- Wahlkreis 14 (Rahlstedt)
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Der Wahlkreis 14 Rahlstedt ist ein Wahlkreis zur Wahl der Hamburgischen Bürgerschaft und der Bezirksversammlung im Bezirk Wandsbek. Er ist nach dem Hamburger Wahlrecht ein Mehrmandatswahlkreis, in dem vier Bürgerschaftsabgeordnete in Direktwahl oder nach Wahlkreislisten gewählt werden.[1]
Wahlkreis 14: Rahlstedt Land Deutschland Bundesland Hamburg Bezirk Wandsbek Wahlkreisnummer 14 Einwohner 86.413 Wahlberechtigte 64.801 Abgeordnete - Karl-Heinz Warnholz (CDU)
- Friederike Föcking (CDU)
- Ole Thorben Buschhüter (SPD)
- Günter Frank (SPD)
Die Grenzen des Wahlkreises sind mit den Stadtteilgrenzen Rahlstedts identisch.[1] Der Wahlkreis liegt im Osten Hamburgs an der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein. Benachbarte Wahlkreise sind Alstertal-Walddörfer im Norden, Bramfeld-Farmsen-Berne im Osten und Wandsbek im Südosten.
Inhaltsverzeichnis
Strukturdaten
Der Wahlkreis Rahlstedt hat gut 86.000 Einwohner. Mit knapp 65.000 Wahlberechtigten gehört er zu den mittleren Wahlkreisen. Die Wahlbeteiligung lag bei den vergangenen Bürgerschaftswahlen 2008 mit 62,6 Prozent, 2004 mit 68,6 Prozent und 2001 mit 72,8 Prozent auf Höhe der Gesamtbeteiligung in Hamburg mit 63,5 Prozent, 68,7 Prozent und 71,0 Prozent.
Die Bevölkerungsdichte im Wahlkreis beträgt 3252 Einwohner/km² und liegt damit über dem Durchschnitt Hamburgs mit 2294 Einwohner/km². Die unter 18-Jährigen bilden einen Anteil von 17,4 Prozent an der Gesamtbevölkerung (Hamburg 15,7 Prozent), die über 65-Jährigen 22,5 Prozent (18,8 Prozent). Der Ausländeranteil liegt mit 9,0 Prozent im Wahlkreis unter dem Hamburger Durchschnitt von 14,8 Prozent. Der Anteil ausländischer Schüler beträgt 9,4 Prozent gegenüber durchschnittlich 15,6 Prozent in Hamburg.
In der Sozialstruktur weicht der Wahlkreis nicht wesentlich ab. 16,3 Prozent aller Wohnungen sind Sozialwohnungen (Hamburg 13,2 Prozent). Jedem Einwohner steht eine Wohnfläche von 37,1 Quadratmetern zur Verfügung (Hamburg 36,5 Quadratmeter), die Wohnungen sind mit 77,3 Quadratmetern überdurchschnittlich groß (71,8 Quadratmeter). Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag im Jahre 2006 mit 48,4 Prozent auf dem Durchschnitt Hamburgs von 47,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag im September 2006 bei 7,3 Prozent und damit leicht unter der Quote von 7,8 Prozent in ganz Hamburg. Ein großer Teil der Arbeitslosen erhält Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (Hartz IV), im Gebiet des Wahlkreises waren es im Juni desselben Jahres 5,1 Prozent der Bevölkerung, in Hamburg durchschnittlich 5,7 Prozent. 11,7 Prozent der Gesamtbevölkerung im Wahlkreis erhielten im September 2006 Hartz-IV-Leistungen. Das entspricht dem Durchschnitt von 11,9 Prozent in Hamburg.
Die Kriminalitätsrate liegt unter dem Hamburger Durchschnitt. Die Zahl der gesamten Straftaten je 1000 Einwohner beträgt 83 (Hamburg 137 je 1000 Einwohner), die Zahl der Gewaltdelikte vier (Hamburg fünf) und die Zahl der Diebstähle 41 je 1000 Einwohner (Hamburg 63).
