- Vicia tenuifolia
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Feinblättrige Wicke Systematik Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales) Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae) Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae) Tribus: Fabeae Gattung: Wicken (Vicia) Art: Feinblättrige Wicke Wissenschaftlicher Name Vicia tenuifolia Roth Die Feinblättrige Wicke (Vicia tenuifolia), auch Schmalblättrige Vogelwicke genannt, ist eine, in Mitteleuropa sehr zerstreut vorkommende, Pflanzenart in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae).
Inhaltsverzeichnis
Blätter und Spross
Der Stängel der krautigen Pflanze ist schlank, etwa 60 bis 150 cm hoch und wie die Laubblätter kurz anliegend behaart. Er kann aber auch mehr oder weniger kahl sein.
Sie haben gefiederte Laubblätter. Die Blättchen sind in meist 9 bis 14 Paaren angeordnet, schmallanzettlich bis lineal, etwa 1 bis 2,5 cm lang und 2 bis 4 mm breit. Sie sind mehr oder weniger spitz und fast parallelnervig.
Die Nebenblätter sind klein und schmal.
Blütenstände, Blüten, Früchte, Samen
Die Blütenstände sind mehr oder weniger doppelt so lang wie die Laubblätter und tragen in der Regel 10 bis 25 Blüten. Diese sind 12 bis 15 mm lang und schwach duftend. Die unteren Kelchzähne sind dreieckig-lanzettlich geformt. Die Krone ist meist von lebhaft violetter Farbe. Die Fahne ist viel länger als die Flügel und ihre Platte bis zu zweimal so lang wie der Nagel. Sie blüht von Juni bis August.
Die Hülsenfrüchte sind etwa 2 bis 3 cm lang und 6 mm breit, ihre Stielchen sind nur etwa so lang wie die Kelchröhre. Die Samen sind größer und meist dunkler braun als bei Vicia cracca.
Verbreitung, Standortansprüche, Verwechslungsgefahr
Die Feinblättrige Wicke kommt im gesamten Mittelmeergebiet vor. Nach Norden bis Frankreich, Süddeutschland, Süd-Skandinavien, nach Osten bis Russland und Sibirien. In Österreich kommt diese Art im Pannonischen Gebiet häufig, sonst zerstreut vor, während sie in der Schweiz allgemein zerstreut aufzufinden ist.
Diese Art ist in Deutschland nicht urwüchsig, kann jedoch als eingebürgert gelten. (Archäophyt). Der erste literarische Nachweis findet sich bei Martens (1823).Vicia tenuifolia wächst sehr zerstreut im mittleren und südlichen Teil Deutschlands.
Die Feinblättrige Wicke wächst in trockenen Mager- und Fettwiesen, an Ackerrainen, in Hecken und lichten Wäldern.
Sie ist nicht immer mit Sicherheit von der eng verwandten Vogelwicke (Vicia cracca) zu unterscheiden. Zudem kommen Intermediärformen vor.
Systematik
Vicia tenuifolia gehört zur Sektion Cracca aus der Untergattung Vicilla der Gattung Vicia in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Synonyme für Vicia tenuifolia Roth sind: Vicia elegans Guss., Vicia variabilis Freyn.
Es gibt mehrere Unterarten [1] (Auswahl):
- Dalmatinische Vogel-Wicke oder Dalmatiner Wicke (Vicia tenuifolia subsp. dalmatica (A.Kern.) Greuter, Syn.: Vicia dalmatica A.Kern.)
- Feinblättrige Wicke (im engeren Sinne), Dünnblättrige Wicke, Schmalblättrige Wicke (Vicia tenuifolia Roth subsp. tenuifolia, Syn.: Vicia brachytropis Kar. & Kir., Vicia cracca subsp. tenuifolia (Roth) Bonnier & Layens)
- Vicia tenuifolia subsp. villosa (Batt.) Greuter (Syn.: Vicia tenuifolia f. villosa Batt.)
Literatur
- Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1975, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg, ISBN 3-489-70020-1
- Garcke: Illustrierte Flora. 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
- Sebald, Seybold, Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3323-7
- Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. 1994, Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, ISBN 3-8001-3461-6
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. 1986, Schwabe & Co. AG, Basel, ISBN 3-7965-0832-4
- Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3454-3
Einzelnachweise
Weblinks
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