Lobéké-Nationalpark

Lobéké-Nationalpark
Mirador Gästehaus im Lobéké-Nationalpark
Lage:	Est, Kamerun
Fläche:	2178 km²
Gründung:	1999
Büffel im Lobéké-Nationalpark

2.2515.75

Koordinaten: 2° 15′ 0″ N, 15° 45′ 0″ O

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Der Lobéké-Nationalpark ist ein Nationalpark im Südosten Kameruns. Der Park ist Teil des Kongobeckens.

Geschichte

Schon im Jahre 1991 erstellte der WWF ein biologisches Gutachten, das empfahl, das Lobéké-Gebiet zu schützen. Im Oktober 1999 wurde der 2178 km² große Park zum Nationalpark erklärt. Damit hat die kamerunische Regierung die jahrelangen Bemühungen des WWF zum Schutz des Gebietes anerkannt.^[1] Im gleichen Jahr wurde die sogenannte Yaoundé-Erklärung unterzeichnet. Durch die Kooperation entstand der trinationale Park Sangha,^[2] oft auch als Friedenspark^[3] bezeichnet. Lobéké ist Teil dieser Kooperation.

Seit dem 18 April 2006 steht der Lobéké-Nationalpark auf der Vorschlagsliste zum UNESCO-Welterbe.

Geographie

Lobéke gehört zum Bezirk Moloundou.^[4] Der Park liegt im Boumba- und Ngoko-Gebiet.^[5] Aufgrund seiner Nähe zu den Nachbarländern Republik Kongo und Zentralafrikanische Republik ist der Park Teil einer trinationalen Umweltschutzinitiative. Zur Initiative gehören auch das Dzanga-Sangha-Waldreservat (Zentralafrikanische Republik) und der Nouabalé-Ndoki-Nationalpark (Republik Kongo).^[4]

Flora

Die Flora des Parks besteht in halb-laubartigem Immergrün und Bruchwald. Der Wald zeichnet sich durch eine enorme Pflanzenvielfalt aus.

Unter den kommerziell genutzten Bäumen befinden sich Abachi, Sapeli und Azobe.^[6] Mindestens 300 verschiedene Baumarten befinden sich im gesamten Gebiet.^[7]

Die Abholzung des Waldes ist wie oft in Entwicklungsländern ein großes Problem. Jede Menge illegal geschlagene Tropenhölzer landen täglich zur Verschiffung in Douala.

Fauna

Lobéké ist Heimat der sogenannten charismatischen Megafauna. Im Wald findet man Waldelefanten, Gorillas, Schimpansen, Große Weißnasenmeerkatzen, Grauwangenmangaben, Riesenwaldschweine, Pinselohrschweine, Gelbrückenducker und Bongos.^[8]

Die Avifauna ist beachtlich. Es wurden mehr als 283 Vogelarten inventarisiert. Es gibt eine beachtliche Anzahl von Graupapageien. Außerdem findet man die seltene Rotnasen-Grüntaube (Treron calvus) und Rhinozerosvögel (Buceros rhinoceros). Des Weiteren kann man im Reservat den Gelbkehlkuckuck (Chrysococcyx flavigularis), die Gelbschnabeleule(Otus icterorhynchus) und den Kastanienliest (Halcyon badia) beobachten.^[9]

Der illegale Papageienfang bzw. die Vogelwilderei stellt ein großes Problem dar^[10]. Jährlich werden mehrere tausend Graupapageien gefangen und illegal exportiert.

Außerdem findet sich im Reservat eine außergewöhnliche Herpetofauna. Am Lobéké-See gibt es unter anderem Krokodile.^[11]

Bevölkerung

In Lobéké leben verschiedene ethnische Gruppen u. a. die Baka, Bangando und Bakwelle.^[12]

Außerdem gibt es die ethnischen Gruppe der Bantu sowie immigrierte Gruppen.

Aufgrund der Enteignung der indigenen Bevölkerung ohne Kompensation bzw. Aufzeigen einer Perspektive, verarmt die heimische Bevölkerung zunehmend.^[13]

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/pdf-alt/publikationen/jahresbericht_99.pdf
2. ↑ http://www.kfw-entwicklungsbank.de/DE_Home/Service_und_Dokumentation/Online_Bibliothek/PDF-Dokumente_Medienkooperation_mit_E%2BZ/EZ_2007_9_D.pdf
3. ↑ http://www.oasereisen.de/inhalt/touren-details-drucken-run.php?tour=107&l=de
4. ↑ ^{a b} Strategic Planning For Conservation Management Options In The Lobeke Region, Southeastern Cameroon
5. ↑ www.parrots.org/publications/ps_translations/German/02MayGerman.doc
6. ↑ http://www.berggorilla.org/english/gjournal/texte/22lobeke.html
7. ↑ http://www.junglerivers.de/d_w_kamerun.htm
8. ↑ http://www.infohub.com/vacation_packages/19774.html
9. ↑ http://www.birdlife.org/datazone/sitefactsheet.php?id=6136
10. ↑ http://www.papageienschutz-aktuell.de/ps-aktuell/?p=111
11. ↑ http://fieldtripearth.org/print-article.xml?id=1211
12. ↑ http://www.panda.org/about_wwf/where_we_work/africa/news/index.cfm?uNewsID=13850
13. ↑ http://www.conservationrefugees.org/pdfdoc/povertyrisks.pdf

Literatur

• Rupp, S.;: Identity, Power and Natural Resources: Mapping the Lobéké Forest of Southeastern Cameroon. Graduate Student Colloquium. Yale, 1997

Weblinks

•  Commons: Lobéké National Park – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Eintrag über den Lobéké Nationalpark als UNESCO-Welterbe auf der Website der UNESCO (engl.).

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