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Hugo Wellems (* 4. August 1912 in Bonn[1]; † 1995) war ein politischer Publizist, Journalist und Buchautor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Wellems trat 1930 als 18-Jähriger der NSDAP bei. Er war HJ-Bannführer und wurde später Referent im Propagandaministerium.[1] Während der Zeit des Nationalsozialismus publizierte er verschiedene systemkonforme Bücher wie 1936 Die letzten hundert Tage. Tagebuch vom Saarkampf der Hitler-Jugend und 1939 Der Führer in der Westmark.[1] 1943 erschien sein humoristisches Buch Christoph Pankratius Mieserich unter den Seligen.[2]
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden Wellems Schriften Die letzten 100 Tage. Ein Tagebuch vom Kampf der Hitlerjugend an der Saar, Irrfahrt durch Deutschland (beide im Verlag für soziale Ethik und Kunstpflege, Berlin 1938) und das von ihm mit Heinrich Foerster verfasste Der Führer in der Saarpfalz, Ein Bildbericht (Saarbrücker Druckerei und Verlag, Saarbrücken 1939) in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[3][4]
Nach 1945 arbeitete Wellems fünf Jahre für den US-Nachrichtendienst, danach wurde er Mitglied der Deutschen Partei. 1959 wurde er Chefredakteur von deren Zeitung Deutsches Wort, später dann von OstWestKurier. Von 1977 bis 1993 war er zusätzlich Chefredakteur der Pommernzeitung.
Er wurde Chefredakteur der Zeitschriften Deutsches Wort, des Deutschland Journals und von 1967 bis 1995 Chefredakteur der Wochenzeitschrift Das Ostpreußenblatt.[1] 1962 war er der Gründer und spätere Vorsitzende der rechtsextremistischen Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft e.V.(SWG),[1] Er engagierte sich auch im Tempelherrenorden (Ordo Militiae Crucis Templi).[1]
Wellems war ein Kritiker der Ostpolitik Willy Brandts, mit Franz Joseph Strauß verband ihn eine langjährige Freundschaft.
Hugo Wellems publizierte auch in der Nachkriegszeit verschiedene Bücher, die meist im Verlag der Staats-und Wirtsschaftspolitischen Gesellschaft e.V. oder im vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingeschätzten Arndt-Verlag erschienen,[2] wie Von Versailles bis Potsdam (mit Neuauflagen unter dem Titel Das Jahrhundert der Lüge).[1]
Ehrungen
Hugo Wellems war Träger des Preußenschildes, der höchsten Auszeichnung der Landsmannschaft Ostpreußen.
Quellen
- „Abschied von Hugo Wellems“, Nachruf im rechtsextremen Deutschlandjournal (19/1995) und Nachdruck des Artikels „Korrektur des Geschichtsbildes“ von Wellems aus dem "Ostpreußenblatt" vom 19. März 1988 zum Thema "Österreich 1938":
http://www.deutschlandjournal.de/Deutschland_Journal_Ausgabe_19/Abschied_von_Hugo_Wellems.pdf - Bernt Engelmann: GROSSES BUNDESVERDIENSTKREUZ. AutorenEdition, Darmstadt 1974, ISBN 3-570-02259-5
Weblinks
- Literatur von und über Hugo Wellems im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 651.
- ↑ a b Siehe DNB-Eintrag.
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1948-nslit-f.html
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1948-nslit-w.html
Personendaten NAME Wellems, Hugo KURZBESCHREIBUNG deutscher politischer Publizist, Journalist und Buchautor GEBURTSDATUM 4. August 1912 GEBURTSORT Bonn STERBEDATUM 1995 - „Abschied von Hugo Wellems“, Nachruf im rechtsextremen Deutschlandjournal (19/1995) und Nachdruck des Artikels „Korrektur des Geschichtsbildes“ von Wellems aus dem "Ostpreußenblatt" vom 19. März 1988 zum Thema "Österreich 1938":
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