Wahlen
Bürgerschaftswahl 2008
Zur Bürgerschaftswahl in Hamburg 2008 traten im Wahlkreis Rahlstedt sieben Parteien mit eigenen Wahlkreislisten und insgesamt 33 Kandidaten an.[2]
- CDU (4 Kandidaten)
- SPD (6 Kandidaten)
- GAL (7 Kandidaten)
- FDP (5 Kandidaten)
- Die Linke (9 Kandidaten)
- Deutsche Zentrumspartei (1 Kandidat)
- HeimatHamburg (1 Kandidat)
64.801 Personen waren wahlberechtigt. Jeder Wähler hatte eine Stimme für die Landesliste und fünf Stimmen für die Wahlkreislisten. Diese fünf Stimmen konnten beliebig auf die Kandidaten und Gesamtlisten der Parteien verteilt werden. Die Wahlbeteiligung betrug bei der Landesliste 62,6 Prozent und bei den Wahlkreislisten 62,9 Prozent. 0,9 Prozent der abgegebenen Stimmzettel für die Landesliste sowie 3 Prozent der Stimmzettel für die Wahlkreislisten waren ungültig. Für die Landesliste wurden 40.199 gültige Stimmen abgegeben, für die Wahlkreislisten insgesamt 194.640.
Gewählte Abgeordnete:
- Karl-Heinz Warnholz (CDU)
- Friederike Föcking (CDU)
- Ole Thorben Buschhüter (SPD)
- Günter Frank (SPD)
Ergebnis der Bürgerschaftswahl 2008 im Wahlkreis 14 Rahlstedt Partei Landesliste
in ProzentWahlkreisliste
Parteistimmen[3]
in ProzentLandesliste Wahlkreisliste
ParteistimmenWahlkreisliste
ListenstimmenWahlkreisliste
PersönlichkeitsstimmenCDU 48,6 45,0 19.554 87.547 58.716 28.831 SPD 32,2 33,2 12.929 64.697 33.685 31.012 GAL 6,2 8,6 2.505 16.682 8.137 8.545 FDP 4,8 5,5 1.920 10.651 6.340 4.311 Die Linke 5,5 6,4 2.201 12.405 6.010 6.395 Zentrum 0,1 0,3 47 600 233 367 HeimatHamburg 0,5 1,1 213 2.058 1.599 459 Auf die Landeslisten der Parteien ohne eigene Wahlkreislisten entfielen 2,0 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen.
Wahl der Bezirksversammlung 2008
Zur Wahl der Bezirksversammlung Wandsbek traten im Wahlkreis Rahlstedt sieben Parteien mit eigenen Wahlkreislisten und insgesamt 43 Kandidaten an.[2]
- CDU (12 Kandidaten)
- SPD (8 Kandidaten)
- GAL (7 Kandidaten)
- FDP (5 Kandidaten)
- Die Linke (9 Kandidaten)
- Deutsche Zentrumspartei (1 Kandidat)
- HeimatHamburg (1 Kandidat)
Zur Wahl der Bezirksversammlung waren auch Staatsangehörige der Mitgliedstaaten der Europäischen Union wahlberechtigt.[4] Die Anzahl der Wahlberechtigten war mit 67.057 Personen deshalb größer als bei der Bürgerschaftswahl. Jeder Wähler hatte eine Stimme für die Landesliste und fünf Stimmen für die Wahlkreislisten. Diese fünf Stimmen konnten beliebig auf die Kandidaten und Gesamtlisten der Parteien verteilt werden. Die Wahlbeteiligung bei den Wahlkreislisten betrug 60,8 Prozent. 3,7 Prozent der abgegebenen Stimmzettel für die Wahlkreislisten waren ungültig. Insgesamt wurden 193.574 gültige Stimmen abgegeben.
Ergebnis der Wahl zur Bezirksversammlung Wandsbek 2008 im Wahlkreis 14 Rahlstedt Partei Sitze Wahlkreisliste
Parteistimmen[3]
in ProzentWahlkreisliste
ParteistimmenWahlkreisliste
ListenstimmenWahlkreisliste
PersönlichkeitsstimmenCDU 3 44,5 86.161 59.246 26.915 SPD 3 33,1 64.006 34.307 29.699 GAL 1 9,4 18.190 9.479 8.711 FDP 0 5,1 9.964 6.126 3.838 Die Linke 0 6,4 12.432 6.320 6.112 Zentrum 0 0,3 667 301 366 HeimatHamburg 0 1,1 2.154 1.459 695 Bürgerschaftswahlen 1966–2008
Die Bürgerschaftswahlen waren bis einschließlich 2004 reine Listenwahlen ohne Wahlkreise. Dargestellt werden deshalb im Zeitraum von 1966 bis 2004 (6.–18. Wahlperiode) die Wahlergebnisse im Stadtteil Rahlstedt. Für das Jahr 2008 (19. Wahlperiode) ist das Ergebnis der Landesliste, das für die Mehrheitsverhältnisse in der Bürgerschaft entscheidend ist, angegeben. Es werden nur die Parteien aufgeführt, die im dargestellten Zeitraum in mindestens einem Stadtteil einmal mehr als fünf Prozent der abgegebenen gültigen Wählerstimmen auf sich vereinen konnten. In der Summe kann das Ergebnis einer Wahl deshalb kleiner 100 Prozent sein. Alle Ergebnisse sind in Prozent angegeben.
