Walter Hank Garland

Walter Hank Garland

Hank Garland, mit richtigem Namen Walter Louis Garland (* 1930 in Cowpens, South Carolina; † 27. Dezember 2004 in Orange Park, Florida) war ein US-amerikanischer Gitarrist des Jazz und der Country-Musik.


Leben

Garland lernte in sehr jungen Jahren das Gitarre spielen. 1945 im Alter von 15 Jahren hörte ihn zufällig der Musiker Frank Howard von den Arkansas Cotton Pickers in einem Cowpenser Club Gitarre spielen. Howard engagierte Garland sofort für die Grand Ole Opry. Die beginnende Karriere wurde jedoch kurz darauf unterbrochen, als die amerikanische Musikergewerkschaft monierte, dass Garland zu jung für professionelle Arbeit sei und das Spielen untersagte. Genau an seinem 16. Geburtstag holte ihn Howard erneut in seine Musikshow. Das war der Beginn Garlands spektakulärer Musikerkarriere. Seinen ersten eigenen Hit hatte er mit 19 Jahren mit dem Titel Sugar Foot Rag, der später zu einem Klassiker wurde. Es blieb nicht bei Auftritten in der Nashville Country-Szene. Nach der Countrymusik verweilte Garland eine Weile in der Rock'n'Roll-Szene, bevor er sich der Jazzmusik widmete. Stilistisch orientierte er sich dabei an Charlie Christian. Garland bekam zahlreiche Engagements in vielen New Yorker Jazzclubs. In den 1950er Jahren nahm Garland mehrere Jazzplatten auf und spielte im bekannten New Yorker Club "Birdland" zusammen mit Charlie Parker. Sein Album "Jazz Winds from a New Direction", das er für Columbia Records aufnahm, war das Plattendebüt des 17jährigen Vibraphonisten Gary Burton, der auch an der Komposition "Three, Four, the Blues" mitwirkte.

Garland war einer der eher unbekannten Musiker Amerikas, da er sich stets im Hintergrund gehalten hat. Dennoch spielte Hank Garland eine bedeutende Rolle in der US-amerikanischen Countryszene Nashvilles. Er war Studiomusiker bekannter Sänger wie Elvis Presley, Roy Orbison, die Everly Brothers und Patsy Cline. Er war Hintergrundmusiker bei Hits wie It's Now Or Never, Are You Lonesome Tonight; Oh, Pretty Woman oder Only the Lonely.

Ein schwerer Autounfall im Jahr 1961, bei dem er Teile seines Gedächtnisses und seiner Koordination verlor, beendete seine Karriere nun endgültig. Er konnte zeitlebens an seine Erfolge nicht mehr anknüpfen. Jahrelang prozessierte er um entgangene Kompositionstantiemen und starb im Alter von 74 Jahren in Orange Park, Florida. In den USA wurde Garlands Leben unter dem Titel Crazy - Discover a Legend mit Waylon Payne in der Hauptrolle verfilmt.

Diskografie

  • After the Riot in Newport (mit The Nashville All-Stars) (1960)
  • Velvet Guitar (1961)
  • Jazz Winds From a New Direction (1961)
  • The Unforgettable Guitar of Hank Garland (1962)
  • Subtle Swing (2004)


Weblinks

Offizielle Webseite
Allmusic


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