Vilajet Dschesair

Vilajet Dschesair
Das Vilayet Dschesair in Dunkelgrün um 1900

Vilayet Cezayir (Dschesair) war der Name einer Provinz des Osmanischen Reiches. Vilayet ist die türkische Bezeichnung für „Provinz“; Dschesair heißt auf arabisch „Insel“. Beispielsweise ist AI-Dschesair der Namensursprung von Algier. Der vollständige Name von Vilayet Dschesair war Dschesairi-Bahri-Sefid („Inseln des Weißen Meers“). Mit „Weißem Meer“ ist das Ägäische Meers gemeint. Gegründet wurde diese Provinz im 15. Jahrhundert. Anfangs war sie als Denizi („Meer“) bekannt.

Die Provinz umfasste die Inseln des nördlichen und östlichen Ägäischen Meers (zwischen der Halbinsel Chalkidike, der thrakischen Küste und dem Hellespont und längs der kleinasiatischen Küste), und unterteilte sich in fünf Liwas: Zypern (unter englischer Verwaltung), Rhodos, Chios, Mytilini und Lemnos. Sie hatte eine Fläche von 14.547 km² (ohne Zypern) und zählte etwa 440.000 Einwohner. Die Hauptstadt war Chios. Von 1660 bis 1703 und im Jahr 1784 gehörte Zypern mit zum Vilayet Cezayir.

Das Vilayet Cezayir unterstand genauso wie die Provinz Zypern (Vilayet Kıbrıs) dem osmanischen Marineminister (Kapudan Pascha). Heute ist Cezayir die türkische Bezeichnung für Algerien.


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