- Sendeantenne
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Eine Sendeantenne ist eine Antenne zur Abstrahlung elektromagnetischer Wellen im Radiowellenbereich. Im Unterschied zu einer Empfangsantenne muss sie einen hohen Wirkungsgrad aufweisen, bzw. große Leistungen verarbeiten. Ihre Ausführung hängt von der abzustrahlenden Frequenz und dem gewünschten Richtdiagramm ab.
Inhaltsverzeichnis
Sendeantennen für Längstwelle
Für extrem niedrige Frequenzen wird der Bodendipol verwendet. Für Frequenzen über 10 kHz werden selbststrahlende Sendemasten mit einer Dachkapazität, die ggf. auch an weiteren Masten abgespannt sind verwendet. Daneben werden auch noch Alexanderson-Antennen verwendet.
Sendeantennen für Langwelle
Als Sendeantennen für Langwelle werden meistens gegen Erde isolierte selbststrahlende Sendemasten mit Fußpunktspeisung oder geerdete selbststrahlende Sendemasten mit Obenspeisung eingesetzt. Daneben werden gelegentlich auch an geerdeten Türmen oder Masten montierte Vertikalreusen, zwischen zwei meistens gegen Erde isolierten Türmen oder Masten gespannte T-Antennen, Alexanderson-Antennen oder Schirmantennen als Sendeantennen verwendet. Für Funkfeuer werden meistens unscheinbare (nur etwa 10 Meter hohe), gegen Erde isolierte, freistehende Rohrmasten verwendet. Ein neuartiger noch nicht ausreichend erprobter Antennentyp ist die Cross-Field-Antenna. Gelegentlich werden auch Anordnungen mit mehreren Masten verwendet, entweder um eine Richtwirkung zu erzielen oder um das Gebiet des nahschwundfreien Empfangs zu vergrößern.
Sendeantennen für Mittelwelle
Als Sendeantennen für Mittelwelle werden heute meistens gegen Erde isolierte selbststrahlende Sendemasten eingesetzt. Daneben werden auch an geerdeten Türmen oder Masten aufgehängte Vertikalreusen, zwischen zwei meistens gegen Erde isolierten Türmen oder Masten gespannten T-Antennen oder Dipolantennen (für Steilstrahlung) und an geerdeten Türmen angebrachte Langdrahtantennen verwendet. Früher wurden häufig in Holztürmen aufgehängte Drahtantennen verwendet. Eine weitere Antenne für Kurz- und Mittelwelle ist die Cross-Field-Antenne (CFA), sie besitzt eine wesentlich geringere Bauhöhe als Sendemasten. Sie ist darüber hinaus breitbandiger, erfordert jedoch einen Abgleich (Anpassung) und hat oft eine geringere Effizienz als größere Antennen[1].
Sendeantennen für Kurzwelle
Als Sendeantennen für Kurzwelle werden horizontal oder vertikal polarisierende Dipole eingesetzt. Für die unteren Frequenzen können auch selbststrahlende Sendemasten verwendet werden. Häufig werden Richtantennen entweder in Form von Dipolwänden oder logarithmisch-periodischen Antennen verwendet.
Sendeantennen für Ultrakurzwelle
Als Sendeantennen für Ultrakurzwelle (UKW) werden Dipolantennen verwendet. Für Sender größerer Leistungen werden meistens Schlitzstrahler, Schmetterlingsantennen oder Dipolfelder verwendet, wenn Rundstrahlung verlangt wird oder größere Raumwinkelbereiche abgedeckt werden sollen. Für Richtstrahlung werden meistens Yagi-Antennen verwendet.
Sendeantennen für Mikrowellen
Für Mikrowellen werden meistens Reflektorantennen (Muschelantennen oder Parabolantennen) verwendet. Diese Reflektorantennen besitzen eine ausgeprägte Richtwirkung und werden meist über einen Hohlleiter und ein daran angeschlossenes Exponentialhorn gespeist.
Weitere Antennen für diesen Frequenzbereich sind bei kleineren Leistungen die Wendelantenne, die Vivaldiantenne und die Spiralantenne.
Literatur
- Günter Grünbeck: Der Antennenbaukasten. 1. Auflage, Verlag für Technik und Handwerk, Baden-Baden 2003, ISBN 3-88180-394-7
- Technik der Nachrichtenübertragung Teil 2 Drahtlose Nachrichtenübertragung. 1. Auflage, Institut zur Entwicklung moderner Unterrichtsmethoden e. V., Bremen, 1980
- Stratis Karamanolis: Alles über CB Ein Handbuch für den CB Funker. 2. Auflage, Karamanolis Verlag, Putzbrunn, 1977
Einzelnachweise
- ↑ http://users.tpg.com.au/users/ldbutler/XFieldLoop.pdf Versuche und Messungen mit einer CFA
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