Weisse Rose

Weisse Rose

Die Weiße Rose war der Name einer Widerstandsgruppe in München während der Zeit des Nationalsozialismus. Im Juni 1942 wurde die Gruppe gegründet und bestand bis zum Februar 1943. Die Mitglieder der Weißen Rose verfassten, druckten und verteilten unter Lebensgefahr insgesamt sechs Flugblätter, in denen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus aufgerufen wurde.

Die Geschwister Hans und Sophie Scholl gelten als die profiliertesten Mitglieder der Widerstandsorganisation Weiße Rose (DDR-Briefmarke von 1961)

Inhaltsverzeichnis

Mitglieder

Mitglieder der Weißen Rose waren die beiden Geschwister Hans und Sophie Scholl sowie deren Kommilitonen Christoph Probst, Willi Graf und Alexander Schmorell, außerdem der Universitätsprofessor Kurt Huber.

Im weiteren Sinne können zur Gruppe auch die mitarbeitenden Sympathisanten Hans Conrad Leipelt, Marie-Luise Jahn, Hans Hirzel, Susanne Hirzel, Heinz Brenner, Franz J. Müller, Eugen Grimminger, Jürgen Wittenstein, Lilo Ramdohr und der später auch als Regisseur bekannt gewordene Falk Harnack gezählt werden. Außerdem Harald Dohrn, der Schwiegervater von Christoph Probst, der Architekt Manfred Eickemeyer, in dessen Atelier sich die Weiße Rose getroffen hatte, der Kunstmaler Wilhelm Geyer, der Eickemeyers Atelier mietete und Hans Scholl den Schlüssel zu den Räumen überlassen hatte, sowie der Buchhändler Josef Söhngen, dessen Keller als Versteck für die Flugblätter diente. Mehrere Mitglieder kamen aus der Bündischen Jugend, so aus der dj.1.11 oder dem Grauen Orden.

Herkunft und Motive

Der Widerstand bestimmter Mitglieder war ausdrücklich christlich motiviert und wurde durch die Empörung über die Deportation und Behandlung von sowohl Juden als auch Regimegegnern gestärkt. Mehrere Mitglieder hatten Massenermordungen in Polen beigewohnt, was sie nach ihrer Rückkehr nach Deutschland zum Widerstand bewegte.

Aktionen

Nach den Erfahrungen an der Front des Zweiten Weltkrieges und den Berichten von Freunden über Massenmorde in Polen und Russland genügten ihnen Lesen und Diskutieren allein nicht mehr. Im Juni 1942 handelten Alexander Schmorell und Hans Scholl. Die ersten vier Flugblätter wurden von Ende Juni bis Mitte Juli 1942 verfasst und anonym mit der Post an Intellektuelle im Raum München verschickt. Im Winter dieses Jahres wurde die Gruppe durch Sophie Scholl und Willi Graf erweitert.

Ende Juli 1942 musste die Gruppe während der Semesterferien zum Kriegseinsatz an die Ostfront. Im Spätherbst kehrten die Studenten von der russischen Front zurück und nahmen ihre Widerstandstätigkeit wieder auf. Das fünfte Flugblatt „Aufruf an alle Deutsche!“ (mit einer geschätzten Auflage zwischen 6000 und 9000) wurde in Kurierfahrten in mehreren süddeutschen und auch in einigen österreichischen Städten verteilt.

