- Veveyse (Bach)
-
Die Veveyse ist ein 18 km langer Bach in der Westschweiz, in den Kantonen Freiburg und Waadt mit einem Einzugsgebiet von 50 km². Der ehemalige deutsche Name Vivisbach ist veraltet und wird heute kaum mehr gebraucht.
In seinem Quellgebiet, das am Westhang der Molésonkette zwischen Teysachaux (1909 m ü. M.) und Dent de Lys (2014 m ü. M.) in den südwestlichen Freiburger Voralpen liegt, wird der Bach Veveyse de Châtel genannt. Er fliesst zunächst westwärts durch ein waldreiches, in das Flyschgestein eingekerbtes Tal zwischen den voralpinen Bergen Niremont (1514 m ü. M.) und Corbetta (1400 m ü. M.) und erreicht bei Châtel-Saint-Denis auf 800 m ü. M. die Hochfläche der Haute-Veveyse im höheren Mittelland. Hier wendet sich die Veveyse de Châtel nach Südwesten und senkt sich rasch in ein tiefes Tal ein. Hier, bei Mur Blanc (Corsier-sur-Vevey), mündet nach 10 km Laufstrecke von links die Veveyse de Fégire. Von jetzt an heisst das Fliessgewässer Veveyse. Beim Stadtzentrum von Vevey mündet diese mit einem Schwemmkegel, der heute vollständig überbaut ist, in den Genfersee.
Einziger bedeutender Zufluss ist die 8 km lange Veveyse de Fégire, die ebenfalls am Westhang der Molésonkette entspringt und in ihrem Oberlauf parallel zur Veveyse de Châtel nach Westen fliesst. Sie bildet mit ihrem wildbachähnlichen, tiefen Tal auf ihrem gesamten Lauf die Kantonsgrenze zwischen Freiburg und Waadt. Über dieses Tal spannt sich nahe bei Châtel-Saint-Denis das Viaduc de la Fégire, eine 100 m hohe Brücke der Autobahn A12, welche Vevey mit Bern verbindet.
Im Tal am Oberlauf der Veveyse de Châtel befindet sich auf rund 1100 m ü. M. das Feriendorf Les Paccots, das zur politischen Gemeinde Châtel-Saint-Denis gehört. Es wird vor allem im Winter stark besucht und zieht mit seinen zahlreichen Skiliften viele Skifahrer an. Im Sommer eignet sich die Gegend für schöne Wanderungen.
Wikimedia Foundation.