Weißer Affodil

Weißer Affodil
Weißer Affodill

Weißer Affodill (Asphodelus albus)

Systematik
Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida)
Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae)
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Affodillgewächse (Asphodelaceae)
Gattung: Affodill (Asphodelus)
Art: Weißer Affodill
Wissenschaftlicher Name
Asphodelus albus
Mill.

Der Weiße Affodill (Asphodelus albus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Affodill (Asphodelus) in der Familie der Affodillgewächse (Asphodelaceae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Weiße Affodill ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 120 cm erreicht. Er besitzt fleischige, rübenartig verdickte Rhizome. Der Stängel ist aufrecht, röhrig und meist blattlos. Die Grundblätter sind von graugrüner Farbe, gekielt und messen 15 bis 60 × (0,5) 1 bis 2 (3) Zentimeter. Die Tragblätter sind schwarzbraun. Es wird ein dichter, unverzweigter oder nur wenige kurze Äste aufweisender Blütenstand gebildet. Die Blüten sind trichterförmig mit dunkelbraunen häutigen Tragblättern. Die Perigonblätter messen 15 bis 24 × 2,5 bis 5,5 Millimeter und sind weiß oder blassrosa gefärbt, mit einem dunkleren Mittelnerv. Die Früchte sind eiförmig und (6,5) 8 bis 10 (13) Millimeter lang.

Blütezeit ist von Mai bis Juli.

Vorkommen

Der Weiße Affodill kommt in den Gebirgen Mittel- und Nord-Spaniens sowie in Süd- und Mittel-Frankreich, Nord-Italien, der Süd-Schweiz, Süd-Österreich, Ungarn, West- und Zentral-Balkan auf sonnigen Wiesen, Felsrasen, in offenen Gehölzen und auf Brandstellen in Höhenlagen von 0 bis 2200 Meter vor. Er bevorzugt nährstoffreiche, kalkhaltigen Boden.

Nutzung

Der Weiße Affodill wird selten als Zierpflanze für Rabatten, Staudenbeete und große Steingärten genutzt. Er ist seit spätestens 1596 in Kultur.

Sonstiges

Während der Antike galt diese Pflanzenart bei den Griechen als Trauerpflanze, die den Übergang in die Unterwelt erleichtern sollte.

(Siehe auch: Asphodeliengrund)

Belege

  • Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3
  • Eckehardt J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.

Weblinks


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