- Walter Hatto Groß
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Walter Hatto Gross (* 30. März 1913 in Heidelberg; † 24. Dezember 1984 in Hamburg) war ein deutscher klassischer Archäologe.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er besuchte das humanistische Gymnasium in Greifswald und Münster, das er 1931 mit dem Abitur abschloss. Anschließend studierte er Klassische Archäologie in Münster, München, Neapel, Leipzig und Würzburg unter anderem bei den Professoren Reinhard Herbig, Bernhard Schweitzer und Karl Lehmann-Hartleben. Als ihm das Material zu seiner Dissertation bei Schweitzer über imagines clipeatae, die griechischen und römischen Schildmedaillons, verloren ging, gab er das Vorhaben auf und bat nun Herbig bei einem ebenfalls ikonographischen Thema um Unterstützung und promovierte schließlich 1937 bei Reinhard Herbig mit Studien zu den Bildnissen Traians in Würzburg.
Er erhielt 1938 ein Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts, das er in Griechenland und Italien verbrachte. Wenige Monate nach seiner Rückkehr wurde er im Dezember 1939 zum Wehrdienst eingezogen. Erst nach einer schweren Verletzung wurde er Ende 1942 freigestellt, arbeitete danach als Assistent in Würzburg und, nachdem das verlorengegangene Material seiner geplanten Promotionsarbeit wieder aufgetaucht war, an der Fertigstellung seiner Habilitationsschrift Imago clipeata, von der ihrerseits nach der Habilitation 1943 alle Exemplare durch Bombenangriffe vernichtet wurden.
1944 wurde Gross Dozent für Klassische Archäologie in Göttingen. 1952 erfolgte seine Ernennung zum außerplanmäßigen Professor in Göttingen. 1964 folgte er einem Ruf der Universität Gießen als Professor und Lehrstuhlinhaber der Klassischen Archäologie. 1968 nahm er einen Ruf nach Hamburg an, wo er bis zu seiner Emeritierung 1979 Institutsdirektor war.[1][2]
Schriften (Auswahl)
- Herakliskos Commodus. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1973, ISBN 3-525-85116-2.
- Iulia Augusta. Untersuchungen zur Grundlegung einer Livia-Ikonographie. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1962.
- Zur Augustusstatue von Prima Porta. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1959.
- Studien zu den Bildnissen Traians. Mann, Berlin 1938.
Literatur
- Jochen Bleicken: Gesammelte Schriften. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3515072411.
- Hans-Günter Buchholz: Walter Hatto Gross 1913–1984. In: Archäologenbildnisse. Porträts und Kurzbiographien von Klassischen Archäologen deutscher Sprache. S.315–316, Mainz 1988, ISBN 3-8053-0971-6.
Weblinks
- Literatur von und über Walter Hatto Gross im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Walter Hatto Gross in der Ahnengalerie der Uni Gießen. Abgerufen am 3. Dezember 2008.
Einzelnachweise
- ↑ a b Jochen Bleicken, 1998, Bd. II, S. 1092 ff
- ↑ Hans-Günter Buchholz: Walter Hatto Gross 1913–1984. In: Archäologenbildnisse. Porträts und Kurzbiographien von Klassischen Archäologen deutscher Sprache., Mainz 1988 S. 315 f.
Bruno Sauer (1898–1909) | Carl Watzinger (1909–1916) | Gerhart Rodenwaldt (1917–1922) | Richard Delbrück (1922–1928) | Walter Hatto Gross (1964–1969) | Hans-Günter Buchholz (1969–1985) | Wolfram Martini (1985–2006) | Anja Klöckner (seit 2007)
Personendaten NAME Gross, Walter Hatto KURZBESCHREIBUNG deutscher Archäologe GEBURTSDATUM 30. März 1913 GEBURTSORT Heidelberg STERBEDATUM 24. Dezember 1984 STERBEORT Hamburg
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