- Wasser-Zement-Wert
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Wasserzementwert (auch w/z-Wert) bezeichnet das gewichtsbezogene Verhältnis aus Wasser zu Zement bei der Herstellung von Beton.
Da bei der Hydratation (dem reaktiven Erhärten) des Betons nur ein Teil des zugegebenen Wassers chemisch in den Zementstein eingebunden wird, verbleibt ein Teil des Wassers in flüssiger Form im Beton. Das rechnerische Verhältnis aus Wasser und Zement, das für eine vollständige Hydratation notwendig ist, liegt zwischen 0,45 - 0,55. Sowohl das überschüssige Wasser als auch die nach eventuellem Austrocknen verbleibenden Poren stellen hinsichtlich der Festigkeiteigenschaften und der Dauerhaftigkeit des Betons Schwachstellen dar. Ein erhöhter oder verringerter Wasserzementwert kann gezielt zur Einstellung bestimmter Festigkeitseigenschaften ("Walz"-Kurven) bzw. zur Einstellung eines bestimmten Porenanteils eingesetzt werden.
Nachteile bei zu hohem Wasserzementwert
Durch einen zu hohen Wasserzementwert kann der Beton seine Endfestigkeit nicht erreichen. Des weiteren entstehen folgende Nachteile:
- Die Kapillarität des Festbetons nimmt zu, d. h. der Beton nimmt mehr Wasser auf als normal
- Das Bluten des Frischbetons nimmt zu; darunter versteht man, dass sich Wasser an der Oberfläche absetzt und sich Zementteilchen absetzen
- Das Schwinden des Betons nimmt zu; darunter versteht man, dass die Volumenverringerung des Betons während der Erhärtung zunimmt, was zur vermehrten Bildung von Rissen im Beton führen kann
- Die Frostbeständigkeit nimmt ab
- Der Korrosionsschutz der Bewehrung nimmt ab
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