Ende Januar 1943 ging die Schlacht um Stalingrad verloren. Etwa 230.000 Soldaten waren allein auf deutscher Seite gefallen; über 1.000.000 Menschen starben auf russischer Seite. Stalingrad wurde der Auftakt zum verstärkten Widerstand in den besetzten europäischen Ländern. Die deutsche Bevölkerung war durch diese erste große Niederlage verunsichert. Für die Teilnehmer der Weißen Rose wurde dies der Anstoß zu ihrem sechsten Flugblatt „Kommilitoninnen! Kommilitonen!“ Durch Helmuth von Moltke gelangte dieses Flugblatt über Skandinavien bis nach England. Hunderttausende davon wurden von britischen Flugzeugen Ende 1943 über Deutschland abgeworfen. Sie waren jetzt überschrieben: „Ein deutsches Flugblatt - Manifest der Münchner Studenten.“

In anderen Städten arbeiteten Freunde in kleinen Gruppen, verteilten Flugblätter und hielten Kontakt. „Nieder mit Hitler“ und „Freiheit“ steht am 3., 8. und 15. Februar an den Mauern der Universität und anderer Gebäude in München. Alexander Schmorell, Hans Scholl und Willi Graf hatten die Parolen nachts mit Teerfarbe angeschrieben.

Verhaftung und Verurteilung

Das sechste Flugblatt wurde der Gruppe zum Verhängnis. Es war von Kurt Huber verfasst worden und wandte sich gegen die Kriegspolitik des „Dritten Reiches“. Nachdem nicht alle Exemplare verschickt werden konnten, wurde beschlossen, die übrig gebliebenen Flugblätter an der Universität München zu verteilen. [1] Am 18. Februar 1943 versuchten die Geschwister Scholl, die Blätter an der Universität auszulegen, wurden dabei vom Hausmeister Jakob Schmid entdeckt und von diesem an die Gestapo ausgeliefert.

Grab von Sophie und Hans Scholl, sowie von Christoph Probst

Sie wurden von Roland Freisler am Volksgerichtshof zum Tode durch das Fallbeil verurteilt. Das Urteil wurde am 22. Februar an den Geschwistern Scholl und Christoph Probst vollstreckt. Kurt Huber, Willi Graf und Alexander Schmorell wurden in einem zweiten Prozess vor dem Volksgerichtshof ebenfalls zum Tode verurteilt. Kurt Huber und Alexander Schmorell wurden am 13. Juli 1943 im Gefängnis München-Stadelheim enthauptet, die Hinrichtung Willi Grafs erfolgte am 12. Oktober 1943 ebenfalls durch das Fallbeil, nachdem die Gestapo über Monate hinweg versucht hatte, aus Willi Graf Namen aus dem Umfeld der Weißen Rose herauszupressen. Falk Harnack wurde zunächst aus "Mangel an Beweisen" freigesprochen. Als er im Dezember 1943 erneut verhaftet und in ein Konzentrationslager verbracht werden sollte, gelang ihm die Flucht.

Der Name

Der Ursprung des Namens Weiße Rose - abgeleitet aus der Überschrift Weiße Rose über den Flugblättern - ist letztendlich unklar. Viele sehen einen Bezug zum Buch Die weiße Rose von B. Traven. Nach seiner Verhaftung am 20. Februar 1943 gab Hans Scholl an, den Namen "willkürlich gewählt" zu haben:

Zurückkommend auf meine Schrift 'Die Weiße Rose' möchte ich ... folgendes erklären: Der Name 'Die Weiße Rose' ist willkürlich gewählt. ... Es kann sein, daß ich gefühlsmäßig diesen Namen gewählt habe, weil ich damals unmittelbar unter dem Eindruck der spanischen Romanzen von Brentano 'Rosa Blanca' gestanden habe. Zu der 'Weißen Rose' der englischen Geschichte bestehen keine Beziehungen.

Es ist jedoch nicht sicher, ob diese Aussage korrekt ist: Möglicherweise wollte Hans Scholl seine Motive verschleiern, um die anderen Mitglieder zu schützen. Als sicher kann gelten, dass Hans Scholl das Buch von Traven kannte und schätzte.

In einem Brief vom 27. Juni 1938 an seine Schwester Inge hatte Hans Scholl geschrieben: In meiner Brusttasche trage ich die Knospe einer Rose. Ich brauche diese kleine Pflanze, weil das die andere Seite ist, weit entfernt von allem Soldatentum und doch kein Widerspruch zu dieser Haltung.

