- Walter-Markov-Preis für Geschichtswissenschaften
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Der Walter-Markov-Preis für Geschichtswissenschaften wird von der Karl-Lamprecht-Gesellschaft des Instituts für Kultur- und Universalgeschichte Leipzig an Historiker vergeben.
Die Preisvergabe findet alle zwei Jahre statt. Prämiert werden Arbeiten zur „Französischen Revolution und der vergleichenden Revolutionsgeschichte, der Geschichte der Beziehungen zwischen Ost- und Westeuropa, der Geschichte der Länder Afrikas, Asiens und Südamerikas und ihrer Befreiung von politischer und wirtschaftlicher Abhängigkeit.“[1] Für die Auswahl werde folgende Aspekte als Kriterium gesetzt: „die Privilegierung des Blicks ‚von unten‘ auf den historischen Prozeß, der Gebrauch und die Weiterentwicklung komparatistischer Ansätze und die Aufmerksamkeit für weltgeschichtliche Zusammenhänge.“[1] Die Kriterien orientieren sich am wissenschaftlichen Ansatz des Namensgebers Walter Markov (1909–1993).
Der Preis ist mit 1.500 Euro für Drucklegung der ausgezeichneten Arbeit dotiert. Für die Auswahl bildet sich eine Kommission des internationalen Beirats des Instituts für Kultur- und Universalgeschichte in Leipzig.
Preisträger
- Norbert Kersken (1994): Geschichtsschreibung im Europa der Nationes. Nationalgeschichtliche Gesamtdarstellungen im Mittelalter. Böhlau-Verlag 1995
- Thomas Erdmann Fischer (1997): Geschichte der Geschichtskultur. Über den öffentlichen Gebrauch der Vergangenheit von den antiken Kulturen bis zur Gegenwart. Verlag für Wissenschaft und Politik 2000
- Knuth Matthias Dethlefsen (1999): British Presence and Rule in China between 1919–1937. (Magisterarbeit)
- Christian Koller (1999): Von Wilden aller Rassen niedergemetzelt. Die Diskussion um die Verwendung von Kolonialtruppen in Europa zwischen Rassismus, Kolonial- und Militärpolitik 1914–1930. Franz-Steiner-Verlag 2001
- Oliver B. Hemmerle (2001): ‚Der arme Teufel‘ – Eine transatlantische Zeitschrift zwischen Arbeiterbewegung und bildungsbürgerlichem Kulturtransfer um 1900. Lit-Verlag 2002
- Ludger Wimmelbücker (2001): The Kilimanjaro Region. Production and Living Conditions, c. 1800–1920. Lit-Verlag 2001
- Astrid Windus (2003): Afroargentinier und Nation. Konstruktionsweisen afroargentinischer Identität im Buenos Aires des 19. Jahrhunderts. Leipziger Universitätsverlag 2005
- Friedemann Pestel (2009): Weimar als Exil. Erfahrungsräume französischer Revolutionsemigranten 1792–1803. Leipziger Universitätsverlag 2010
- Christoph Kalter (2011): Entdeckung der Dritten Welt und die neue radikale Linke in Frankreich.[2]
Einzelnachweise
- ↑ a b h-soz-kult
- ↑ The European Network in Universal and Global History (ENIUGH) awards the 2011 Walter Markov Prize to Christoph Kalter. (PDF) beim Zentrum für Zeithistorische Forschung zzf-pdm.de; abgerufen am 15. November 2011
Weblinks
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