Wahlergebnisse im Wahlkreis Rahlstedt von 1966 bis 2004 Partei 1966 1970 1974 1978 6/1982 12/1982 1986 1987 1991 1993 1997 2001 2004 2008 CDU 32,2 35,3 43,8 40,3 46,7 42,1 46,4 43,4 38,5 27,5 34,0 28,7 51,7 48,6 SPD 54,9 52,3 41,0 49,1 40,0 49,4 40,1 44,3 47,0 39,9 36,7 36,6 30,5 32,2 GAL 6,6 6,1 7,7 4,6 5,6 10,3 9,3 4,9 7,8 6,2 Die Linke 5,5 FDP 7,8 7,7 11,9 5,3 5,4 2,9 4,9 6,8 5,4 4,0 3,0 4,9 3,1 4,8 DVU 2,9 6,6 1,2 1,1 Schill/Offensive D 21,2 0,3 STATT 6,6 4,4 0,4 REP 1,2 5,5 1,5 0,0 Belege
- Strukturdaten
- Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wahlkreis Rahlstedt. In: Wahl zur hamburgischen Bürgerschaft 2008, Strukturdaten der Wahlkreise. (Stand: 2006; PDF; 68 KB).
- Wahlen
- Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Bürgerschaftswahl. In: Wahldatenbank seit 1965. Abgerufen am 1. Januar 2008.
- Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wahlkreis 14 Rahlstedt. Landeslisten-Stimmen im Vergleich zur Bürgerschaftswahl 2004. In: Endgültiges Ergebnis der Bürgerschaftswahl Hamburg 2008. 6. März 2008 (PDF; 5,3 KB).
- Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wahlkreis 14 Rahlstedt. Parteistimmen. In: Endgültiges Ergebnis der Bürgerschaftswahl Hamburg 2008. 6. März 2008 (PDF; 9,3 KB).
- Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wahlkreis 14 Rahlstedt. Parteistimmen. In: Endgültiges Ergebnis der Bezirksversammlungswahl 2008. (PDF; 39,6 KB).
- Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg (Hrsg.): Wahl zur Bürgerschaft und die Wahlen zu den Bezirksversammlungen am 24. Februar 2008. In: Amtlicher Anzeiger. Teil II des Hamburgischen Gesetz- und Verordnungsblattes. Bekanntmachungen. Nr. 21, 14. März 2008, S. 661, 674 (PDF; 200 KB).
- Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg (Hrsg.): Wahl zur Bürgerschaft und die Wahl zu den Bezirksversammlungen am 24. Februar 2008.. In: Amtlicher Anzeiger. Teil II des Hamburgischen Gesetz- und Verordnungsblattes. Bekanntmachungen. Nr. 22, 18. März 2008, S. 700–701 (PDF; 296 KB).
- Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ a b Anlage zu § 18 Absatz 8. In: Gesetz über die Wahl zur hamburgischen Bürgerschaft. 28. Juli 2007. Abgerufen am 29. Dezember 2007..
- ↑ a b Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg (Hrsg.): Zulassung der Wahlvorschläge für die Wahl zur Bürgerschaft und die Wahl zu den Bezirksversammlungen am 24. Februar 2008. In: Amtlicher Anzeiger. Teil II des Hamburgischen Gesetz- und Verordnungsblattes. Nr. 10, 5. Februar 2008, S. 3, 5, 36–38, 99–101 (PDF; 1,58 MB).
- ↑ a b Parteistimmen sind die Summe der Listenstimmen und Persönlichkeitsstimmen. Listenstimmen wurden für die Wahlkreisliste einer Partei abgegeben. Persönlichkeitsstimmen wurden für einzelne Kandidaten abgegeben. Jeder Wähler hatte fünf Stimmen, die beliebig verteilt werden konnten.
- ↑ § 4 Gesetz über die Wahl zu den Bezirksversammlungen.
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