- Vierundsechzig Hexagramme
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Die Vierundsechzig Hexagramme sind die 64 Kombinationen, die sich aus den beiden Grundelementen des Orakelbuchs I Ging (chinesisch 易經 / 易经 Yìjīng, auch 周易 Zhōu yí), bilden lassen. Die Grundelemente sind der unterbrochene () und der durchgezogene () Strich (爻 yáo). Zu einer Kombination werden jeweils sechs solcher Elemente zusammengefasst.
Üblich ist auch die Betrachtung, dass jedes Hexagramm aus jeweils zwei Trigrammen aufgebaut ist. Das Prinzip der Hexagramme (griechisch: sechs + Geschriebenes) ist ähnlich wie beim dualen Zahlensystem, allerdings mit einer völlig anderen Logik der Sortierfolge.
Inhaltsverzeichnis
Unicode-Darstellung
In der folgenden Tabelle sind die Hexagramme gemäß dem Unicode-Block I-Ging-Hexagramme (4DC0–4DFF) unter „Zeichen“ enthalten; da diese Glyphen ohne einen entsprechenden auf dem Rechner installierten Zeichensatz aber nicht angezeigt werden können, sind sie unter „Bild“ zusätzlich dargestellt.
Ergänzend ist noch gezeigt, wie das Hexagramm aus zwei Trigrammen aufgebaut wird; üblicherweise wird dies in der Strichfolge von unten nach oben dargestellt, deshalb stehen auch die Trigrammnummern unter „uo“ in dieser Reihenfolge. Daneben werden die beiden beteiligten Trigramme als Bilder gezeigt; diesmal ist die Reihenfolge umgekehrt, zuerst kommt das obere Trigramm. In der kleinen Darstellung rechts (neben der großen Tabelle) ist gezeigt, welches der vielen möglichen Nummerierungssysteme für die Trigramme hier verwendet wird.
Diese Tabelle ergänzt andere Tabellendarstellungen, die in den Artikeln I Ging und Unicode-Block I-Ging-Hexagramme zu finden sind.
Nummerierung der Trigramme 1 2 3 4 5 6 7 8 Anordnung
Duale Anordnung nach Gegensatzpaaren
Die I-Ging-Hexagramme sind in einer fest vorgegebene Reihenfolge von 1 bis 64 abgezählt, was sich auch in der Abfolge der Codepoints im Unicode-Block der I-Ging-Hexagramme zeigt. Die Erklärung der Reihenfolge ist nur in Xugua(序卦, Lehre der Anordnung) spekulativ angegeben.
Es handelt sich um eine Anordnung nach Gegensatzpaaren in Bezug auf die Striche oder Trigramme, aus denen die Hexagramme gebildet werden. Mindestens lässt sich es erkennen, dass nach einem Hexagramm (zum Beispiel 3.屯 ) kommt ein umgekehrtes (zum Beispiel 4.蒙 ) . Wenn das umgekehrte das gleiche ist (zum Beispiel 61.中孚 ), kommt das komplementäre (zum Beispiel 62.小過 ). Allerdings lässt sich in den verschiedenen Anordnungsmatrizen keine Regel für die Hexagrammnummern im ganzen erkennen, völlig unabhängig vom System, nach dem die beteiligten Trigramme sortiert sind.
Hier ist nochmals zusammengestellt, welche Hexagramme sich aus der Kombination von jeweils zwei Trigrammen ergeben. Das Nummerierungssystem für die Trigramme ist dasselbe wie oben angeführt, nach dem dualen Aufbau.
Konventionelle Reihung
Auch bei der konventionellen Reihung der Trigramme, nach den vier Gegensatzpaaren, lässt sich in der Nummerierungsfolge der Hexagramm-Matrix kein System erkennen.
in Bildern:1 2 3 4 5 6 7 8 Reihung nach der Mawangdui-Redaktion
Das Mawangdui (chinesisch 馬王堆 / 马王堆 Mǎwángduī) I Ging hat eine abweichende Reihenfolge (siehe I Ging#Historische Reihenfolgen). Hier wird diese gruppenorientierte Anordnung sowohl nach Hexagrammnummern, als auch in Bildern gezeigt. Das obere Trigramm innerhalb einer Gruppe bleibt dasselbe, das untere Trigramm wechselt nach einer bestimmten Abfolge zyklisch immer so, dass jede Gruppe mit einem "Doppelbild" aus zweimal demselben Trigramm beginnt.
1) 01 12 33 10 06 13 25 44 2) 52 41 04 22 27 18 26 23 3) 29 63 03 48 05 08 39 60 4) 51 32 34 16 62 54 40 55 5) 02 15 19 07 36 24 46 11 6) 58 47 49 17 28 43 45 31 7) 30 21 50 14 35 56 38 64 8) 57 09 20 53 61 59 37 42 1. Gruppe: 2. Gruppe: 3. Gruppe: 4. Gruppe: 5. Gruppe: 6. Gruppe: 7. Gruppe: 8. Gruppe: Siehe auch
- Acht Trigramme
- I Ging
- Tai Xuan Jing
- Unicode-Block I-Ging-Hexagramme (4DC0–4DFF)
- Unicode-Block Tai-Xuan-Jing-Symbole (1D300–1D35F)
Weblinks
Commons: I Ging – Die Hexagramme als VektorgrafikenKategorie:- Chinesische Orakel
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