Wachtfels

Wachtfels
Schiffsdaten
Schiffname SMS Wolf ex. Wachtfels
Schiffstyp Hilfskreuzer
Schiffsklasse Frachter
Kiellegung: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft, 1913
Stapellauf (Schiffstaufe): 8. März 1913
Indienststellung als Hilfskreuzer: 16. Mai 1916
Bauwerft: Kaiserliche Werft in Kiel
Besatzung: 348 Mann
Verbleib: Abwrackung April 1931
Technische Daten
Wasserverdrängung: vor Umbau: 1.570 t
Maximal: 11.200 t
Länge: 135 m
Breite: 17,12 m
Höhe (Reling): 7,8 m
Rauminhalt: 5809 BRT
Tiefgang: 7,8 m
Maschinenanlage: xDampfkessel
2 stehende x-Zylinder-xxxfachexpansions-
Dampfmaschinen
Anzahl der Schrauben: x dreiflügelig Ø xm
Wellenumdrehung: x U/min
Leistung: 2800 PS
Höchstgeschwindigkeit: 10,5 kn
Marschgeschwindigkeit: 8 kn
Brennstoffvorrat: ca. 6.000 Tonnen Kohle
Bewaffnung
Kanonen 15 cm : 5 bis 7
Kanonen 5,2 cm : 3
Maschinengewehre: xx
50 cm Torpedorohre: 2 bis 4 x 50 cm
Minen: Kapazität für 465
Bordflugzeug: Friedrichshafen FF 33E
Kommandanten
Fregattenkapitän Karl August Nerger bis zur Heimkehr im Jahre 1918

SMS Wolf war ein Hilfskreuzer und Minenleger der kaiserlichen Marine, der im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde. Sie war ein umgebauter Frachter, der vorher unter dem Namen Wachtfels für die Bremer Reederei DDG-"Hansa" (Deutsche Dampfschiffahrtsgesellschaft „Hansa“) gefahren war.

Am 30. November 1916 lief die Wolf, unter dem Kommando von Fregattenkapitän Karl August Nerger mit 348 Mann Besatzung vom Skagerrak aus an der norwegischen Küste entlang in den Nordatlantik, umfuhr Island nördlich durch die Dänemarkstraße und ging anschließend auf Südkurs. Nach der Fahrt durch den Nord- und Südatlantik umrundete sie das Kap der guten Hoffnung, wo sie Minen legte, und durchfuhr dann den Indischen Ozean mit Ziel südasiatische Küste. Dort legte sie Minen vor den Häfen von Bombay und Colombo, bevor sie in den Gewässern Südostasiens, Australiens und Neuseelands mittels ihres Bordflugzeugs "Wölfchen" gegnerische Schiffe ausfindig machte, die sie später aufbrachte und versenkte (35 Handelsschiffe, 2 Kriegsschiffe, mit zusammen ca. 110.000 BRT).

Nach 451 Tagen und einer Strecke, die etwa dem zwei-und-ein-halb-fachen Erdumfang entspricht, kehrte sie im Februar 1918 mit 467 Kriegsgefangenen[1] in ihren Heimathafen Kiel zurück. Das Schiff unternahm damit die längste Feindfahrt eines Kriegsschiffes ohne Unterstützung von außen im Ersten Weltkrieg. Die gesamte Versorgung mit Kohle, Lebensmitteln und anderen Materialien wurde von den aufgebrachten Prisen geholt. Kapitän Nerger wurde nach der Rückkehr von SMS Wolf am 24. Februar 1918 mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet und zum Befehlshaber der Vorpostenboote in der Nordsee ernannt. Die gesamte Besatzung erhielt das Eiserne Kreuz.

Danach wurde das Schiff als Hilfskreuzer in der Ostsee eingesetzt.

Am 5. April 1919 wurde die Wolf in Brest an Frankreich ausgeliefert, später an die Firma Cie. Messageries Maritimes, Paris, verkauft; von dieser in Antinous umgenannt, kreuzte es - umgebaut zu einem Touristenschiff - u.a. im Indischen Ozean, bevor es schließlich 1931 zum Abbruch nach Italien verkauft wurde.

Weblinks

Literatur

  • Edwin P. Hoyt, Raider Wolf, The Voyage of Captain Nerger, 1916-1918, New York, 1974, ISBN 0-8397-7067-7 (englisch)

Einzelnachweise

  1. "Der Weltkrieg am 27. Februar 1918" in Das Archiv zum 1. Weltkrieg (s. Weblinks)

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