Voigt von Elspe (Adelsgeschlecht)

Voigt von Elspe (Adelsgeschlecht)

Voigt von Elspe war ein altes Adelsgeschlecht im Herzogtum Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Schild von Silber und blau der Länge nach geteilt, ohne Bild.

Geschichte

Die Legende sah den Ursprung der Vögte in einem Königshof in Elspe. Aus den Verwaltern des Hofes soll die Familie der Vögte von Elspe hervorgegangen sein. In diesem legendenhaften Zusammenhang genannt wurde ein Johann von Elspe, der um das Jahr 1000 gelebt haben soll.

Der Ursprung der Familie lag tatsächlich in Elspe. Noch im 16. Jahrhundert gab es eine Linie der Familie, die auf der „Burg“ im Westen des Dorfes saß. Auch weitere Seitenlinien wie die Elspe zu Borghausen und Bamenohl hatten in Elspe noch Besitz.

Der erste bekannte Vertreter des Geschlechts war Henricus des Helsepe. Dieser erscheint als Zeuge in einer Urkunde von Erzbischof Philipp von Heinsberg aus dem Jahr 1187. Von Elspe aus verbreitete sich die Familie mit Burglehen und Alloden auf Burg Schnellenberg, Bamenohl, Burg Borghausen, der Waldenburg, Förde, Bilstein und in weiteren Orten. Ihr Schwerpunkt war das Gebiet der mittleren Lenne um Attendorn und Finnentrop.

Teile der Familie waren im Reformationszeitalter zumindest zeitweise protestantisch.

Seit etwa 1540 war Hauptsitz der Voigte von Elspe die Burg Borghausen (heute Ruine) im Gebiet von Helden (Kreis Olpe). Damit verbunden war das Unterhaus Bamenohl, das beim Aussterben dieser Linie der Herren von Plettenberg an die Voigte von Elspe fiel.

Als kurkölnisches Lehen war ein Teil der Burg Schnellenberg im Besitz der Voigte von Elspe. Diese Rechte hatte Bernhard Voigt von Elspe (1552-1638) zusammen mit dem Mitberechtigten Henneke Schüngel zu Berninghausen an den Landdrosten Kaspar von Fürstenberg im Jahr 1594 verkauft. Bernhard Christoph Voigt von Elspe gelangte über seine Frau Walburg Lucie von Fürstenberg nach 1645 in den Besitz von Haus Stirpe am Hellweg im Amt Erwitte.

Deren nachgeborener Sohn Caspar Christian Voigt von Elspe war Geschichtsschreiber und kurfürstlicher Drost. Durch Heirat kam dieser in den Besitz von Haus Siedlinghausen.

Noch 1746 hat es mehrere Linien des Geschlechts gegeben. Später erlosch es, und Namen und Wappen wurden von einer Linie der Familie von Plettenberg-Bodelschwingh weitergeführt.

Personen

Literatur

  • Harm Klueting: Caspar Christian Vogt von Elspe. In: Westfälische Lebensbilder Bd.16. Münster, 2000 S.108-132 [zur Familie v.a. S.109-111]
  • Neues Allgemeines Deutsches Adelslexikon Bd.9 Leipzig, 1870 S.405

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