- Weltlich
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Unter Säkularismus versteht man eine aus der Säkularisierung (mentaler Prozess der Trennung von Religion und Staat) und der Säkularisation (konkreter Prozess der Ablösung der weltlichen Macht religiöser Institutionen) erwachsene Weltanschauung, die sich auf die Immanenz und Verweltlichung der Gesellschaft beschränkt und auf darüber hinausgehende Fragen verzichtet. Der Begriff wurde von Friedrich Gogarten geprägt und unter anderem eingeführt, um eine Aussöhnung der christlichen Kirchen mit der Säkularisierung zu ermöglichen. Die kirchliche Seite betrachtet die dem Begriff des Säkularismus zugrunde liegende Weltanschauung meist als ideologisch - was Kritiker ihr wiederum als ebensolche Ideologie vorwerfen.
Literatur
- Hermann Lübbe: Säkularisierung. Geschichte eines ideenpolitischen Begriffs. Freiburg i. Br./München 1965.
- Susan Jacoby, 2004, Freethinkers: a history of American secularism. New York: Metropolitan Books. ISBN 0-8050-7442-2
- Pascal Boyer, 2002, "Religion Explained: The Evolutionary Origins of Religious Thought" ISBN 0-465-00696-5
- David Nash, 1992, Secularism, Art and Freedom. London: Continuum International. ISBN 0-7185-1417-3 (publiziert von Continuum, 1994: ISBN 0-7185-2084-X)
- Edward Royle, 1974, Victorian Infidels: the origins of the British Secularist Movement, 1791-1866, Manchester: Manchester University Press, ISBN 0-7190-0557-4 [1]
- Eward Royle, 1980, Radicals, Secularists and Republicans: popular freethought in Britain, 1866-1915, Manchester: Manchester University Press, ISBN 0-7190-0783-6
Siehe auch
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