1. Großherzoglich Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 17

1. Großherzoglich Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 17
Der Regimentschef
Großherzog Friedrich Franz IV.

Das 1. Großherzoglich Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 17 war ein Kavallerieverband des mecklenburgischen Militärs innerhalb der Königlich Preußischen Armee.

Inhaltsverzeichnis

Verbandszugehörigkeit 1914

Aufstellung

  • Als Stammtruppe der Mecklenburgischen Kavallerie gilt das am 2. April 1813 aus Freiwilligen errichtete Mecklenburg-Strelitz’sche Husaren-Regiment. Dieser Verband kämpfte im Yorkschen Korps in den Befreiungskriegen und wurde danach wieder aufgelöst.
  • Im Jahre 1819 befahl Großherzog Friedrich Franz I. die Errichtung eines Chevaulegers-Regiments, das zunächst jedoch nur aus einer Eskadron bestand. Nach und nach wurde die Truppenstärke immer weiter erhöht, so dass die ab 1837 die Bezeichnung Dragoner-Regiment tragende Einheit bis 1841 den Sollbestand eines solchen Regiments erreicht hatte und in Ludwigslust stationiert wurde.
  • Nachdem Mecklenburg im Jahre 1867 dem Norddeutschen Bund beigetreten war, wurde die Truppe dem Oberbefehl des Königs von Preußen unterstellt. Daraufhin erhielt das Regiment am 28. September 1867 den Namen „1. Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 17.
  • Durch einen Erlass des Großherzogs erfolgte am 22. Oktober 1872 eine erneute Umbenennung in „Großherzoglich Mecklenburgisches Dragoner-Regiment“ 1. Dragoner- Regiment Nr. 17
  • Im Jahre 1872 wurde eine Militärkonvention mit Preußen abgeschlossen, die der Einheit ab dem 1. Januar 1873 den Namen „1. Großherzoglich Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 17“ zuwies.

Einsätze

Revolution in Deutschland

Deutscher Krieg

Deutsch-Französischer Krieg

Das Regiment operierte stets gemeinsam mit seinem Schwesterregiment, dem 2. Großherzoglich Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 18 innerhalb der 17. Division

Erster Weltkrieg

Alle Aktivitäten wurden im Verband der 17. Kavallerie-Brigade zusammen mit dem Dragoner-Regiment Nr. 18 durchgeführt.

  • August 1914 Ausmarsch nach Westen, Vorstoß bis zur Marne
  • September 1914 Rückzug bis hinter die Aisne, Verlängerung des rechten Flügels der Front (Wettlauf zum Meer)
  • November 1914 Verlegung an die Ostfront, teils infanteristischer, teils kavalleristischer Einsatz bei Kowno, Wilna und in Kurland

Weitere Informationen über die Einsätze des Regiments sind nicht mehr verfügbar.

  • Kommandeur des Regiments in der Zeit von September 1915 bis 1919 war Oberstleutnant Friedrich (Karl Gustav Adolf) v. Restorff [1]
  • im Januar 1919 kehrte die Brigade nach Ludwigslust zurück, wurde demobilisiert und aufgelöst.

Die Tradition übernahm in der Reichswehr die 1. Eskadron des 14. Reiter-Regiments in Ludwigslust.

Uniform

Die Dragoner trugen einen kornblumenblauen Waffenrock und eine anthrazitfarbene Hose. Der Waffenrock war mit schwedischen Aufschlägen ausgestattet.

Die sogenannte Abzeichenfarbe des Regiments war ponceaurot. Von dieser Farbe waren die Ärmelaufschläge, der Stehkragen, die Epaulettenfelder und Passanten. Am Kragen und an den Ärmelaufschlägen befanden sich gelbe Gardelitzen. Auf den Schulterstücken und Epauletten befanden sich der Großherzogliche Namenszug mit Krone. Die Knöpfe und Beschläge waren aus Tombak. Von der linken Schulter zur rechten Hüfte lief ein weißes Bandelier mit schwarzer Kartusche. Bandelier und Kartusche wurden zum Ausgehanzug und zum Gesellschaftsanzug nicht getragen. Der Helm war mit einem Gardestern aus Tombak mit aufgelegtem Großherzoglichen Wappenschild aus Neusilber ausgestattet. Schuppenketten und Helmspitze waren aus Tombak. Zur Parade wurde ein schwarzer (für die Musiker ein roter) Rosshaarbusch aufgesteckt. Die Landeskokarde war blau-gelb-rot. Die Lanzenflagge der Mannschaften war gelb-rot. Der Leibriemen (die Dragoner trugen kein Koppel) war weiß und mit einer einfachen Dornschnalle versehen.

Gemäß A. O. K. vom 14. Februar 1907 wurde ab den Jahren 1909/10 für den Felddienst die feldgraue Uniform M 1910 eingeführt. Bei dieser Uniform war das Riemenzeug und die Stiefel naturbraun, der Helm wurde von einem schilffarbenen Überzug verdeckt. Bandelier und Kartusche wurden nicht mehr getragen.

Verweise

Literatur

  • August von Rodde: Geschichte des 1. Großherzoglich Mecklenburgischen Dragoner-Regiments Nr. 17 von 1819-1909. 2 Bde. Bärensprungsche Hofbuchdruckerei, Schwerin 1910.
  • Jürgen Kraus: Die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg: Uniformierung und Ausrüstung – 1914 bis 1918. Verlag Militaria, Wien 2004 (= Kataloge des Bayerischen Armeemuseums, 2), ISBN 3-9501642-5-1.
  • Hugo F. W. Schulz: Die Preußischen Kavallerie-Regimenter 1913/1914. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1985; Lizenzausgabe Weltbild Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-89350-343-9.

Einzelnachweise

  1. Familienbiografie: Friedrich von Restorff, Nachruf in der Beilage zum Schwedter Tageblatt vom 20. 3. 35

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