Walther Franz Georg Bronsart von Schellendorff

Walther Franz Georg Bronsart von Schellendorff
Walther Bronsart von Schellendorff, General und Kriegsminister
Das Wappen der Familie Bronsart von Schellendorff

Walther Franz Georg Bronsart von Schellendorff (* 21. Dezember 1833 in Danzig; † 13. Dezember 1914 auf Gut Marienhof, Amt Güstrow, Mecklenburg), Dr. jur. h.c., war ein königlich preußischer General der Infanterie à la suite, Generaladjutant des Kaisers und Königs sowie königlich preußischer Staats- und Kriegsminister.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Er entstammte einem alten preußischen Adelsgeschlecht und war der Sohn des königlich preußischen Generalleutnants Heinrich Bronsart von Schellendorff (1803-1874) und der Antonia (Antoinette) de Rège (1810-1873).

Bronsart von Schellendorf heiratete am 26. September 1863 in Altona Harriet Donner (* 14. November 1841 in Altona; † 21. September 1917 auf Gut Marienhof, Amt Güstrow), die Tochter des Hamburger Handelsherrn und Bankiers Bernhard Donner, königlich dänischer Etatsrat und Gutsbesitzer auf Schloss Bredeneek, und der Helene Schröder (aus der freiherrlichen Linie).

Er war der jüngere Bruder von Paul Bronsart von Schellendorff und wurde zehn Jahre nach diesem ebenfalls Kriegsminister.

Militärischer Werdegang

Bronsart von Schellendorf trat 1851 aus der Kadettenanstalt in das 1. Infanterie-Regiment ein und wurde 1852 zum Leutnant befördert. Nach dem Studium an der Allgemeinen Kriegsschule zwischen 1855 und 1858 wurde er 1859 beim Generalkommando des I. Armeekorps zum Adjutanten ernannt, nachdem er zum 8. Jäger-Bataillon versetzt worden war. 1860 kam er zur topographischen Abteilung des Generalstabs und wurde schließlich 1862 als Hauptmann zum Generalstab versetzt.

Im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 nahm Bronsart von Schellendorff an der Belagerung der Düppeler Schanzen teil. Den Deutschen Krieg gegen Österreich erlebte er im Hauptquartier des Königs von Preußen. Er wurde anschließend zum Major ernannt.

Zwischen 1866 und 1869 war Bronsart von Schellendorff im Stab der 17. Division. Er erhielt 1869 das Kommando über ein Bataillon des 87. Infanterie-Regiments. Bei Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870 war er Generalstabschef des IX. Armeekorps und nahm an allen Gefechten und Schlachten dieses Armeekorps während des Kriegs teil. Von 1871 bis 1875 wurde er in gleicher Stellung beim XIII. Armeekorps verwendet.

1875 ernannte man Bronsart von Schellendorff zum Kommandeur der 89. Infanterie-Brigade, 1879 zum Kommandeur der 34. Infanterie-Brigade. 1880 wurde er Generalmajor und abermals 1881 als Chef des Generalstabs zum X. Armeekorps versetzt.

1884 wurde er Generalleutnant und gleichzeitig Kommandeur der 17. Division, 1888 zum Kommandierenden General des III. Armeekorps und 1890 zu dem des X. Armeekorps ernannt. Seit dem Januar 1893 war er zur Disposition gestellt und wurde im Oktober desselben Jahres zum Kriegsminister ernannt. In dieser Funktion nahm er die Armee gegen die Angriffe der Sozialdemokraten in Schutz und stellte eine vom Reichstag geforderte Reform des Militärstrafprozesses in Aussicht. Aufgrund von Differenzen mit dem Militärkabinett trat er am 14. August 1896 zurück.

Bronsart von Schellendorff verstarb 1914 auf seinem Gut Marienhof im Amtsbezirk Güstrow. Außerdem war er Eigentümer der Güstrower Güter Groß- und Klein-Tessin.

Orden und Ehrenzeichen

Literatur

Weblinks

  • Neue Deutsche Biographie Band 2, Seiten 636/637, Band 8, Seite 112.

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