Wagguss

Wagguss
Ein Waggis bei der Basler Fasnacht; er verteilt hier Orangen von seinem Waggiswagen aus

Der Waggis ist eine traditionelle Verkleidung (Maske) der Basler Fasnacht, die einen Elsässer Tagelöhner in der Arbeitstracht des Elsässer Gemüsebauern darstellen soll: blaues Hemd, weisse Hosen, rote Krawatte, weisser Kragen, (zu) grosse Holzschuhe und manchmal eine Zipfelmütze. Traditionelle Accessoires sind die Kokarde in den Farben der französischen Trikolore (blau-weiss-rot) sowie ein Einkaufsnetz mit Gemüse, allenfalls auch einen gewaltigen Knochen oder anderen Knüppel. Die ursprünglich rot gehaltene Nase verweist auf den übermässigen Weinkonsum der Persiflierten hin. Aus der ursprünglich nur zur Hervorhebung leicht vergrösserten Nase ist in der Zwischenzeit ein veritables Monstrum geworden (siehe Bild), sodass die heutige Larve des Waggis quasi eine Persiflage auf die Persiflage darstellt. Der Waggis ist ein grober Habitus und wird als solche eher von Wagencliquen und von Einzellarven getragen. Auch für Kinder wird der Waggis gerne ausgewählt. Für Trommler und Pfeifer ist die Waggislarve eher unüblich.

Waggis (niederalemannisch: Wackes) war ursprünglich (erstmals belegt 1870, gemäss Rudolf Suter: Baseldeutsch-Wörterbuch, Basel 1984) ein im Raum Basel geläufiger und meist abwertend verwendeter umgangssprachlicher Begriff für die Bewohner des Elsass. Heute wird der Begriff von Baslern in dieser Bedeutung nur noch selten gebraucht.

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