- Virtuosität
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Ein Virtuose ist jemand, der eine bestimmte Fähigkeit bis zur Perfektion oder mit Hilfe einer besonderen Technik beherrscht. Das Wort gelangte vom Lateinischen (virtus = Tugend) über das Italienische (virtuoso = fähig) ins Deutsche und bezeichnet allgemein eine besondere Geschicklichkeit und Fertigkeit im Ausführen bestimmter Tätigkeiten. In erster Linie wurde der Begriff für großartige Musiker und Sänger verwendet. Paganini war ein Virtuose auf der Geige, Liszt und Chopin am Klavier. Als heutige Virtuosen an der klassischen Gitarre seien beispielhaft Dominic Frasca oder die Musiker um Pepe Romero genannt. Bei der Viola da gamba ist es für viele der katalanische Gambist Jordi Savall.
In der populären Musik wird ein hohes spiel- und gesangstechnisches Niveau vor allem im Jazz, Progressive Rock und im Hard Rock/Metal-Bereich geschätzt, siehe auch Shredding.
In der jüngeren Sprachentwicklung wurde die Bezeichnung von der Musik auf vielfältige andere Lebens- und Arbeitsbereiche übertragen: Man kann von „virtuosen Köchen“ ebenso sprechen wie von „Virtuosen an der Computertastatur“. Ein Virtuose hat seine Fähigkeiten bis zur Meisterschaft entwickelt und steht damit im Gegensatz zum bloßen Dilettanten.
Musik wird zumeist als virtuos bezeichnet, wenn sie hohe Anforderungen an die technischen Fähigkeiten des Spielers stellt, z. B. hohes Spieltempo, schwierige Akkorde, große Sprünge, volles Ausnutzen des Tonumfanges.
Der Begriff „virtuos“ wird je nach Zusammenhang auch abwertend verwendet, beispielsweise um eine musikalische Aufführungspraxis zu beschreiben, bei der vor allem die technischen Fähigkeiten des Spielers zur Schau gestellt werden, die musikalische Qualität jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielt.
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