- Vorbeaufschlagung
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Als Bias ([ˈbaiəs], engl. für Vorbeaufschlagung, Vorliebe, Vorurteil) bezeichnet man in der Elektronik eine konstante, einseitige Größe, die meist absichtlich den eigentlichen Nutzsignalen überlagert wird.
Erscheinungsformen
- Bias kann ein Gleichstrom oder eine Gleichspannung sein, die an einer Stelle einer elektronischen Schaltung angelegt wird, um die Schaltung an einem gewünschten Arbeitspunkt zu betreiben. Dabei kann es sich z.B. um einen Transistor- oder Röhren-Verstärker oder auch nur ein einzelnes Bauteil wie eine Fotodiode handeln.
- Speziell bei Röhrenverstärkern wird mit Bias die Vorspannung zwischen Steuergitter und Kathode bezeichnet, die den Ruhestrom der Röhre einstellt.
- Bei Operationsverstärkern werden die jeweiligen parasitären Eingangsruheströme des nichtinvertierenden und des invertierenden Eingangs als Bias-Strom IB+ bzw. IB− bezeichnet. Es ist der Eingangsoffsetstrom: IO=|IB+−IB−|
- Bei Tonbandgeräten und Kassettenrekordern bezeichnet Bias eine Vormagnetisierung des Bandmaterials, die durch Überlagerung eines hochfrequenten Signals (60 - 200kHz) bei der Aufnahme erreicht wird und, abhängig vom verwendeten Gerät und Bandmaterial, optimiert werden kann.
Abweichender Gebrauch
Im Deutschen Sprachgebrauch wird im Gegensatz zum Englischen der Begriff Bias nicht für eine dauerhafte Abweichung von einem Referenzwert benutzt. Dafür wird der Begriff systematischer Fehler verwendet.
Siehe auch
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