 4. Kompanie (gemischte Nachschubkompanie)
  • 5. Kompanie (gemischte Nachschubkompanie, Lüneburg)
  • 6. Kompanie (Transportkompanie, Lüneburg)
  • 7. Kompanie (Ausbildungskompanie, Lüneburg)

Wappen und Geschichte

Das Wappen ist ein gotisches Wappenschild mit folgenden Elementen: das Niedersachsenpferd auf rotem Grund, um allen im Logistikbataillon 3 aufgegangenen Truppenteilen gerecht zu werden, die Embleme der Instandsetzungs- und Nachschubtruppe auf blauem Grund, um symbolisch die Logistiktruppe darzustellen. Die Anordnung der Farben soll die Integration und Verbundenheit der Bundeswehr mit allen Standorten des Bataillons in Niedersachsen widerspiegeln. Das Bataillon wurde 1958 als Fahrzeug-Instandsetzungskompanie 544 (ab 1959: Schwere Instandsetzungskompanie 432) in Lübberstedt aufgestellt. 1959 wurde das 1956 aufgestellte Feldzeugbataillon 513 aus Munster unterstellt. 1960 erfolgte die erneute Umbenennung in Instandsetzungsbataillon 430. 1962 verlegte das Bataillon nach Rotenburg. 1966 wurde es in Mittleres Instandsetzungsbataillon 430 umbenannt. 1974 wurde es der 3. Panzerdivision unterstellt und ein Jahr später in Instandsetzungsbataillon 3 umbenannt. Seit 1994 untersteht es der 1. Panzerdivision und dem Instandsetzungsregiment 1. Ab 1996 hieß es Logistikregiment 1 und seit 2003 lautet die Bezeichnung Logistikbataillon 3.

ABC-Abwehrbataillon 7

Auftrag und Gliederung

Das Bataillon unterstützt Truppenteile und Verbände sowie in internationalen und multinationalen Kooperation verbündete und befreundete Streitkräfte in der ABC-Abwehr im Rahmen des gesamten Aufgabenspektrums. Klassische Aufträge dabei sind: ABC-Aufklärung, Dekontamination von Personal, Fahrzeugen, Material und im eingeschränkten Umfang auch von Straßen, Liegenschaften und allgemeiner Infrastruktur, Unterstützung bei der Durchführung von Desinfektions- und Hygienemaßnahmen, Aufbereitung von verschmutztem und/oder kontaminiertem Wasser. Dazu gliedert es sich in:

  • 1. Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2. Kompanie
  • 3. Kompanie
  • 4. Kompanie
  • 5. Kompanie ( Feldersatzkompanie, na )
  • 6. Kompanie ( Ausbildungskompanie )

Wappen und Geschichte

Das Wappen wurde 1992 neu geschaffen. Das alte Verbandsabzeichen des Pionierbataillons 7 blieb weitgehend erhalten, um die Tradition zu symbolisieren. Lediglich das untere Feld mit dem Symbol der ABC-Abwehrtruppe, den stilisierten Retorten, wurde hinzugefügt. Links ist außerdem auf rotem Grund das weiße, steigende Westfalenross als Erinnerung an die 7. Panzerdivision zu sehen. Rechts ist auf weißem Grund die stilisierte Silhouette der Kilianikirche, deren romanischer Kernbau aus dem 11. Jahrhundert stammt, zu sehen, darunter die stilisierte Brücke als Symbol der Pioniertruppe. 1992/1993 wurde das Pionierbataillon 7 in das heutige Bataillon umgegliedert. 1993 wurde das Pionierbataillon 7 außer Dienst gestellt. 1993 stellte das Bataillon das Vorauskommando für das 1. Kontingent UNOSOM in Somalia, später wurde es auch bei UNOSOM II eingesetzt. 1995 folgte der Einsatz beim Weserhochwasser im Kreis Höxter. 1995 und 1996 stellte das Bataillon Kräfte für das Vorauskommando IFOR. 1997 wurde das Bataillon bei der Oderflut im Oderbruch eingesetzt. 1998/1999 wurden Kräfte für das SFOR Kontingent in Raijlovac gestellt, 1999 auch für KFOR. 2002 verlegten Teile des Bataillons in den Kosovo (KFOR-Einsatz) sowie im Rahmen der Operation Enduring Freedom in Kuwait (bis 2003) und nach Afghanistan. 2002 bekämpfte das Bataillon die Hochwasserkatastrophe an der Elbe. 2005 wurde das Bataillon statt der ABC-Abwehr-Brigade 100 direkt der 1. Panzerdivision unterstellt. 2006 half das Bataillon bei der Absicherung des NATO–Gipfels in Riga.

Weblinks

52.3698099.7699367Koordinaten: 52° 22′ 11,3″ N, 9° 46′ 11,8″ O


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