Vollputz

Vollputz

Der Vollputz ist ein in einem Arbeitsgang verarbeitbarer Einlagenputz. Die Verarbeitungszeit wird dadurch auf ein Minimum reduziert. Traditionell wurden Außenputze immer und Innenputze oft zweilagig aufgebracht, d.h. als Unter- und Oberputz, in seltenen Fällen auch mehrlagig. Nur Gipsputze wurden immer schon einlagig verwendet. Heutzutage können Putzmörtel durch Kunstharz- und andere Zusätze so eingestellt werden, daß sie problemlos einlagig zu verarbeiten sind.

Im Mauerwerk vorhandene grobe Unebenheiten und größere Löcher (Putznester) werden vorab begradigt. Abgesehen von Planmauerwerk (z. B. Porenbeton und Kalksandstein) sind die Unebenheiten der Oberfläche eines Wandbaustoffes teils erheblich. Insbesondere bei glattem Beton muss ein Haftgrund, aufgebracht werden, da die notwendige Verbindung zwischen dem Wandbaustoff und dem Tonputz nicht gegeben ist. Da Austrocknung und Durchfeuchtung durch äußere Einflüsse unterschiedlich im Fugenbereich zur Wandfläche erfolgt, wird vollflächiges Netzen mit Glasfaser- oder Jutegewebe empfohlen. Ohne Armierung und bei nicht ausreichender Stärke des Vollputzes können sogenannte Treppenrisse (Risse bilden die Fugenstruktur des Mauerwerks nach) vorkommen. Wie andere Putze auch ist Lehmputz im Allgemeinen nur dann problemlos einlagig verarbeitbar, wenn eine spezielle Putzmischung gewählt wird.


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