- Vulkanus
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Vulcanus (lateinisch; auch Volcanus, Vulkan) ist der römische Gott des Feuers, der Blitze und der Handwerker, die auf die Kraft des Feuers angewiesen sind (Schmiedegott). Seine Aufgabe war es, Waffen für die Götter und Halbgötter (z. B. Aeneas) zu schmieden. Die näheren Umstände seiner Geburt und sein Mythos entsprechen dem griechischen Hephaistos, dem er gleichgesetzt wurde. Seine Charakteristika sind: handwerklich begabt, schroff und friedliebend, seine Attribute sind: Hammer, Zange, Schmiedeschurz und Amboss.
Die Römer haben diesen Gott von den Etruskern übernommen. Als seine Eltern werden Jupiter und Juno angenommen.
Legende
Er ist Vater des Caeculus und des Cacus und nach einer der Legenden so hässlich, dass die Götter bei seinem Anblick Tränen lachen. Juno ist darüber so entzürnt, dass sie ihr eigenes Kind vom Olymp wirft. Nach diesem Sturz hinkt Vulcanus für immer. Sehr bald entwickelt er außerordentliche Fähigkeiten beim Bearbeiten von Metall. Er stellt Schmuck her, das goldene Zepter des Jupiter, die Pfeile Apollos und Dianas sowie die Rüstung Apollos. Um sich an seiner Mutter zu rächen, die ihn verleugnet, stellt er für sie einen goldenen Thron mit einer geheimen Vorrichtung her. Nachdem sich Juno auf diesen Thron gesetzt hat, kann sie nicht wieder aufstehen, weil unsichtbare Fesseln sie festhalten. Nur wenn er seinen Status bei den Göttern wiedererlangt, stimmt er einer Befreiung zu. Jupiter gibt ihm die schöne Venus zur Frau, die ihm aber alles andere als treu war.
So hat z. B. Venus mit dem Gott Mars geschlafen. Sonnengott Sol sah den Ehebruch als erster und verriet es dem Vulkan. Der wiederum knüpfte ein unsichtbares Netz, mit dem er Venus und Mars bei einer weiteren "Zusammenkunft" in flagranti festhielt und den übrigen Göttern zur Schau stellte, womit der Himmel erheitert und Vulkan gerächt war.
Darstellung
Dargestellt wird Vulcanus als Schmied mit Hammer, der dem Jupiter die Donnerkeile fertigt oder mit himmelblauer, kegelförmiger Pilzhaube. Das Motiv des lahmen Beins findet sich auch bei anderen Schmiedegottheiten (z.B. Hephaistos) oder sagenhaften Schmieden wie Wieland oder Daedalus. Seine Schmiede verortete man unter dem Vulkan Ätna auf Sizilien bzw. unter der Insel Vulcano, die nach ihm benannt wurde. Ihm heilig waren der Hahn, der Löwe, dem ein heißer Atem unterstellt wurde, die Fichte und das Eisen.
Kult
Er wurde zusammen mit einigen anderen Gottheiten als Schützer gegen Feuersbrünste verehrt und führte daher den alten Beinamen Mulciber, den schon die vorrömischen Italer als Feuergott verehrten.
Bei den Römern hatte er eigene Priester (Flamen). Sein Hauptfest, die Vulcanalia, wurde am 23. August (Dürrezeit - Gefahr vor Feuer) begangen, bei dem die Oberhäupter der römischen Familien kleine Fische und andere Tiere ins Feuer warfen, um Vulcanus zu besänftigen um so die Gefahr vor Feuer zu lindern.
Da Vulcanus eine Gottheit eines zerstörerischen Elements, des ungebändigten Feuers war, im Gegensatz zu Vesta, der Behüterin des Herdfeuers, waren seine Tempel stets außerhalb der Städte gelegen. In Rom befand sich der Tempel des Vulkan am Marsfeld.
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