Das Symbol der weißen Rose könnte auch von der Kirschblüte beeinflusst worden sein, einem Symbol der dj.1.11, der Hans und Sophie Scholl angehörten.

Möglicherweise geht der Name aber auf die Abbildung einer weißen Rose auf einer Postkarte aus dem Verlag Max Baur zurück. Diese inspirierte im Oktober 1941 den Soldaten Fritz Rook zu einem Text über das, was eine weiße Rose für ihn ausdrückt. Dieser Text wiederum gefiel Alexander Schmorell so gut, dass er die Adressatin, Lilo Ramdohr, bat, diesen abschreiben zu dürfen, um ihn Hans Scholl zu zeigen.

Der umstrittene Historiker Sönke Zankel führte die Namensgebung hingegen auf eine angebliche elitäre Grundhaltung der Gruppe von begabten Studenten gutbürglicher Herkunft zurück: ...Sie dachten elitär, besonders im Sommer 1942, als ihre Flugblätter noch mit die "Weiße Rose" überschrieben waren. Sie benannten sich nach den verbannten Adeligen während der französischen Revolution. Der Name "Weiße Rose" stand insofern gerade nicht für Demokratie... (Spiegel-Interview vom 14. September 2006).

Erinnerung und Gedenken bis heute

Erinnerung an der Ludwig-Maximilians-Universität München

Mahnmal für die „Weiße Rose“ vor der LMU München

Heute sind die beiden Plätze vor dem Universitätshauptgebäude in München nach den Geschwistern Scholl und Prof. Huber benannt, vor dem Eingang erinnern in den Boden eingelassene, steinerne Flugblätter an die Weiße Rose. Diese wurden in der Nacht auf den 4. April 2006 von Unbekannten zerstört, eine Erneuerung der Flugblätter war jedoch sowieso vorgesehen.

Innerhalb des Hauptgebäudes der Universität erinnern eine steinerne weiße Rose, ein Relief mit dem Bild der Mitglieder der Weißen Rose in der südwestlichen Ecke des Lichthofs mit darüber eingemeißelten Namen der Mitglieder, und in der Nähe eine 1997 errichtete Denkstätte mit wertvollen persönlichen Erinnerungsstücken an diese Widerstandsgruppe. Am 22. Februar 2005 wurde dazu noch in der nordwestlichen Ecke eine von Nikolai Tregor Jr. angefertigte Bronze-Büste von Sophie Scholl enthüllt. Sie und die beiden Herrscher König Ludwig I. und Prinzregent Luitpold sind die einzigen Menschen, denen in diesem Bereich der LMU ein Denkmal gesetzt wurde.

Das Institut für Politische Wissenschaften der Universität trägt seit 1968 den Namen Geschwister-Scholl-Institut.

In der in den 1960er Jahren errichteten Studentenstadt Freimann wurden mehrere Straßen nach Mitgliedern der Weißen Rose benannt.

Zusätzlich dazu strebten die Fachschaften und der AStA der Ludwig-Maximilians-Universität vergeblich eine Umbenennung in „Geschwister-Scholl-Universität” an.

Erinnerung im Münchener Justizpalast

Münchner Justizpalast, Südostseite

Der erste Prozess gegen Sophie und Hans Scholl sowie gegen Christoph Probst fand am 22. Februar 1943 im Schwurgerichtssaal des Münchener Justizpalastes, Prielmayerstraße 7, statt, der zweite Prozess gegen weitere 14 Angeklagte, darunter gegen Prof. Huber, Alexander Schmorell und Willi Graf, am 19. April 1943 im Sitzungssaal 216 (heute 253). Dieser Sitzungssaal ist heute als Gedenkstätte ausgestattet und kann werktags von 09 Uhr bis 16 Uhr besichtigt werden, nicht aber vom 10. April bis 31. Mai und vom 10. Oktober bis 30. November (wegen der zu diesen Zeiten stattfindenden Juristischen Staatsprüfungen).

