- Vipera ursinii
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Wiesenotter Systematik Klasse: Reptilien (Reptilia) Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata) Unterordnung: Schlangen (Serpentes) Familie: Vipern (Viperidae) Gattung: Echte Ottern (Vipera) Art: Wiesenotter Wissenschaftlicher Name Vipera ursinii (Bonaparte, 1835) Die Wiesenotter (Vipera ursinii) ist eine eurasische Giftschlange, andere Namen für diese Schlangenart sind Spitzkopfotter und Karstotter.
Inhaltsverzeichnis
Taxonomie
Innerhalb der Familie der Vipern (Viperidae) gehört die Wiesenotter zur Gattung der Echten Ottern (Vipera).
Man unterscheidet folgende Unterarten:
- Vipera u. ursinii - Mittelitalien
- Vipera u. anatolica - Südtürkei
- Vipera u. ebneri - Transkaukasien bis Westchina
- Vipera u. eriwanensis - Armenien und Nordöstliche-Türkei
- Vipera u. graeca - Griechenland
- Vipera u. macrops - Westlicher und Nördlicher Balkan
- Vipera u. rakosienensis - Ungarn bis Rumänien
- Vipera u. wettsteini - Mittelfrankreich
Aussehen
Erwachsene Wiesenottern sind mit einer Körperlänge von rund einem halbem Meter die kleinsten europäischen Giftschlangen. Ihr Körperbau ist im Vergleich zu anderen Vipern relativ schlank, ihre Körperfarbe ist in der Regel braun oder grau beziehungsweise dunkelgrün oder -gelb, der Rücken ist meist (ähnlich der Kreuzotter) mit einem schwarzen Zickzackband gemustert, das von einem hellen Band umgeben ist. Durch ihre gekielten Schuppen fühlt sich die Wiesenotter beim Berühren rau an.
Lebensweise
Die Wiesenotter ernährt sich vorwiegend von Heuschrecken und Grillen, gelegentlich stehen auch Eidechsen, Frösche und junge Mäuse auf ihrem Speiseplan. Die Wiesenotter ist ovovivipar, also lebendgebärend. Als Lebensraum bevorzugt die Wiesenotter warm-feuchte Wiesen und Schwemmland. Die Wiesenotter kommt fast ausschließlich im Flachland vor.
Verbreitung
Die Wiesenotter ist in Europa eine der am meisten gefährdeten Arten; momentan kommt sie noch in Mittelitalien, dem südlichen Balkan, Ungarn und Westfrankreich vor. Doch die Populationen in Ungarn, Bulgarien und Frankreich stehen kurz vor dem Aussterben. Die Gefährdungsursache ist die Trockenlegung von Feuchtwiesen durch den Menschen; dadurch ist sie auch in Österreich (letzter gesicherter Nachweis: 1973) ausgestorben. Außerdem kommt sie noch im südwestlichen Asien vor.
Biss
Die Wiesenotter gilt als wenig aggressive Schlange, außerdem hat sie von allen europäischen Vipern die kleinsten Giftdrüsen und vermutlich auch das schwächste Gift.
Artenschutz
Die Wiesenotter steht in vielen Ländern unter Naturschutz, der Handel mit dieser Schlange ist unter dem internationalen CITES-Abkommen praktisch verboten.
Siehe auch
Weblinks
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