- Vorauserschließung
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Unter dem Begriff Vorauserschließung versteht man im Straßenbau das Herstellen der Asphalttragschicht ohne anschließendes Aufbringen der Asphaltdeckschicht. Dies kann notwendig sein, wenn die Straße oder die Verkehrsfläche während der Bauzeit schon Verkehr abwickeln soll. Dieser Zustand sollte jedoch so kurz wie möglich gehalten werden, da die Asphalttragschicht nicht die Aufgaben der Asphaltdeckschicht übernehmen kann und durch die Verkehrsbelastung rasch zerstört wird. Der Vorteil der Vorauserschließung ist, dass der Verkehr bereits auf asphaltgebundenem Oberbau fahren kann.
Wird im späteren Verlauf der Bauausführung die Deckschicht aufgebracht, muss die Oberfläche der Asphalttragschicht von Schmutz und Staub befreit werden und anschließend mit einer Bitumenemulsion angespritzt werden. Ohne diese beiden Maßnahmen findet keine Verbundwirkung zwischen den Asphaltschichten statt, wodurch eine geringere Lebensdauer der Straße zu erwarten ist.
Literatur
- Günter Wolf: Strassenplanung, Werner Verlag, 2005, ISBN 3-8041-5003-9
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