Weiße Rose Stiftung

Seit 1980 wird der mit 10.000 Euro dotierte Geschwister-Scholl-Preis in Erinnerung an die Geschwister Scholl verliehen. 1987 gründeten Mitglieder der Weißen Rose und Verwandte der hingerichteten Mitglieder der Weißen Rose in München die Weiße Rose Stiftung. Im Mai 2003 gründeten Angehörige der Widerstandsgruppe das Weiße Rose Institut, das die Leistung der Gruppe wissenschaftlich untersuchen und würdigen soll.

Ulmer DenkStätte Weiße Rose

Die Dauer- und Wanderausstellung der Ulmer DenkStätte Weiße Rose mit dem Titel „wir wollten das andere“ Jugendliche in Ulm 1933 bis 1945 entstand auf Initiative von Franz J. Müller (Ehrenvorsitzender der Weißen Rose Stiftung). Sie ist ein Projekt der Weißen Rose Stiftung, Ulmer Volkshochschule (vh) und des Deutschen Volkshochschulverbandes – gefördert von der Robert-Bosch-Stiftung. Die DenkStätte befindet sich in der Ulmer Innenstadt im EinsteinHaus der vh am Kornhausplatz. Die vh wurde 1946 von Inge Aicher-Scholl im Geiste der „Weißen Rose“ in der Martin Luther Kirche neu gegründet.

Neben den Ulmer Mitgliedern der Weißen Rose Hans und Sophie Scholl, Franz J. Müller, Hans und Susanne Hirzel sowie Heiner Guter werden in der Dauerausstellung der Ulmer DenkStätte Weiße Rose 22 Ulmer porträtiert, die zwar nicht zur „Weißen Rose“ gehörten, aber ebenfalls als Jugendliche Widerstand gegen den Nationalsozialismus leisteten oder sich auf andere Art dem Regime verweigerten.

DDR

Gedenkstein in Wehrsdorf im heutigen Zustand

In der DDR wurden seinerzeit trotz des christlichen Hintergrundes der Gruppe, der sich durchaus im Widerspruch zum dort präferierten kommunistischen Widerstand befand, mehrere Einrichtungen nach den Geschwistern Scholl benannt. Ein Beispiel war die Betriebsberufsschule „Geschwister Scholl“ für Holztechnik in Wehrsdorf. Diese war die Haupt-Ausbildungsstätte für den Lehrberuf „Facharbeiter für Holztechnik“ und für Orgelbauer, die diese Ausbildung ebenfalls absolvieren mussten. Vor dem Eingang des Lehrlingswohnheims befand sich ein Gedenkstein zwischen zwei weißblühenden Rosenbäumchen. Nach 1990 wurde der Betrieb nicht weitergeführt. Der Gedenkstein befindet sich heute hinter dem Gebäude, wo er zur Hälfte eingegraben wurde.

