Vier Tage währt die Nacht

Vier Tage währt die Nacht

Dorothea S. Baltenstein ist ein Pseudonym und steht für die vier Schülerinnen Gregoria Palomo Suarez, Nadja Züfle, Tanja Kasten und Sandra Zemke sowie deren damaligen Lehrer an der Gabriele-von-Bülow-Oberschule in Berlin, Michael Schmid.

Im Rahmen eines Unterrichtsprojektes, dem sogenannten Projekt Pegasus, entwickelten die Schüler gemeinsam mit ihrem Lehrer das Manuskript für den gleichnamigen Roman. In Eigenregie wurden 125 aufwändig gearbeitete Exemplare des Buches produziert und bis auf wenige zurückgehaltene Exemplare verkauft. Das Buch kam so gut bei den Lesern an und die Nachfrage war so groß, auch eine größere Auflage hätte abgesetzt werden können.

Durch das durchweg positive Feedback wurde die Gruppe animiert, das Buch einem Verlag anzubieten. Dieses Vorhaben gestaltete sich jedoch anfangs weniger erfolgreich: Bevor letztlich der Eichborn Verlag Interesse an einer Veröffentlichung bekundete, musste das Team zunächst annähernd 60 Absagen hin nehmen.

Allerdings war eine Veröffentlichung unter anderem an die Bedingung geknüpft, dass das Buch nur unter einem Pseudonym ohne Hinweis auf ein Schülerprojekt veröffentlicht wird. Darüber hinaus mussten einige Umformulierungen vorgenommen und einige weniger wichtige Passagen gekürzt werden. Über den zwischenzeitlichen Arbeitstitel "Tod auf Schloß Borroughmore" wurde der Roman letztlich unter dem Titel "Vier Tage währt die Nacht" (Original-Covertitel "Vier Tage wæhrt die Nacht") veröffentlicht.

Als Pseudonym wurde der Name Dorothea S. Baltenstein gewählt und dazu eine fiktive Person kreiert. Dorothea Baltenstein sollte um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert gelebt und im Alter von 30 Jahren 1920 mit Tabletten Selbstmord begangen haben. Ihr (einziges) Manuskript wurde bis dahin nie veröffentlicht und der Herausgeber Michael Schmid habe es auf zufällig auf einem Dachboden im alten Familiennachlass gefunden. Die Frau hat es freilich nie gegeben, jedoch ist ihre Geschichte der Familiengeschichte von Michael Schmid entlehnt und beruht auf Tatsachen.

Erst ein halbes Jahr nach Veröffentlichung kam der Stern hinter das Geheimnis um Dorothea S. Baltenstein und enthüllte die Schülergeschichte in einem ganzseitigen Bericht.

Zwischenzeitlich ist der sehr erfolgreiche Roman auch als Taschenbuch bei rororo erschienen.

Literatur

  • Dorothea S. Baltenstein: Vier Tage wæhrt die Nacht, Eichborn, 2002, ISBN 3-8218-0456-4 (Hardcover)
  • Dorothea S. Baltenstein: Vier Tage währt die Nacht, Rowohlt, 2002, ISBN 3-499-23497-1 (Taschenbuch)

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