- Weiße Waldrebe
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Gewöhnliche Waldrebe Systematik Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales) Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) Unterfamilie: Ranunculoideae Tribus: Anemoneae Gattung: Waldreben (Clematis) Art: Gewöhnliche Waldrebe Wissenschaftlicher Name Clematis vitalba L. Die Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Waldreben (Clematis). Sie ist auch als Echte oder Gemeine Waldrebe bekannt, in Österreich wird sie auch als Lüln, Lün, Lian, Ulischwidn, Waschl, Liasch bezeichnet, im Schweizerdeutschen ist die Bezeichnung Niële geläufig.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Die Pflanze, die zu den Lianen gezählt wird, besitzt verholzende, kletternde Sproßachsen, die einen Durchmesser von bis zu 6 cm erreichen können. Die Pflanze klettert an Bäumen bis in eine Höhe zwischen einem und zehn Metern empor. Die Stiele und Spindel der Fiederblätter sowie Blättchenstiele fungieren als Ranken. Die Blüten duften unangenehm, ähnlich wie die der Weißdorne. Die Perigonblätter sind beiderseits weißfilzig. Die Pflanze ist durch Protoanemonin giftig. Bei der Samenbildung bleiben die haarigen Stempel erhalten und dienen, wenn die Früchte reif sind, als Flugapparat.
Blütezeit ist von Juli bis September.
Vorkommen
Die Pionierpflanze bevorzugt frische bis feuchte, lichte Edellaubwälder und Gebüsche, besonders Auwälder, Waldränder. Sie gilt als Stickstoffanzeiger. In Österreich ist sie sehr häufig in allen Bundesländern.
Hauptverbreitung nach Oberdorfer: submediterran-subatlantisch (submediterrane, auch in den Küstenregionen vorkommende Arten)
Ökologische Zeigerwerte
Die ökologischen Zeigerwerte nach Ellenberg für Clematis vitalba sind:
L7 Halblichtpflanze
T6 Mäßigwärme- bis Wärmezeiger
K3 ozeanisch bis subozeanisch
F5 Frischezeiger
R7 Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger
N7 an stickstoffreichen Standorten häufiger
S0 nicht salzertragendLeb Phanerophyt, Liane, sommergrün
Soz PrunetaliaSonstiges
In Österreich werden alte trockene Stängel gerne von Kindern angezündet und als „Lianentschik“ (Tschick = Zigarette(n)) geraucht. In der Schweiz ist das gleiche Verhalten auch bekannt als „Niele-rauche“.
Bilder
Literatur
- Wegweiser durch die Natur Wildpflanzen Mitteleuropas, ADAC München 1989, ISBN 3-87003-352-5
- Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6
Weblinks
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