Literatur

  • Detlef Bald (Hrsg.), "Wider die Kriegsmaschinerie" Kriegserfahrungen und Motive des Widerstandes der "Weißen Rose", Essen 2005, Klartext Verlag ISBN 3-89861-488-3
  • Detlef Bald, Die Weiße Rose, Berlin 2003 ISBN 3-351-02546-7 (gebunden) / ISBN 3-7466-8116-2 (Taschenbuch 2004)
  • Kißener/Schäfers (Hrsg.), Weitertragen - Studien zur Weißen Rose. Festschrift für Anneliese Knoop-Graf zum 80. Geburtstag. 2001 ISBN 3-89669-962-8
  • Rudolf Lill (Hrsg.), Hochverrat? Neue Forschungen zur Weißen Rose, 2. Aufl. 1999 ISBN 3-89669-902-4
  • Inge Scholl, " Die Weiße Rose", Frankfurt am Main 1955 (Erw. Neuausgabe: Feb 1993). Fischer Verlag ISBN 3-596-11802-6.
  • Hildegard Hamm-Brücher, "Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit"- Die Weiße Rose und unsere Zeit, Berlin 1997; Aufbau Taschenbuch Verlag ISBN 3-7466-8515-X
  • Susanne Hirzel, "Vom Ja zum Nein. Eine schwäbische Jugend 1933 bis 1945. Aus dem Kreis der 'Weißen Rose'. ISBN 3-87407-368-8
  • Christoph Probst Gymnasium Gilching (Hrsg.), ...Damit Deutschland weiterlebt! - Christoph Probst ISBN 3-00-007034-6
  • Harald Steffahn, Die Weiße Rose. Rowohlt, Reinbek 1992 ISBN 3-499-50498-7
  • Thomas Hartnagel (Hrsg.), Sophie Scholl und Fritz Hartnagel - Damit wir uns nicht verlieren. Briefwechsel 1937-1943 ISBN 3-10-000425-6
  • Sönke Zankel: Die „Weisse Rose“ war nur der Anfang. Geschichte eines Widerstandskreises. Köln: Böhlau, 2006. ISBN 3412092061
  • Sönke Zankel: Mit Flugblättern gegen Hitler. Der Widerstandskreis um Hans Scholl und Alexander Schmorell. Köln: Böhlau 2008.
  • Neumann, Alfred: Es waren ihrer Sechs. Berlin: Habel 1947
  • Peter Goergen: Willi Graf - Ein Weg in den Widerstand (Röhrig Verlag), St. Ingbert 2009, ISBN 978-3-86110-458-2

Ausstellungen

  • Münchner DenkStätte Weiße Rose (Dauerausstellung im Hauptgebäude der LMU, München, Wanderausstellung ist in mehreren Sprachen ausleihbar)
  • Ulmer DenkStätte Weiße Rose (Dauerausstellung im Foyer der Ulmer Volkshochschule, Wanderausstellung in deutscher Sprache ausleihbar)
  • Die Weiße Rose – Gesichter einer Freundschaft (Wanderausstellung der Kulturinitiative Freiburg)

Theater

  • "My Dark Sky", von Tim Nunn. Das Schauspiel wurde im September 2006 in englischer Sprache im Tramway (Glasgow) uraufgeführt, wobei die Schauspieler/-innen mit schottischem Akzent sprachen, um dadurch eine größere Nähe zu den schottischen Jugendlichen herzustellen, die die Zielgruppe dieser Theaterproduktion waren. Anschließend tourte das Stück mit dessem pädagogischen Begleitprogramm durch ganz Schottland. Das gesamte Schauspielprojekt wurde von der schottischen Regierung gefördert. Es thematisiert die Aktionen, Anliegen und Konflikte, die die Mitglieder der Weißen Rose in den letzten Tagen vor ihrer Verhaftung in München erlebten.
  • "Die Weiße Rose - Aus den Archiven des Terrors", von Jutta Schubert, erschienen im Theaterstückverlag Brigitte-Korn Wimmer, München. Das Schauspiel wurde am 30. September 2004 vom Jungen Schauspiel Ensemble München in der Reithalle München uraufgeführt. (Regie: Michael Stacheder)
  • "Die Weiße Rose", von Lillian Groag, Deutsch von Constanze Hagelberg, erschienen im Pegasus Theater- und Medienverlag, Berlin.
  • "Die weiße Rose – Die letzte Stunde der Geschwister Scholl", von Patric Tavanti, hatte unter der Regie des Autors am 19. November 2004 beim Weimarer Kulturexpress Premiere und ist seit dem ohne Unterbrechung auf Tournee. Als Zwei-Personen-Stück für den Tourneebetrieb konzipiert, haben es schon über 35.000 Schülerinnen und Schüler in über 200 Vorstellungen gesehen.

