Wat Phra Yuen

Wat Phra Yuen

Wat Phra Yuen (Thai: วัดพระยืน − etwa: Kloster der stehenden Buddhas) ist ein buddhistischer Tempel (Wat) in Lamphun, Nordthailand. Der Tempel liegt einen Kilometer östlich der Altstadt von Lamphun, jenseits des Maenam Kuang (Kuang-Fluss).

Gemäß der Legende soll der Tempel im Jahr 1370 von König Kue Na gegründet worden sein, um den weisen Mönch Sumana Thera zu beherbergen, den er aus Sukhothai eingeladen hatte. Zu jener Zeit soll hier bereits eine große stehende Buddha-Statue vorhanden gewesen sein. Der König baute einen Mondop um sie herum, zusätzlich ließ er drei weitere Statuen der gleichen Größe und aus dem gleichen Material wie die bereits vorhandene fertigen, und sie in Nischen des Monop Rücken an Rücken aufstellen, so dass sie in die vier Himmelsrichtungen blicken konnten. Die Ikonographie der ursprünglichen Statuen soll sowohl Elemente von Hariphunchai wie auch des beginnenden Sukhothai-Reiches enthalten haben.

Zwischen 1901 und 1907 wurden die Überreste der Statuen und des ursprünglichen Mondop durch eine noch heute sichtbare Chedi überbaut. Diese Chedi ist im Stil eines birmanischen Tempels aus Pagan errichtet: der würfelförmige Sockel steht auf einer Terrasse, zu der an allen vier Seiten Treppen heraufführen. Der Sockel hat ein stufenförmiges Dach, das eine kleine glockenförmige Chedi trägt, von einem vergoldeten Hti gekrönt. An den vier Seiten sind Nischen eingelassen, in denen jeweils eine stehende Buddha-Statue im Hariphunchai-Stil zu sehen ist.

An der nördlichen Seite der Terrasse steht eine Stele aus Sandstein, datiert 1370/1371 und damit die älteste Stele im Ping-Tal, die in Thai und Pali den Bau lobpreist. Sie liest sich: "Diese Stele belegt, dass Chao Thao Songsaen Na Anthammikarat [Phaya Kue Na], geliebter Sohn von Phaya Phayu, der Enkel des großen Phaya Khamfu und der Großenkel des Phaya Mengrai ist"[1].

Einzelnachweise

  1. Sarassawadee Ongsakul: History of Lan Na. Übers. von Chitraporn Tanratanakul. Chiang Mai: Silkworm (2005). ISBN 974-9575-84-9.

Literatur

  • Carol Stratton: Buddhist Sculpture of Northern Thailand. Silkworm Books, Chiang Mai 2004, ISBN 1-932476-09-1.
  • Michael Freeman: Lanna - Thailand's Northern Kingdom. River Books, Bangkok 2001, ISBN 0-50097602-3.
  • Alexander B. Griswold: Wat Pra Yün Reconsidered. Monograph No. 4, The Siam Society, Bangkok 1975.


18.576138282599.019882678889

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wat Chiang Yuen — Chedi des Wat Chiang Yun in Chiang Mai, Thailand Wat Chiang Yuen (Thai: วัดเชียงยืน) ist ein buddhistischer Tempel in Chiang Mai, der nördlichen Provinzhauptstadt Thailands. Er befindet sich nördlich der von Mauer und Wassergraben eingefassten… …   Deutsch Wikipedia

  • Wat Phumin — Wat Phumin, Nan Nagas am Eingang zum Ubosot Wat P …   Deutsch Wikipedia

  • Wat Suan Dok — Chedi des Wat Suan Dok Wat Suan Dok (Thai: วัดสวนดอก − etwa: Blumengarten Kloster) ist ein buddhistischer Tempel (Wat) in Chiang Mai, Nordthailand. Er ist ein Königlicher Tempel Dritter Klasse. Der Tempel liegt an der Thanon Suthep (Suthep Str …   Deutsch Wikipedia

  • Wat Phumin — 18° 46′ 29″ N 100° 46′ 19″ E / 18.7747, 100.772 …   Wikipédia en Français

  • Wat Chiang Yun — Chedi des Wat Chiang Yun in Chiang Mai, Thailand Wat Chiang Yuen (Thai: วัดเชียงยืน) ist ein buddhistischer Tempel in Chiang Mai, der nördlichen Provinzhauptstadt Thailands. Er befindet sich nördlich der von Mauer und Wassergraben eingefassten… …   Deutsch Wikipedia

  • Mae Nak Phra Khanong — Outer perimeter of the shrine to Mae Nak Phra Khanong at Wat Mahabut. Inside the Ma …   Wikipedia

  • Liste buddhistischer Tempel in Thailand — Wat Ratchabopit, Bangkok Die Liste buddhistischer Tempel in Thailand ist eine Zusammenstellung der wichtigsten buddhistischen Tempelanlagen (Wat) in Thailand. Angegeben ist auch, ob es sich um einen Tempel der Kategorie „Königlicher Tempel“… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichtspark Sukhothai — Der Geschichtspark Sukhothai (Thai: อุทยานประวัติศาสตร์ สุโขทัย, gesprochen: [ʡùta yaːn prà wàt tì sàːt sùː kʰŏː tʰai]) umfasst die Ruinen von Sukhothai, der Hauptstadt des Sukhothai Königreiches im 13. und 14. Jahrhundert, dort wo sich heute die …   Deutsch Wikipedia

  • Lamphun Province — Infobox Thai Province name = Lamphun thai = ลำพูน capital = Lamphun town area = 4,505.9 arearank = 49th population = 413,299 population as of = 2000 populationrank = 60th density = 92 densityrank = 48th isocode = TH 51 governor = Udom Phuasakun… …   Wikipedia

  • Kuena — Kue Na (Kuena, Küna; Thai กือนา) war zwischen 1355 (nach Wyatt 1367[1]) und 1385 der 6. König der Mangrai Dynastie von Lan Na[2]. Kue Na regierte in einer Zeit lang anhaltenden relativen Friedens, die er produktiv zu nutzen wusste. Er führte die… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”