- Vivaldiantenne
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Die Vivaldi-Antenne ist eine Breitbandantenne für den Mikrowellen-Bereich, die aus einer koplanaren Struktur auf einem doppelseitig metallisierten dielekrischen Substrat besteht.
Vivaldi-Antennen werden über eine Schlitzleitung gespeist. Sollte die Anpasselektronik in Mikrostrip-Technologie vorliegen, ist ein Übergang notwendig. Dieser lässt sich relativ breitbandig realisieren, wenn die Streifenleitung mit einem kreissektorförmigen Flächenelement abgeschlossen wird. Dadurch wird ein Stromknoten im Kreuzungspunkt realisiert. Die Schlitzleitung hingegen wird mit einem kreisförmigen Freiraum, der eine viertel Wellenlänge lang ist, ebenfalls breitbandig abgeschlossen. Die eigentliche Antenne ist ein zweidimensionales Exponentialhorn, welches die gerichtete Abstrahlung einer linear polarisierten elektromagnetischen Welle bewirkt.
Vivaldi-Antennen können für lineare Polarisation oder - wenn zwei Antennen senkrecht zueinander angeordnet werden - für beide Polarisationsrichtungen aufgebaut werden.
Wenn die beiden orthogonalen Antennen mit einem um 90° phasenverschobenen Signal gespeist werden, wird eine zirkular polarisierte Welle ausgestrahlt bzw. empfangen.
Der Vorteil von Vivaldi-Antennen liegt in ihrer einfachen Herstellung, bei der übliche Verfahren der Leiterplatten-Herstellung genutzt werden können, sowie ihrer Breitbandigkeit und der einfachen Anpassung an die Speiseleitungs-Impedanz mithilfe der Modellierung der Streifenleiter-Speise-Struktur.
Die Vivaldi-Antenne kann als planare Form eines Steghornstrahlers aufgefasst werden.
Literatur
- Alois Krischke: Rothammels Antennenbuch. 11. Auflage, Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH, Stuttgart 1995, ISBN 3-440-07018-2
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