Vithoulkas

Vithoulkas

Georgos Vithoulkas (Γιώργος Βυθούλκας, * 1932 in Athen) ist ein griechischer Homöopath und erhielt 1996 den alternativen Nobelpreis. Vithoulkas zählt zu den bedeutendsten Homöopathen des 20. Jahrhunderts.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Vithoulkas' Eltern kamen im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg ums Leben.

Georgos Vithoulkas erhielt zunächst eine Ausbildung zum Ingenieur. Während eines Aufenthaltes in Südafrika lernte er die Homöopathie kennen, von der er sofort fasziniert war.

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Vithoulkas hatte zahlreiche Schüler. Unter ihnen sind sein erster Schüler Bill Gray, der Autor des Synthesis, Frederik Schroyens, Jan Scholten, Ananda Zaren, Alfons Geukens, Roger Morrison, Anton Rohrer.

Besonderheiten der Homöopathie von Vithoulkas

Vithoulkas' Methodik zählt zur klassischen Homöopathie, das heißt er meidet in seinen Verordnungen Komplexmittel (Mischungen mehrerer homöopathischer Arzneien). Seine Analyse basiert auf den Symptomen des Patienten auf der körperlichen, seelischen und geistigen Ebene. Seine Arzneiverordnungen bestätigt er durch ein Computer-unterstütztes Repertorisationssystem (RADAR).

Vithoulkas geht davon aus, dass sich die Lebenskraft des Menschen maßgeblich in der Fähigkeit äußert, akute und körperliche Symptome zu zeigen, wohingegen vielseitig belastete Menschen chronische und seelisch-geistige Beschwerden entwickeln und damit in ihrer Lebensführung nachhaltig eingeschränkt werden. So werde die Fähigkeit, ab und zu Fieber zu zeigen, wie sie bei kleinen Kindern meist vorhanden ist, als positives Zeichen gewertet. Die Lebenskraft wird mittels eines Schemas abgeschätzt, das zwölf Ebenen umfasst.

Ein zweites von Vithoulkas entwickeltes Modell besagt, dass die Symptome des Patienten unter Umständen unterschiedlichen homöopathischen Mitteln zugeordnet werden können, um sie so in umgekehrt chronologischer Reihenfolge durch eine Abfolge mehrerer Mittel zu heilen. Dabei werden die Mittel graphisch als übereinanderliegende unterschiedlich gewellte Schichten symbolisiert, sodass auch die älteren Schichten noch Symptome an der Oberfläche zeigen können.

Die Miasmenlehre steht bei Vithoulkas – im Gegensatz zu anderen Homöopathen wie Rajan Sankaran – bei der Analyse des Patientenzustandes und der darauf folgenden Arzneiverordnung nicht im Mittelpunkt.

Seinen Schülern zufolge eignet sich seine Methode gut, um relativ schnell auf hohem Niveau Homöopathie praktizieren zu können. Skeptiker reihen ihn dagegen unter die Pseudowissenschaftler ein.

Werke

  • Die wissenschaftliche Homöopathie - Theorie und Praxis naturgesetzlichen Heilens, Ulrich Burgdorf-Verlag, Göttingen 1986 (ist nun: Die Praxis homöopathischen Heilens)
  • Die neue Dimension der Medizin, Wenderoth, Kassel 1997, ISBN 3-87013-023-7
  • Materia medica viva (10 Bände)
  • Medizin der Zukunft, Wenderoth, Kassel 2002, ISBN 3-87013-009-1 (ein Buch aus den 70er Jahren)
  • Klassische Homöopathie bei Angst und Eifersucht, Groma 2003, ISBN 3-9521004-3-9
  • Die Praxis homöopathischen Heilens, Urban & Fischer bei Elsevier, Juni 2005, ISBN 3-437-57180-X
  • Essenzen homöopathischer Arzneimittel, Sylvia-Faust-Verlag, Höhr-Grenzhausen 2004, ISBN 3-929-91105-1
  • Homöopathisches Seminar, Band 1+2, Verlag Silvia Stefanovic, Bielefeld 1993, ISBN 3-9802053-1-2
  • Seminare und Vorlesungen, Verlag Siliva Stefanovic, Bielefeld 1990, ISBN 3-9802053-2-0

Literatur

  • Peter Clotten, Susan Pfeifer: Georgos Vithoulkas - Der Meister-Homöopath, Biographie und Fälle, TB 384 Seiten, Goldmann/Arkana 2002, ISBN 3-44221-632-X

Weblinks


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