Wallstreet Journal

Wallstreet Journal
The Wall Street Journal
Schriftzug
Beschreibung amerikanische Tageszeitung
Verlag Dow Jones & Company
Erstausgabe 8. Juli 1889
Erscheinungsweise tägl. außer Sonntag
Chefredakteur Robert Thomson
Herausgeber Les Hinton
Weblink Offizielle Seite des Wall Street Journal

The Wall Street Journal (Kurzform: The Journal, auch WSJ) ist eine einflussreiche, internationale, englischsprachige Tageszeitung, die in New York City herausgegeben wird. Die Zeitung gehört zum Verlagshaus Dow Jones & Company.

Inhaltsverzeichnis

Daten und Fakten

Das Wall Street Journal berichtet seit Juli 1889 hauptsächlich über internationale Wirtschafts- und Finanzthemen, mit dem Schwerpunkt in den USA. Der Name stammt von der Wall Street, einer Straße im Finanzbezirk von New York City.

Ihre durchschnittliche Auflage liegt bei etwa 1,8 Millionen Exemplare (Stand: 2002). Die Zeitung war jahrelang die auflagenstärkste Zeitung in den USA und lag 2002 hinter USA Today. Sie erschien ohne Unterbrechung seit ihrer Gründung am 8. Juli 1889 durch Charles Dow, Edward Jones und Charles Bergstresser.

Die Leser des Wall Street Journals gehören zu 60% dem höheren Management an, haben ein durchschnittliches Einkommen von 191.000 US-Dollar, ein durchschnittliches Reinvermögen im Haushalt von 2,1 Millionen US-Dollar und sind im Schnitt 55 Jahre alt.

The Wall Street Journal ist eine konservative, wirtschaftsliberale Zeitung, die zwar nie eine Wahlempfehlung abgibt, aber eher der Republikanischen Partei nahesteht. So unterstützt die Zeitung die Linie der US-Regierung im Krieg gegen den Terror und hat unter anderem Kommentare veröffentlicht, in denen die Behandlung der Insassen von Guantanamo gerechtfertigt wird.[1][2] In der Kontroverse um die globale Erwärmung steht das Blatt ebenfalls den Republikanern nahe und lässt oft Wissenschaftler zu Wort kommen, die beweisen wollen, dass das Klima nicht durch vom Menschen verursachte CO2-Emissionen beeinflusst wird.

Die Zeitung hat bis zum Jahr 2004 29mal einen Pulitzer-Preis gewonnen.

Als Besonderheit unter den großen Zeitungen verwendet das Journal anstatt Fotos eine Zeichentechnik, die Hedcut genannt wird. Das sind künstlerische Zeichnungen, die aus Punkten zusammengesetzt ein Bild ergeben (vgl. die bis in die 1890-er Jahre übliche Technik des Holzstichs).

Das Wall Street Journal ist Pflichtblatt der US-Börsen.

Am 28. Juni 2007 erschienen rund 200 von 700 Journalisten des Wall Street Journal nicht zur Arbeit, um gegen das Übernahmeangebot des Medienunternehmers Rupert Murdoch vom 2. Mai 2007 zu protestieren.[3]

Seit 2. Mai führte Murdoch Verhandlungen mit den Eigentümern des Dow-Jones-Verlages. Während man dem überaus großzügigen Übernahmeangebot von 60 Dollar je Aktie zunächst skeptisch gegenüberstand, einigten sich die Mitglieder der Familie Bancroft letztlich doch auf einen Verkauf ihrer Mehrheitsanteile. Bisher hält die Familie Bancroft 60 Prozent der WSJ-Aktien. Mit der Übereinkunft mit dem Medienunternehmer Rupert Murdoch vom 1. August 2007 wird der Zeitungsverlag für einen Übernahmepreis von ca. 5 Milliarden Dollar in das Eigentum von Murdochs Medienkonzern News Corp. übergehen.

Laut Herausgeber L. Gordon Crovitz soll Murdoch zugesichert haben, nicht an den weitgehenden redaktionellen Freiheiten des Blattes rütteln zu wollen.

Das WSJ ist die einzige Zeitung der USA, die ihre Inhalte im Internet fast ausschließlich kostenpflichtig verbreitet. Zurzeit hat die Zeitung rund eine Million Online-Abonnenten, die für ihren Zugang jährlich 75 Dollar bezahlen. Der neue Mehrheitseigentümer Rupert Murdoch hatte zunächst angedeutet, die Online-Version künftig frei zugänglich machen und über Anzeigen zu finanzieren, wollte später aber bestimmte Rubriken weiter bezahlpflichtig anbieten.

Inhaltliche Teile

Das Wall Street Journal hat im Durchschnitt 96 Seiten und gliedert sich in mehrere inhaltliche Teile:

Die Zeitung erscheint in Asien als The Asian Wall Street Journal und in Europa als The Wall Street Journal Europe und arbeitet unter anderem mit dem deutschen Handelsblatt zusammen.

Literatur

  • Keller, Joachim: Der Informationsgehalt der Berichterstattung in der "currency markts" Kolumne des Wall Street Journals: Eine empirische Untersuchung der Berichtsqualität. - 1. Auflage. - Frankfurt: Peter Lang, Juli 2003. – ISBN 3-631-50791-7; ISBN 978-3631507919 (13)

Zeitschriftenartikel

  • Martin Dunn: How to survive Rupert Murdoch. In: British Journalism Review, Vol. 18, No. 4, 2007, S. 5-10 - Online: [1]

Weblinks

Quellen

  1. James Taranto: The Truth About Guantanamo, The Wall Street Journal, 26. Juni 2007
  2. The Wall Street Journal: Red Double-Crossed Again, 2. Dezember 2004
  3. Streik beim «Wall Street Journal», Tages-Anzeiger, 29. Juni 2007

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