Vicia tetrasperma

Vicia tetrasperma
Viersamige Wicke
Viersamige Wicke (Vicia tetrasperma)

Viersamige Wicke (Vicia tetrasperma)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Fabeae
Gattung: Wicken (Vicia)
Art: Viersamige Wicke
Wissenschaftlicher Name
Vicia tetrasperma
(L.) Schreber

Die Viersamige Wicke (Vicia tetrasperma) ist eine, in Mitteleuropa verbreitet und meistens häufig vorkommende, Pflanzenart aus der Gattung Vicia in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Inhaltsverzeichnis

Habitus und Blätter

Die Viersamige Wicke ist eine einjährige oder überwinternd-einjährige krautige Pflanze, sie ist ganz kahl oder zerstreut behaart. Die Stängel sind meistens zahlreich, etwa 10 bis 50 cm lang, niederliegend oder kletternd, sehr dünn und schwach kantig.

Die Laubblätter sind kürzer bis wenig länger wie die Stängelinternodien und besitzen eine lange, meistens einfache, selten zwei- oder mehrteilige, nur an den untersten Laubblättern fehlende Ranke. Sie sind mit meistens drei oder vier Paar Blättchen ausgestattet. Diese sind lineal, mehr oder weniger 0,5 bis 2 cm lang und 0,5 bis 3 mm breit, stumpf oder spitz (nicht ausgerandet), frischgrün und meistens ohne deutliche Seitennerven.

Die Nebenblätter sind halbpfeilförmig, die oberen schmallineal, ungeteilt und spitz.

Blütenstände, Blüten, Früchte und Samen

Meistens nur eine, seltener zwei bis fünf Blüten stehen in Blütenständen, die eine 1,5 bis 4 cm lange, dünne, meistens nicht in eine Granne auslaufende Achse besitzen. Die zygomorphen Blüten sind mehr oder weniger 5 bis 9 mm lang. Der Kelch ist kreiselförmig und mit sehr ungleichen Zähnen ausgestattet, die unteren sind pfriemlich, so lang oder länger als die Röhre, die oberen sind viel kürzer und von dreieckiger Gestalt. Die Kronblätter sind bläulichweiß bis helllila. Die Fahne ist mehr oder weniger violett geadert. Sie blüht in den Monaten Mai bis Juni, oft noch einmal im September und Oktober.

Die kurz gestielten Hülsenfrüchte sind lineal, etwa 1 bis 1,5 cm lang und 3 bis 4 mm breit, vorn abgerundet, mit scharf abgesetztem, birnförmigem Griffelrest versehen, flach, meistens völlig kahl, reif hell lederbraun werdend, und meistens vier- oder fünfsamig.

Die Samen sind linsenförmig bis fast kugelig, 1,5 bis 2 mm lang und matt grünlichgrau bis dunkelbraun gefärbt.

Vorkommen

Vicia tetrasperma kommt in Europa (von Natur aus jedoch nur in Südeuropa), Westasien und Nordafrika vor. Sie ist inzwischen jedoch weltweit verschleppt. Die Art ist nur im Süden Europas ursprünglich beheimatet. Die Viersamige Wicke ist ein submediterran-eurasiatisches Florenelement.

In Deutschland ist diese Wickenart in Bayern recht weit verbreitet. Sie fehlt jedoch weitgehend in den Alpen bzw. im Alpenvorland.

Die Viersamige Wicke kommt in Mitteleuropa hauptsächlich auf Äckern, besonders auf kalkarmen Sand- und Tonböden, seltener an Feldrainen, Wegrändern, auf Schutt, in Magerwiesen, Heiden und in Gebüschen, vor.

Literatur

  • Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1975, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg, ISBN 3-489-70020-1
  • Garcke: Illustrierte Flora. 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
  • Sebald, Seybold, Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3323-7
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. 1994, Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. 1986, Schwabe & Co. AG, Basel, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3454-3

Weblinks


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