Oper

  • Weiße Rose, von Udo Zimmermann, Szenen für zwei Sänger und Instrumentalensemble, nach Texten von Wolfgang Willaschek

Filme

  • Der Pedell, 1971, Regie: Eberhard Itzenplitz. Das fürs ZDF produzierte Fernsehspiel handelt von der Denunziation der Geschwister Scholl durch den Pedell der Münchner Uni.
  • Die weiße Rose, 1982, Regie: Michael Verhoeven, Lena Stolze in der Rolle der Sophie Scholl und Wulf Kessler als Hans Scholl. Der Film erzählt die Geschehnisse von der Gründung der Widerstandsgruppe bis zur Verhaftung der Mitglieder.
  • Fünf letzte Tage, 1982, Regie: Percy Adlon. Wiederum mit Lena Stolze als Sophie Scholl knüpft Fünf letzte Tage an Verhoevens Film an und zeigt die letzten Tage im Leben Sophie Scholls aus der Perspektive ihrer Mitgefangenen Else Gebel.
  • Die kleine Schwester - Die weiße Rose: Ein Vermächtnis, 2002, Buch und Regie: Michael Verhoeven.
  • Sophie Scholl – Die letzten Tage, 2005, Regie: Marc Rothemund, Drehbuch: Fred Breinersdorfer und Ulrich Chaussy, Julia Jentsch als Sophie Scholl. Der Film zeigt die letzten Tage im Leben der Sophie Scholl ab der Verhaftung durch die Gestapo. Bei der Berlinale 2005 wurde Marc Rothemund für diesen Film mit dem silbernen Bären für die beste Regie und Julia Jentsch als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Der Film wurde außerdem für den Oscar nominiert, erhielt jedoch keinen.
  • Die Widerständigen - Zeugen der Weißen Rose, 2008, Buch und Regie: Katrin Seybold, Produktion: Katrin Seybold Film GmbH in Kooperation mit dem RBB. Der Dokumentarfilm kombiniert Zeitzeugengespräche mit noch lebende Gefährten, Freundinnen und Geschwistern der Weiße-Rose-Mitglieder, in welchen diese Personen berichten, wie sie die Flugblattaktionen unterstützten und wie sie die Verhöre bei der Gestapo sowie die Prozesse vor dem Volksgerichtshof erlebten mit bisher unveröffentlichten Fotos, etwa von Tatorten, Gestapobeamten, Richtern und Henkern.

Lieder

Konzertstücke

  • Hans Werner Henze In memoriam: Die Weiße Rose. Doppelfuge für 12 Instrumente. UA am 16. März 1965 in Bologna (Teatro Communale; Rassegna della Resistenza Europea; Mitglieder des Orchestra Communale di Bologna, Dirigent: Bruno Maderna)

Hörspiel

  • Sophie Scholl - Das Verhör, Oskar Verlag 2006. In diesem Hördokument werden die bisher unveröffentlichten Vernehmungsprotokolle ungekürzt nachgesprochen. (Sprecher: Anna Clarin (Sophie Scholl) und Konstantin Wecker (Robert Mohr))
  • Harter Geist und weiches Herz. Das intellektuelle Umfeld der Weißen Rose, Hörbuchverlag auditorium maximum 2007. Eine Hörcollage über die Auseinandersetzung der Weißen Rose mit philosophischen und theologischen Themen und über das Umfeld der Weißen Rose. (Autorin: Barbara Ellermeier)

Weblinks

Quellen

  1. Noch in der Nacht vom 17. auf den 18. Februar legte die Gestapo die beiden letzten Flugblätter dem Münchner Gräzisten Richard Harder vor, mit dem Auftrag, ein Gutachten zu ihnen abzugeben; wenig später erhielt er auch die vier älteren. S. dazu Gerhard Schott: Richard Harder, Klassischer Philologe, Erster Interpret der Flugblätter der »Weißen Rose« und das »Institut für Indogermanische Geistesgeschichte«. In: Elisabeth Kraus (Hrsg.): Die Universität München im Dritten Reich. Aufsätze. Bd. 2. Utz, München 2008. (Beiträge zur Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München, Bd. 4) ISBN 978-3-8316-0727-3, S. 413-500.

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