Vilner

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Meir Vilner (hebräisch: מאיר וילנר), geboren als Ber Kovner, (* 3. Oktober 1918; † 5. Juni 2003) war ein israelischer kommunistischer Politiker und jüdischer Vorsitzender der Kommunistischen Partei Israels (Maki), die vornehmlich aus israelischen Arabern bestand. Er war der jüngste und am längsten lebende Unterzeichner der Erklärung der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948.

Vilner wurde in Vilnius, Polen (heute Litauen) geboren. Sein politisches Leben begann er als Anführer der sozialistisch-zionistischen Gruppe Hashomer Hatzair ("Der junge Wächter"). Doch bald desillusionierten ihn die zionistischen Gruppen, in denen er eine Tendenz erkannte, vom jüdischen Heimatland in Palästina zu träumen anstatt die augenblickliche Situation der Juden in ihren Heimatländern zu ändern. Darum begann er, unter dem Pseudonym Meir Vilner für die verbotene Kommunistische Arbeiterpartei Polens zu arbeiten. Dies beendete er im Jahr 1938, als er aus Polen in das britische Mandatsgebiet Palästina flüchtete. Die meisten Mitglieder seiner Familie starben durch den Holocaust.

Dann studierte Vilner Geschichte an der Hebräischen Universität von Jerusalem.

Auch in Palästina, das bald zum Staat Israel werden sollte, war Vilner desillusioniert von der Politik. Er behauptete, dass der Antisemitismus, der in Vilna gegen die Juden gerichtet war, nun die Araber treffen würde. Er trat der Palästinensischen Kommunistischen Partei bei, die arabische und israelische Mitglieder akzeptierte, unterstützte aber den UN-Teilungsplan für Palästina. Vilner kritisierte sowohl die britische als auch die israelische Regierung, rechtfertigte jedoch die Unterzeichnung der israelischen Unabhängigkeitserklärung mit der Begründung, dass so eine weitere britische Kolonie eliminiert würde.

Im Jahr 1949 wurde er als Mitglied der Rakah (später Maki) in die Knesset gewählt. Er blieb als Vertreter der Maki bis 1965 in der Knesset, als er sich zusammen mit Emile Habibi und Tawfik Toubi nach Meinungsverschiedenheiten über die zunehmende anti-israelische Haltung der Sowjetunion von der Rakah lossagte (Vilner stand auf Seiten der UdSSR). Vor den Wahlen zur Knesset im Jahr 1977 wurde die Rakah Teil der Chadash-Partei und Vilner blieb bis 1990 Mitglied der Knesset.

Kurz nach dem Sechs-Tage-Krieg im Jahr 1967 (den die Rakah abgelehnt hatte), verübte ein Mitglied der rechtsgerichteten Partei Gahal ein Messerattentat auf Vilner, von dem er sich aber erholte.

Er war verheiratet mit Esther Vilenska, einer israelischen kommunistischen Politikerin. Sie hatten zwei Söhne, wurden aber später geschieden. Sein Cousin Abba Kovner war ein bekannter israelischer Dichter.

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