- Waggonbau Bautzen
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Bombardier Transportation Unternehmensform GmbH Gründung 1974 Unternehmenssitz Berlin Unternehmensleitung André Navarri
Mitarbeiter 31,485[1] Umsatz 7,8 Mrd. $[1] Branche Schienenfahrzeug-Hersteller Website Bombardier Transportation ist ein zum kanadischen Bombardier-Konzern gehörendes Unternehmen, das Lokomotiven, Triebwagen, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen und Reisezugwagen produziert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bombardier Transportation wurde 1974 gegründet, nachdem Bombardier einen Großauftrag über 423 U-Bahnzüge für die Stadt Montreal bekommen hatte. 1975 kaufte Bombardier die American Locomotive Company/Montreal Locomotive Works(en), die bis 1985 im Lokomotiven-Bereich tätig war. Im Jahr 1995 kehrte Bombardier Transportation, der Eisenbahn-Sektor des Unternehmens, ins Transportgeschäft zurück. Unter anderem wurde dort der Turbostar 170 gebaut, der in großen Teilen Großbritanniens in Verwendung ist.
In Deutschland übernahm Bombardier 1995 die Waggonfabrik Talbot und 1998 die Deutsche Waggonbau AG (DWA, ehemals LOWA) mit Betrieben in Berlin, Halle, Görlitz, Bautzen und Niesky. Die erst 1997 von der DWA übernommene Vevey Technologies (ehemals Ateliers de constructions mécaniques de Vevey, ACMV) in Villeneuve in der Schweiz wechselte damit ebenfalls zu Bombardier.
Im Jahr 2001 erfolgte die Übernahme von ABB Daimler Benz Transportation (Adtranz) mit der Zentrale in Hennigsdorf und Werken in Mannheim, Kassel, Siegen und Braunschweig. In der Schweiz von der Übernahme betroffen waren die Standorte Zürich und Turgi sowie Pratteln, welcher entgegen den damaligen Planungen von Adtranz von Bombardier vorerst beibehalten wurde.
Der Bereich Bombardier Transportation wurde daraufhin neu strukturiert, wobei vor allem in Deutschland auch kartellrechtliche Einwände berücksichtigt werden mussten. Das erst 2000 zwischen Stadler und Adtranz gegründete Joint-Venture Stadler Pankow GmbH, wechselte 2001 vollständig in den Besitz der Stadler Rail Group und damit auch die Lizenzen einiger Fahrzeuge wie zum Beispiel Regio-Shuttle und Variobahn.
Redimensionierung ab 2004
Im Zuge der Rezession im Schienenfahrzeugbau entschied die Konzernleitung, die Geschäftssparte Transportation zu verkleinern und gab die Entscheidung bei der Bilanzmedienkonferenz im März 2004 bekannt. Die Redimensionierung trifft vor allem Europa und umfasst die Schließung von sieben Produktionsstandorten in fünf Ländern sowie einen Abbau von weltweit 6600 Stellen (davon 86% in Europa) resp. 18,5% der gesamten Belegschaft von Bombardier Transportation.
Bereits bis Ende 2004 erfolgte die Schließung des traditionsreichen Standortes Nürnberg, den jeweils einzigen Produktionsstätten in Portugal (Amadora) und Schweden (Kalmar) sowie zweier Produktionsstätten in Großbritannien. Bis zum 31. Dezember 2005 wurden ein weiteres Werk in Großbritannien und ein Werk in Schweden geschlossen. Auf dasselbe Datum hin wurden auch das Werk Ammendorf in Halle (Saale) mit über 700 Beschäftigten und das Werk Pratteln im Kanton Basel-Landschaft mit 520 Beschäftigten geschlossen, wobei letzteres bereits seit dem 28. April 2005 weitgehend stillgelegt war. Die Werkstilllegungen machten nur einen Teil des Stellenabbaus aus, in Deutschland wurden weitere 1200 Stellen (von insgesamt 10.100), in der Schweiz weitere 70 Stellen (von insgesamt 1350) abgebaut.
Auch nach Abschluss der Restrukturierung wird Deutschland mit acht Produktionsstandorten und etwa 8600 Beschäftigten der größte Standort von Bombardier Transportation bleiben, gefolgt von Großbritannien mit sechs Werken und knapp 4300 Beschäftigten. In der Schweiz bleiben noch knapp 760 Angestellte verteilt auf den Produktionsstandort Villeneuve (Kleinserien, knapp 160 Beschäftigte) und die Entwicklungsstandorte Zürich Oerlikon und Turgi.
Die Zentrale von Bombardier Transportation wurde 2006 in das ehemalige Gebäude der Königlichen Eisenbahndirektion danach Reichsbahndirektion Berlin am Schöneberger Ufer 1 in Berlin verlegt.
Derzeit angebotene Fahrzeuge
- Straßenbahnen
- Flexity
- Flexity Classic
- Flexity Outlook
- Flexity Berlin
- Prototyp: Bombardier Primove (oberleitungsfreies, induktives Stromversorgungssystem) soll bis 2010 zur Serienreife entwickelt werden [2]
- Cobra
- Stadtbahnen
- Flexity
- SSB DT 8
- U-Bahnen
- BVG-Baureihe H
- BVG-Baureihe Hk
- HHA Baureihe DT5
- Lokomotiven
- Traxx
- NJT ALP 46
- Triebwagen
- Talent
- Talent 2
- Itino
- DBAG-Baureihe 422
- DBAG-Baureihe 423
- DBAG-Baureihe 425
- DBAG-Baureihe 481
- Nina
- Sprinter Lighttrain
- DBAG-Baureihe 612 RegioSwinger
- Contessa
- Reisezugwagen
- Doppelstockwagen Bi-Level
- Married-Pair-Wagen, siehe Nord-Ostsee-Bahn
- Hochgeschwindigkeitszüge
- Acela
- AVE S-102
- Zefiro (geplant)
- Mitarbeit an TGV und ICE
Weblinks
Einzelnachweise
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