Wachsleinwand

Wachsleinwand

Als Wachstuch, auch Wachsleinwand und Firnistuch bezeichnet man ein Gewebe von Baumwolle, Flachs oder Jute, das mit Firnis und Ölfarbe überzogen ist.

Inhaltsverzeichnis

Herstellung

Zur Bereitung derselben spannt man den Stoff in Rahmen, überzieht ihn mit Mehlkleister und dann wiederholt mit Farbengrund, der gewöhnlich aus Ruß und Leinölfirnis besteht. Nach jedem Anstrich schleift man mit Bimsstein, überzieht das Stück, nachdem es genügende Stärke und Glätte erreicht hat, mit Glanzfirnis und lackiert es zum Schluss.

Verwendung

Man fertigt Wachstuch in den verschiedensten Farben, marmoriert, figuriert, in Holzimitation, mit Mustern in bunten Farben bedruckt (damasziert) und mit Bronzefarben (bronziert).

Zum Bedecken und Verpacken von Waren dient Wachstuch, das statt des Firnisses mit präpariertem Steinkohlenteer oder auch mit Wasserglas gestrichen ist. Die feineren Sorten, wie Wachsbarchent, Wachsmusselin, Ledertuch, dienen zu Sattler- und Portefeuillearbeiten und zum Bedecken der Möbel. Auf beiden Seiten bearbeitetes starkes Wachstuch benutzt man als Planen für Wagen, zum Belegen von Fußböden, Treppen usw.

Wachstuchpapier oder Wachspackpapier ist zähes Packpapier mit einem Anstrich aus Kienruß und Leinölfirnis oder aus Asphalt, Leinolfirnis und Terpentinöl.

Siehe auch

Literatur

  • Eßlinger: Fabrikation des Wachstuchs usw. Wien 1880

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