- Vipera wagneri
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Wagners Bergotter Systematik Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata) Unterordnung: Schlangen (Serpentes) Familie: Vipern (Viperidae) Unterfamilie: Echte Vipern (Viperinae) Gattung: Echte Ottern Art: Wagners Bergotter Wissenschaftlicher Name Vipera wagneri Nilson & Andrén, 1984 Wagners Bergotter (Vipera wagneri) ist eine mittelgroße Giftschlange aus der Familie der Vipern (Viperidae) Eurasiens. Diese Vipernart wurde 1984 lediglich durch ein einziges Exemplar bekannt. Es wurden dann aber weitere Tiere in der nordöstlichen Türkei gefunden, welche die Erstbeschreibung bestätigten.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Diese Vipernart wird etwa 50 bis 70 cm lang. Ihre nächste morphologische Verwandte ist die Kleinasiatische Bergotter (Vipera xanthina). Wagners Bergotter hat eine relativ breite Schnauze und senkrecht geschlitzte Pupillen. Männchen und Weibchen unterscheiden sich dadurch, dass die männlichen Tiere scharf und klar umrissene Muster haben und kräftig gezeichnet sind. Weibchen sind wesentlich blasser. Die Körper- und Kopfschuppen sind gekielt. Am Rücken befinden sich 23 Schuppenreihen um die Körpermitte. Die Schilder der Kopfoberseite sind vollständig in kleine Schuppen aufgeteilt, lediglich die Oberaugenschilder sind groß und flach. Zusätzlich zwei Reihen von Unteraugenschildern und neun Oberlippenschilder. Die Färbung: Grundfärbung bei Männchen grau, bei Weibchen bräunlich-beige. Über den gesamten Rücken zieht sich eine markante Zeichnung dunkler Flecken mit schwarzem Rand und bräunlicher Mitte. Diese Zeichnung geht auf dem Schwanz in eine Linie über. Vom Auge bis zum Mundwinkel zieht sich ein dunkles Schläfenband. Der Bauch ist hellgrau mit schwarzen Flecken.
Verbreitung
Östliche Türkei nördlich des Vansees; außerdem Nordiran, in der Nähe des Urmia-Sees. Felsige Berghänge mit lockerer Bodenvegetation, oft in der Nähe von kleinen Bächen. Sie kommt bis in Höhen von 1200 bis 2000 Metern vor.
Lebensweise
Überwiegend tagaktiv, besonders morgens früh und nachmittags aktiv, in der heißen Jahreszeit auch in der Dämmerung. Bei Bedrohung stößt sie ein lautes Zischen aus. Vipera wagneri hält mehrere Monate Winterruhe. Sie ernährt sich von Kleinsäugern, Eidechsen und Vögeln, wenn sie denn welche bekommt. Wie alle Echte Vipern ist auch diese lebendgebärend, das heißt die Jungschlangen schlüpfen bereits im Mutterleib aus der dünnen Eihaut. Die jungen Schlangen sind circa 15 cm lang und von Anfang an auf sich allein gestellt.
Giftigkeit
Die Vipera wagneri soll über ein sehr wirksames Hämotoxin verfügen, es wirkt vor allem auf das Blut- und Gefäßsystem sowie den Kreislauf. Dadurch, dass das Gift auch die Sauerstoffversorgung stören kann, kann es zum Absterben von Gewebe kommen, vor allem rund um die Bissstelle.
Literatur
Ulrich Gruber: Kosmos Naturführer, die Schlangen Europas und rund ums Mittelmeer Stuttgart, 1989
Bild einer ungewöhnlich gezeichneten Vipera wagneri
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