WSV Liegnitz

WSV Liegnitz

Der Wehrmacht-Sport-Verein (WSV) Liegnitz war ein deutscher Militär-Sportverein aus dem niederschlesischen Liegnitz, der bis 1945 existierte. Heute gehört Liegnitz zu Polen und heißt Legnica.

Geschichte

Im Juli 1940 schlossen sich die Fußballer der in Liegnitz stationierten Garnisonen zum "Wehrmachts-Sport-Verein" zusammen. Dieser WSV hatte die Vereinsfarben Rot-Weiß-Schwarz und trat in weißen Trikots mit rotem Brustring sowie schwarzen Hosen zu seinen Spielen an. Als Spielstätte diente der frühere "Blitzer"-Platz an der Glogauer/Grünthaler Straße. Diesen Sportplatz hatte der 1903 gegründete FC Blitz Liegnitz 1921 gebaut, musste ihn aber 1939 bei der kriegsbedingten Einstellung seines Spielbetriebs an den VfB Liegnitz abgeben. Dieser stellte die Sportanlage pachtweise dem Militärsportverein zur Verfügung.

Die WSV-Geschäftsstelle befand sich im Stabsgebäude der Füsilierkaserne, Vereinsführer war Oberleutnant Herbert Hildebrand, Spielführer Oberfeldwebel A. Pawlitzki, Sportlehrer Feldwebel Kurt Otto, der früher Trainer von Schalke 04 sowie der polnischen Nationalmannschaft gewesen war, und Übungsleiter Gefreiter Kurt Börner. Der Wehrmacht-Sport-Verein war den "zivilen" Liegnitzer Kickern hoch überlegen und erreichte bereits zur Saison 1941/42 die Gauliga Niederschlesien. Der größte Erfolg gelang aber erst in der letzten Spielzeit 1943/44, als sich die Soldaten-Elf die Meisterschaft der Gauliga Liegnitz sicherte und bis ins Finale um die niederschlesische Meisterschaft vordrang. Hier jedoch musste sie sich nach drei Spielen dem STC Hirschberg geschlagen geben und verpasste so die Chance, bei der Endrunde um die Deutsche Fußball-Meisterschaft mitzuspielen. Mit Kriegsende 1945 wurde der Verein aufgelöst.

Erfolge

  • Meister der Gauliga Liegnitz: 1943/44

Literatur

  • Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs 7. Vereinslexikon. Agon-Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9.
  • Diverse Materialien aus der Liegnitzer Heimatstube in Wuppertal.

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