- Wartbergschule
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Die Wartbergschule ist eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule in der Stielerstr. 20 in Heilbronn. Die nach dem Wartberg in Heilbronn benannte Schule wurde am 1. September 1959 fertiggestellt. Schulträger ist die Stadt Heilbronn. Die Schule ist sowohl in der Schulsozialarbeit als auch in der Architektur bemerkenswert.
Inhaltsverzeichnis
Schulgeschichte
Die Wartbergschule wurde von Heinrich Röhm entworfen und am 1. September 1959 eingeweiht.
Aktuelle Fakten zur Schule
Die Wartbergschule ist eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule in der Stielerstr. 20 in Heilbronn.
Zahlen und Größenordnungen
2004/05 wurden 450 Schüler von 38 Lehrern sowohl unterrichtet auch in der Ganztagesschule auch betreut. Die Schüler stammen aus 25 verschiedenen Länder und 70 % der Kinder haben einen Migrationshintergrund.
Architektur und Gebäude
Die Wartbergschule wurde von Heinrich Röhm entworfen und am 1. September 1959 eingeweiht.
Der Kunst- und Architekturhistoriker und Leiter der Unteren Denkmalpflegebehörde der Stadt Heilbronn Joachim J. Hennze bemerkt bewundernd[1]:
„ Heinrich Röhm entwarf 1959 die Wartberg-Schule [...] die Bauteile mit ihren flachen Satteldächern und den Aluminiumlamellen über den Fenstern wirken leicht. Besonderen Wert legte man auf die künstlerische Gestaltung: Der zurückhaltenden Farbigkeit in den Klassenzimmern antworten krägte Wandmalereien und Reliefs in den Fluren. Gestaltet haben sie Maria Fitzen-Wohnsiedler, Peter Jakob Schober und Gottfried Gruner.“
Beschreibung
Die Wartberg-Schule ist zweiteilig, die erste Anlage für die Unter- und die zweite Anlage für die Oberstufe mit jeweiligen Pausenhöfen.
Außenarchitektur
Zweiteiliger Baukörper (Heinrich Röhm)1959
Der zweiteilige Hauptbau wobei ein Bauteil der Unter- und der andere Bauteil der Oberstufe gewidmet ist weisen flache Satteldächer auf. Die Fenster haben als oberen Abschluss Aluminiumlamellen, wodurch der Eindruck von Leichtigkeit entsteht.
Doppelstöckige Turnhalle [1] (Ackermann & Raff) 2006
„Durch eine Schichtung des Baukörpers, die Anordnung der niedrigeren Nebenraumspangen gegenüber der Wohnbebauung und dem zurückspringenden Hallenbau ergibt sich eine wohltuende Maßstäblichkeit sowohl zur Stieler-, Rauchstraße als auch zum bestehenden Gebäude.“
„Traumschulhof“ an der Wartbergschule[2]
Mit den Mitteln aus dem Bund-Länder-Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Die Soziale Stadt“ kann auch der „Traumschulhof“ an der Wartbergschule realisiert werden. Dieser Traumschulhof gehört, obwohl sich dieser nördlich der Bahnlinie befindet, ebenfalls zum Sanierungsgebiet.
Innenarchitektur
Bei der Wartberg-Schule ist insbesondere die künstlerische Gestaltung der Innenräume bemerkenswert. Während die Klassenzimmer selbst in Farben gehalten sind, die unauffällig und zurückhaltend sind, sind Korridore und Eingangshalle mit Wandmalereien, Mosaiken, Reliefs und aufwendigen Brunnenanlagen geschmückt worden [2]. Ein kleines "Schmuckkästchen".
Brunnenanlage (Maria Fitzen-Wohnsiedler)
Maria Fitzen-Wohnsiedler, die Keramikerin und Mitglied im Künstlerbund und in der Künstlergilde zu Heilbronn war, schuf die Brunnenanlage in der Eingangshalle.
Mosaik und Silikatfarbe (Peter Jakob Schober)
Peter Jakob Schober, der von 1954 bis 1964 erster Vorsitzender der Stuttgarter Sezession und später Ehrenmitglied des Künstlerbundes Stuttgart war gestaltete Mosaiken und die Wandmalereien in Silikatfarbe sowohl in den Fluren als auch in der Eingangshalle [3]. Die Wand in der Eingangshalle ist in kräftigem Ultramarin-Blau gehalten an die verschiedene Motive angebracht worden sind. Diese Motive bestehen zum Teil aus goldenen Mosaiksteinen und sollen Wassertiere symbolisieren. Sie wurden in einer spielerischen Streuung auf die Wand appliziert, die in den 1950er Jahre in Heilbronn sehr häufig vorkam. Seine Mosaiken und Wandmalereien sind mit seinem Wandbild Heilbronn -Reisen mit der Bahn zu vergleichen.
Relief (Gottfried Gruner)
Die Reliefs des Gottfried Gruner schmücken nicht nur die Außenfassade (so wie die Läufer der Mönchsee-Halle) sondern auch Eingangshallen und Treppenhäuser. Der Bildhauer Gruner arbeitete dabei mit Schober und Wohnsiedler zusammen. So wurden seine Plastiken in der Wartbergschule vom Maler Schober in Silikatfarbe bemalt und von der Keramikerin Fitzen-Wohnsiedler mit Schmuckstücken aus Keramik angereichert.
Pädagogische Arbeit, Ausstattung und Angebote
Ausstattung und Angebote
Die Wartbergschule verfügt über eine Teestube, ein Bistro, eine Spielebene, einen MuFu (Multifunktionsraum) und über ein eigenes Internet-Café.
Schulsozialpädagogik:"Betreuung- Förderung- Erziehung"
Seit 2000/ 2001 ist die Wartberg-Schule eine Ganztagesschule. Das Pädogigkonzept sieht wie folgt aus:
- Respekt vor dem Nächsten
- Multi- und Interkulturalität
- Selbstfindung und Persönlichkeitsentfaltung
- Schule als Lern- und Lebensraum
Öffentlichkeitsarbeit
Die Wartberg-Schule verfügt über eine eigene Homepage und hat auch einen eigenen sehenswerten DSL-Videoclip Wunder der Wartbergschule gedreht.
Förderverein
Die Wartbergschule verfügt mit dem Förderverein der Wartbergschule Heilbronn e.V. auch über einen eigenen Förderverein.
Literatur
- Bernhard Lattner mit Texten von Joachim J. Hennze: Stille Zeitzeugen. 500 Jahre Heilbronner Architektur. Edition Lattner, Heilbronn 2005, ISBN 3-9807729-6-9, S. 40 u. 41
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bernhard Lattner mit Texten von Joachim J. Hennze: Stille Zeitzeugen. 500 Jahre Heilbronner Architektur. Edition Lattner, Heilbronn 2005, ISBN 3-9807729-6-9, Seite 40
- ↑ Heilbronn und die Kunst der 50er Jahre, Städtische Museen Heilbronn 1993, Seite 102
- ↑ Heilbronn und die Kunst der 1950er Jahre, Städtische Museen Heilbronn 1993, Seite 163
49.15259.2271Koordinaten: 49° 9′ 9″ N, 9° 13′ 38″ O
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