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Otto Walper (auch latin. Otho Gaul(t)perius, * 1. Januar 1543 in Rotenburg an der Fulda; † 28. Dezember 1624 in Lübeck) war ein deutscher Philologe und Theologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Otto Walper studierte seit 1567 an der Universität Marburg bis zum Magisterexamen und wurde an der Universität Basel zum Doktor der Theologie promoviert. Er nahm 1581 die Professur für Griechisch in Marburg an, 1584 bekam er zusätzlich die Professur für Hebräisch. Während der Landesfürst Wilhelm von Hessen-Kassel sein Gönner war, war Walper mit dem Konfessionswechsel zum Kalvinismus durch dessen Sohn Moritz, der auch die Universität Marburg betraf, nicht einverstanden. Er wechselte deshalb die Stelle und wurde 1593 Rektor des Katharineums zu Lübeck. Dieses Amt übte er bis 1613 aus.
Walper verfasste unter anderem als Professor in Marburg zwei Grammatiken für den Sprachunterricht in Griechischen und Hebräisch. Die Griechischgrammatik erlebte mehrere Auflagen bis ins 18. Jahrhundert und war als Schulgrammatik weit verbreitet. Seine hebräische Grammatik war eines der ersten von einem Christen verfassten Lehrbücher dieser Sprache.
Walper war verheiratet mit Zeitlose Orth und hatte mit ihr zwei Kinder eine Tochter und einen Sohn Ägidius Konrad, der Superintendent in Jever wurde.
Werke
- De Dialectis Graecae linguae praecipuis, Attica, Ionica, Dorica, Aeolica, et coronidis vice nonnulla de proprietate poetica, Spieß, Frankfurt am Main 1589 (über griechische Dialekte)
- Grammatica linguae sanctae, per quaestiones & responsiones duobus libris comprehensa: quorum prior etymologiae: posterior syntaxeos doctrinam cont, Selfisch, Witteberg 1590 (Grammatik des Hebräischen)
- Grammatica Graeca: Ex optimis quibusque autoribus, in usum Academiae Marpurgensis, ceterarumque Scholarum Hussiacarum, per quaestiones & Responsiones concinnata, Egenolff, Marburg 1590 (Griechische Grammatik)
- Dissertatio de incarnatione filii Dei, Johann Balhorn, Lübeck 1595
- Synkrisis sive comparatio logica, utriusque familiae logicae, Romeae scilicet et Aristotelicae, Reusner, Rostock 1599 (Vergleich römischer und aristotelischer Logik)
- Sylloge Vocum Exoticarum, H. E. Hebræarum, Syro-chaldaicarum, Persicarum, Latinarum, & Latinis respondentium, Quae habetur in contextu Græco Testamenti Novi : Cum Interpretatione Etymologica, & rerum utilium adhaerentium commonefactione, Auctore Othone Gualtperio, Selfisch/Henckel, Wittenberg 1608 (über Hebräische, chaldäische, persische und lateinische Wörte im Griechisch des Neuen Testaments)
Literatur
- Wilhelm Grotefend: Otto Walper. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 768 f.
Weblinks
PND: Datensatz zu Otto Walper bei der DNB – Keine Treffer im DDB-OPAC, 22. Oktober 2007 Vorgänger
Rektor des Katharineums zu Lübeck
1593-1613Nachfolger
Personendaten NAME Walper, Otto ALTERNATIVNAMEN Gaulperius, Otho; Gaultperius, Otho KURZBESCHREIBUNG deutscher Philologe und Theologe GEBURTSDATUM 1. Januar 1543 GEBURTSORT Rotenburg an der Fulda STERBEDATUM 28. Dezember 1624 STERBEORT Lübeck
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