- Waldbad Neuwürschnitz
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Das Waldbad Neuwürschnitz ist eine Badeanlage der Stadt Oelsnitz im Erzgebirge. Es ist nach dem nahegelegenen Ortsteil Neuwürschnitz benannt.
Geschichte
In der Nähe des Steinhübels lagen ursprünglich 7 Teiche des Oelsnitzer Rittergutes, darunter der Große und der Kleine Steinhübelteich, der Pöschenteich, der Straßenteich, der Schwemmteich und der Mühlteich. Der Große Steinhübelteich wurde alle 2 Jahre mit 18 Schock junger Karpfen besetzt. Das Fischen ergab dann einen Erlös von 90 Gulden. Inzwischen sind einige Teiche trockengelegt und zu Wiesen, Gartenland und Wald (siehe Loh- und Haderwald) umgewandelt worden. Die Oelsnitzer Rittergutsherren trieben in diesem Gebiet jedoch nicht nur die lohnende Schafzucht, die Teich- und Waldwirtschaft, sondern ließen die Sand- und Lehmlager abbauen und legten Steinbrüche an, um den Melaphyr als Baummaterial zu gewinnen. Versuche, Steinkohle zu gewinnen schlugen jedoch hier am Rande des Kohlenbeckens fehl.
Am 7. April 1901 brach jedoch nach tagelangen Regengüssen der Damm des Großen Steinhübelteiches. Die unbändigen Wassermassen ersäuften den Steinbruch - das so genannte schwarze Loch, wo sich heute die Freilichtbühne befindet - und überschwemmten ganz Neuwiese. Man verzichtete in den folgenden Jahren auf die Wiederherstellung des Teiches. Natürlich verlor dadurch das Landschaftsbild sehr an Reiz. Ausgetrocknet und vom Buschwerk überwuchert lebte der „Große Teich“ bald nur noch in Erinnerung jener alten Neuwieser, die in ihrer Kindheit an seinem Ufer gespielt hatten.
Nach 1945, besonders in den fünfziger Jahren, wurde dieses Gelände ein Schwerpunkt des Nationalen Aufbauwerkes der Bürger der damals noch selbständigen Gemeinde Neuwürschnitz. 1955/56 entstand in vielen freiwilligen Arbeitseinsätzen die Waldbühne, die der Vorsitzende des Ministerrates der DDR, Otto Grotewohl, anlässlich des Tages des Bergmannes 1957 besuchte. In den folgenden Jahren bauten die Neuwürschnitzer das gesamte Gelände als Naherholungszentrum aus. Der ehemalige Große Steinhübelteich, im Volksmund auch Gondelteich genannt, wurde als Waldbad wieder angestaut. Weiter entstanden eine Gaststätte, eine Bungalowsiedlung sowie ein Zelt- und Campingplatz.
Die Waldbühne wird heute vorwiegend für Open-Air Konzerte, saisonale Kinovorstellungen und als Ausflugsziel genutzt. Als Publikumsmagnet hat sich die alljährlich stattfindende Waldbad-Regatta etabliert, welche 2006 anlässlich „50 Jahre Waldbühne“ erstmalig stattfand.
50.70302777777812.716888888889Koordinaten: 50° 42′ 11″ N, 12° 43′ 1″ OKategorien:- Badeanlage in Sachsen
- Neuwürschnitz
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