Vilém z Landštejna

Vilém z Landštejna

Wilhelm von Landstein (tschechisch Vilém z Landštejna; † 1356) entstammte dem witigonischen Familienzweig Landstein. Er war Landeshauptmann von Mähren und Burggraf von Prag.

Leben

Zu Wilhelms Herrschaftsgebiet gehörten neben der Burg Landstein auch Wittingau, Lomnice und Nové Hrady. Daneben war er Burggraf auf Hluboká.

Wilhelm gehörte zunächst dem oppositionellen böhmischen Landadel an, der mit der Herrschaft des Königs Johann von Luxemburg unzufrieden war. Deshalb versuchte der König 1317 Wilhelm abzusetzen. Er zog gegen die Burg Landstein, konnte sie jedoch nicht einnehmen. Im darauffolgenden Jahr unterwarf sich Wilhelm dem König und nahm seine Gebiete als Lehen des Königs an.

Nachfolgend unterstützte er König Johann auch militärisch, u. a. bei der Eroberung von Schlesien und der Niederlausitz 1319, beim Kampf gegen die Preußen 1329 und dem Feldzug nach Litauen. Als Vertrauter des Königs und Rat des Königs beteiligte er sich an diplomatischen Verhandlungen mit den Habsburgern 1323 in Hodonín, 1327 mit Heinrich von Kärnten und 1339 an den Friedensverhandlungen mit Ludwig von Bayern. Unter dem späteren König Karl IV., den Wilhelm 1333 bei Verhandlungen mit Heinrich von Kärnten in Meran kennen lernte, konnte er seinen politischen Einfluss steigern. 1342 wurde er zum Landeshauptmann von Mähren ernannt und von 1351 bis 1353 war er der höchste Burggraf in Prag. Karl IV. unterstützte ihn auch bei den kriegerischen Auseinandersetzungen mit seinem Verwandten Heinrich von Hradec (Jindřich z Hradce), der die ursprünglich über Landstein führende Kaufmannsstrasse von Österreich so verlegte, dass sie über Neuhaus führte.

Literatur

  • Michal Baščan: Chřiby záhadné a mytické, mit Berichten über Wilhelm von Landstein ISBN 80-903235-4-5
  • Ludmila Vaňková: Pán stříbrné růže, Historischer Roman über Wilhelm von Landstein ISBN 80-7244-153-1

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