- Waza Nationalpark
-
Der Waza-Nationalpark ist ein 170.000 Hektar großes Biosphärenreservat in der Provinz Extrême-Nord in Kamerun. Der Eingang des Parks liegt an der Straße zwischen Maroua und Kousseri.
Das Reservat wurde 1934 gegründet und 1968 zum Nationalpark deklariert. Der Staat Kamerun hat beantragt, es in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufzunehmen.
Das Klima ist typisch für die Sahelzone: semiarid und tropisch. Die Regenperiode dauert von Juni bis Oktober, während die trockene Jahreszeit von November bis April dauert. Die Niederschlagsmenge beträgt durchschnittlich 600 mm, die Temperatur schwankt zwischen 15° und 48° C.
Zu den prominentesten Großtieren, die in Waza heimisch sind, gehören Löwen und Elefanten. Dabei ist der Park eine der letzten Hochburgen dieser grauen Riesen in Westafrika. Die Zahl der großen Katzen liegt konstant bei etwa 50 Tieren (1960-2000). Darüber hinaus findet man hier eine der letzten größeren Populationen der Westafrikanischen Giraffe (G. c. peralta). Häufig sind Buffon-Kobantilopen. Nachdem diese Antilopen in den 1980ern im Park einen starken Bestandsrückgang hinnehmen mussten und ihre Zahl von 20.000 auf nur noch 2000 Tiere fiel, stiegen ihre Bestände bis zur Mitte der 1990er wieder auf etwa 5000 Tiere an. Weitere größere Pflanzenfresser des Parks sind Warzenschweine, Pferdeantilopen, Rotstirngazellen und Korrigum-Leierantilopen. Seltener sind Riedböcke, Wasserböcke und Kronenducker. Buschböcke und Rotflankenducker konnten dagegen seit den 1980er jahren nicht mehr im Gebiet festgestellt werden. Am Anfang des 20. Jahrhunderts kamen auch Flusspferde, Spitzmaulnashörner und Kaffernbüffel im Gebiet vor, doch diese Arten fehlen heute[1]. Außerdem beherbergt der Park ungefähr 379 Vogelarten, wie z. B. Kronenkraniche. Seltene Pflanzenarten sind Hyparrhenia rufa, Sorghum arundinaceum, Echinochloa pyramidalis, Penisetum ramosum, Vetiveria nigritana und Oriza longistaminata.
Weblinks
Quellen
- ↑ Paul Scholte, Saleh Adam and Bobo Kadiri Serge: Population trends of antelopes in Waza National Park (Cameroon) from 1960 to 2001: the interacting effects of rainfall, flooding and human interventions. African Journal of Ecology Volume 45 Issue 3, Pages 431 - 439. online
11.33333333333314.733333333333Koordinaten: 11° 20′ 0″ N, 14° 44′ 0″ O
Wikimedia Foundation.