Villa Lindenhaus

Villa Lindenhaus
Hofmann-Villa

Die Hofmann-Villa, auch Lindenhaus oder Villa Lindenhaus, ist ein repräsentatives villenartiges Landhaus im Stadtteil Kötzschenbroda des sächsischen Radebeul. Das heute denkmalgeschützte[1] Gebäude liegt am Ledenweg 2 nördlich der Meißner Straße.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der mit der Front in Richtung Park sowie Meißner Straße ausgerichtete, zweigeschossige Putzbau hat eine symmetrische Fassade mit einem Mittelrisalit, vor dem sich ein halbrunder Söller mit Pilastergliederung befindet. Vor diesem wiederum befindet sich die Terrasse mit einem Schalenbrunnen mit Figur. Die Fassaden sind gegliedert mit Stuckdekor und Ecklisenen, sie stehen über einem Sockel aus Werkstein.

Die Villa trägt ein hohes Mansarddach mit einem trommelartigen Belvedere auf dem First. Zur Straßenseite hin befindet sich im Dach ein großes Zwerchhaus mit Dreiecksgiebel, in dem eine umrankte Kartusche mit zwei Putten zu sehen ist.

Auf der Rückseite des Gebäudes sind zwei Seitenrisalite, zwischen denen sich eine Veranda mit Pilastern befindet. Eine weitere Veranda geht in den parkartigen Garten nach Osten. Der Zugang auf das Grundstück erfolgt von Westen vom Ledenweg, wo sich ein Pförtnerhaus befindet.

Im Garten steht ein inzwischen alter, hochgewachsener Baumbestand an Linden, nach denen das Haus auch Lindenhaus heißt. Das Anwesen gilt als Werk der Landschafts- und Gartengestaltung. [2]

Geschichte

Die neobarocke Villa wurde 1915/1916 als „Einfamilienwohnhaus“[2] für den Kötzschenbrodaer Fabrikanten und späteren Ehrenbürger der Stadt Kötzschenbroda Johannes Wilhelm Hofmann nach Entwürfen von Felix Sommer (Adolf Neumann Nachfolger) errichtet. Hofmann war der Gründer und Inhaber des Elektroarmaturenwerk JWH.

1953 wurde Hofmann enteignet, und seine Villa wurde Sitz der FDJ-Kreisleitung, nebenher wurde sie auch noch als Jugendclubhaus benutzt. Anfang der 1990er Jahre wurde das Anwesen rückübertragen und saniert. Es dient heute als Bürogebäude, auch ist die Stadtbibliothek Radebeul-West dort zu finden.

Ledenweg

Der Ledenweg ist ein bereits alter Weg. 1497 hieß er „fußsteygk zu den kempnitz hinan“[3]. Ledenweg heißt er seit 1897, „Lehde“ heißt unbebautes oder Brachland.

Literatur

  • Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Stadt Radebeul. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen, SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3
  • Große Kreisstadt Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz, 2., leicht geänderte Auflage 2006, ISBN 3-938460-05-9

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste Radebeul
  2. a b Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Stadt Radebeul. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen, SAX-Verlag, Beucha 2007
  3. Große Kreisstadt Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz.

51.10780833333313.6364361111117Koordinaten: 51° 6′ 28″ N, 13° 38′ 11″ O


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